Ich lag dich ganze Nacht nur wach in meinem Bett und starrte an die Decke. Meine Gedanken schweiften immer noch nur um diesen Jungen und seine Familie.
Ich wollte nur zu gern weiter lesen aber ich hatte mir geschworen ich würde es nie wieder tun. Ich kenne mich selbst gut genug, um zu wissen, dass ich es irgendwann trotzdem tun würde.
Aus dem Grund nahm ich mir das Buch aus der Schublade und huschte damit leise nach unten. Im Haus war es, wie erwartet, dunkel. Ich konnte nur mit Mühe die einzelnen Stufen der Treppe erkennen.
Leise war es außerdem. Bis auf das leise Tapsen meiner nackten Füßen auf dem Fliesenboden und meiner stoßartigen Atmung, war nichts zu hören. Ich drehte den Schlüssel im Schloss der großen Eingangstür und öffnete sie mit einem leichten Knarren.
Der Garten war von einzelnen kleinen Lichtern nur leicht erhellt, dennoch konnte man wenig sehen, da ein dichter Nebel über den Rasen streifte.
Ich blieb ein paar Meter von der Tür entfernt auf dem Rasen stehen. Ich legte das Buch dort ab und rannte in kleinen Schritten zum Schuppen, um einen Spaten zu holen.
Ich hob ein Loch in die Erde, neben der Stelle, an der das Buch lag. Ich legte den Spaten zur Seite und ließ das Buch ins Loch fallen. Mit dem Spaten schubste ich die Erde zurück ins Loch und bedeckte so das Buch.
Mein Körper erzitterte, als ein plötzlicher eiskalter Windstoß durch den Garten fegte. Ich schluckte schwer. Mir fiel der Spaten aus der Hand, als die Eingangstür auf einmal ins Schloss geworfen wurde.
Ich bewegte mich nicht und lauschte einfach. Dann schlang sich ein Arm um meinen Hals und presste mich so gegen eine Brust. Ich schnappte panisch nach Luft, doch er drückte nur noch fester.
"Was machst denn du mit meinem Tagebuch?" die bekannte Stimme hauchte mir eiskalt ins Ohr und bereitete mir eine Gänsehaut. Unfähig etwas zu sagen, zappelte ich und ringte weiter nach Luft.
Calum ließ locker und schmiss mich zu Boden. Ich fiel auf alle viere und würgte von seinem starken Griff. Erleichtert holte ich tief Luft, sprechen tat ich aber nicht.
Er lief um mich herum. "Ich habe dir eine Frage gestellt!" Er packte mich am Shirt und schleuderte mich mit viel Kraft gegen die Hauswand. Mein Kopf schlug an der Mauer auf und mir entfuhr ein lauter Schrei.
Ich sank zu Boden und hielt mir den Kopf. Es war klebrig und brannte schrecklich. An meiner Hand lief dunkelrotes Blut herunter und tropfte auf den Boden. Ich atmete schwer, musste wieder würgen.
Calum sah amüsiert zu mir runter. Er hockte sich hin. "Zeig mal die Wunde." Seine Stimme war in irgendeiner Weise beruhigend. Ich drehte mich zu ihm, sodass er die Wunde sehen konnte.
Er kratzte fest mit seinen Nägeln über die offene Wunde und wieder schrie ich. "Spinnst du?!" ich weinte hysterisch. Ich spürte das Blut meinen Nacken runter laufen. Er packte meine Arme und überkreuzte sie hinter meinem Rücken.
Ich wusste nicht, ob ich vor Angst oder wegen der Schmerzen weinte. Vielleicht auch wegen beidem.
"Ich warne dich. Weder liest du dieses Buch nochmal noch fasst du es an oder machst sonst etwas damit verstanden?!" zischte er. Ich nickte.
An den Armen, die immer noch hinter meinem Rücken gekreuzt waren, zog er mich hoch und schubste mich Richtung Tür. "Und jetzt verschwinde!"
Ich riss die Tür auf und rannte in die Küche. Ich schnappte mir eine Hand voll Tücher und tupfte das Blut meiner Wunde weg. Es brannte immer noch schrecklich und mir liefen immer noch Tränen über die Wangen.
Meine Haaren waren verklebt von Blut, was mich ziemlich anekelte. Ich ging in mein Zimmer, drückte die Tücher weiter an die Wunde, um die Blutung zu stoppen.
Ich legte mich in meine Bett und musste wieder anfangen zu weinen. Wieso mussten wir nur in dieses Haus ziehen. Ich wollte hier einfach nur weg.
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sorry es ist nicht lang
ich hoffe ihr mögt es
über rückmeldung freu ich mich immer :-)
-deike
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Das Tagebuch ~ Calum FF
FanfictionScarlett und ihre Mutter ziehen um, nachdem der Vater sich getrennt hat. Sie ziehen in ein altes Haus, das schon lange leer steht. Was Scarlett und ihre Mutter nicht wissen ist, dass in diesem Haus eine Familie gestorben ist. In ihrem Zimmer findet...