Kapitel 11

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"Verdammt Mia lass uns aufhören, bitte." Meine Hände trieften bereits vor Angstschweiß.

"Nun mach dir nicht in die Hose, er wird uns wohl nicht töten." lachte sie, doch ich fand das überhaupt nicht lustig.

Wer weiß, was er machen würde. Seit gestern Nacht trau ich ihm alles zu.
"Jetzt stell du eine Frage." sagte Mia und lächelte.

"Nein!" sagte ich sofort doch Mia schüttelte widersprüchlich den Kopf. "Mach jetzt."
Ich seufzte verzweifelt.

"Bist..du im Raum?" fragte ich mit zittriger Stimme. Und wieder setzte sich das Glas in Bewegung, rutschte auf die 'Ja'-Seite und wieder zurück.

Mia grinste. "Cool!" Ich schaute sie, wie so oft an diesem Tag, geschockt an. "Cool?! Das ist ganz und garnicht cool!" schrie ich schon fast.

"Boa Scarlett beruhig dich mal okay? Es wird nichts passieren, glaub mir." sagte Mia und schaute mich ernst an. Wieder seufzte ich. Ich wollte mit der Scheiße einfach nur aufhören, doch Mia anscheinend nicht.

"Okay Herr Geist nächste Frage. Wissen sie von wem ihre Familie getötet wurde?" Nichts passierte.

Doch dann wurde Mia plötzlich am Shirt gegen die Wand geschmissen und dort von einer nicht sichtbaren Hand festgehalten. Sie schrie und zappelte.

Ich stand sofort auf. Meine Herz schlug so schnell, dass ich Angst hatte es würde aus meinem Brustkorb springen.

Plötzlich nahm ich eine Gestalt wahr. Es war Calum. Wer sonst. Er hielt Mia an die Wand und schaute sie aus seinen schwarzen Augen an.

Mia windete sich unter seinem offensichtlich starken Griff und wagte es nicht eine Sekunde zu ihm zu schauen.

Tränen brannten in meinen Augen und ich stand da wie angewurzelt, während Mia um Hilfe bettelte.

"Meine Familie geht dich garnichts an. Verstanden?!" die dunkle Stimme brachte mir jedes mal eine Gänsehaut.

Er redete so sanft und leise, klang aber doch so aggressiv. Es macht mich wahnsinnig.
"Okay. Ist gut. Bitte lass mich los." schluchzte Mia.

"Wie du willst." Er löste seinen Griff und Mia fiel zu Boden. Ein grausam lautes Knacken ließ mich wimmern.

Mia schrie und weinte. "Mein Bein!" schrie sie. Sofort rannte ich zu ihr. Auch ich konnte nicht anders als schreien.

Ihr Bein war total verdreht und alles blutete. Man sah den gebrochenen Knochen an einer schrecklichen Wunde rausstechen. Es mussten höllen Schmerzen gewesen sein.

Ich drehte mich zu Calum um, um ihn, wie er es verdiente, anzuschreien, doch er war verschwunden.

In dem Moment trat meine Mutter ins Wohnzimmer. "Ohgott was ist den hier passiert?!" Auch sie war total geschockt.

Ja..Was war passiert? Ich kann ihr nicht sagen, dass wir einen Geist beschwört haben, dieser gekommen ist und Mia das Bein gebrochen hat.

Das würde sie mir erstens nicht glauben und zweitens würden wir wahnsinnigen Ärger bekommen. Aber wie soll man so ein gebrochenes Bein rechtfertigen?

"Bitte bring sie einfach ins Krankenhaus!" schrie ich. Meine Mutter nickte.

Zusammen fuhren wir zum Krankehaus, wo Mia operiert werden musste.

-

Als ich am Morgen in meinem Bett aufwache, sehe ich sofort die Bilder von gestern vor meinem inneren Auge.

Es war so schrecklich. Ich hab mir geschworen nie wieder einen Geist zu rufen. Nicht aus Spaß. Nicht, wenn ich betrunken bin. Nie.

Meine Mutter ließ mich heute zuhausen bleiben, damit ich Mia besuchen und mich von dem Schreck erholen kann.

Ich tappste nach unten in die Küche, wo Mum bereits das Frühstück vorbereitete. Ich setzte mich an den Tisch und starrte an die Wand.

"Und?.. Wie hast du geschlafen, Süße?" fragte meine Mutter mit ihrer sanften Stimme. Sie gab mir Geborgenheit und ich fühlte mich sicher in ihrer Nähe.

Ich zuckte nur mit den Schultern. Wirklich gut habe ich nicht geschlafen. Wenn ich überhaupt richtig geschlafen habe.

Der Schock von gestern sitzt ziemlich tief, das spürte ich mit jeder Minute, in der sich die Bilder erneut abspielten.

"Fahren wir heute ins Krankenhaus?" fragte ich. "Aber natürlich." antwortete meine Mum, während sie das Essen auf dem Tisch platzierte.

Nach dem Essen schlüpfte ich in neue Klamotten und meine Mutter und ich fuhren zum Krankenhaus.

Ich klopfte an Mias Tür, was sie mit einem schwachen "Herein." beantwortete. Meine Mutter und ich traten ein und sofort umspielte ein Lächeln Mias Lippen.

"Hey." ich lächelte leicht. Mia winkte lächelnd. "Wie geht es dir?" fragte ich unsicher.

"Ich hab keine Schmerzen mehr. Also mir geht es besser." Ich nickte.

"Wann kannst du wieder gehen?" kam es von meiner Mutter, doch Mia zuckte nur die Schultern.

Ich seufzte. Sie tat mir leid.

Das wird nie wieder passieren, dafür werde ich sorgen.

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Wie versprochen das nächste Kapitel:-)
Ich hoffe es gefällt euch

~deike

Das Tagebuch ~ Calum FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt