Kapitel 7: Jede Welt geht irgendwann unter

23 4 1
                                    

*If you feeeeeeel that your world is falling apart and you have no hope left, don't hesitate....Spread your wings, flee across the sea to a land of freedom, A land of your dreams and your courage, Take off fast!* Allein die Klänge von Midnight Force konnten Saphira's Stimmung ein bisschen heben. Nach der Schule war sie allein zum Bus. Alois hatte sie nicht gesehen. Ihr war das recht. Wenn Sie es so wollte, dann sollte es so sein. Sollte sie doch wieder angekrochen kommen. Saphira war frustriert. Nicht nur wegen Alois. Auch wegen der "Prüfung". Wie konnte der Rektor sowas nur gutheißen? Hatte er es überhaupt gutgeheißen? Obwohl, so wie sie den Rektor kannte, traute sie ihm alles zu. ,,Bringt jetzt auch nix darüber nachzudenken. Ich hab's hinter mir" murmelte sie vor sich hin. Da tippte ihr jemand auf die Schulter. Sie zog einen Kopfhörer aus dem Ohr und drehte sich um. Hinter ihr stand Nathan. ,,Du bist der einzige der es noch nicht versucht hat." Nathan lächelte leicht gequält. ,,Die Andern beiden wollten es so. Scheinbar sind sie bei mir überzeugender." ,,Scheint so. Egal, meine Antwort bleibt dieselbe." ,,Ich bin nicht hier, um dich zu überzeugen. Ich bin hier, um zu reden." Saphira war skeptisch. ,,Nur um zu reden? Muss das jetzt sein, mein Bus kommt gleich. Geht das auch im Bus?" ,,äh... na klar." Nathan war leicht überrumpelt. Saphira musste lächeln. ,,Bist scheinbar überzeugend genug." 

,,Also, dann leg mal los. Worüber wills du mit mir reden?" Sie saßen im hinteren Teil des Busses, weit von den anderen Schülern entfernt. ,,Womit soll ich den anfangen?" fragte Nathan zurück. ,,Am Besten damit, wer ihr drei seid." ,,Ich hasse es, wenn Yuna rechtbehält. na, egal. Ok, Mein Name ist Nathan Pyrishmind, die anderen sind Phin Carbonblade und Yuna Rascazan. Wir sind seit langem Freunde und bestreiten gemeinsam Missionen für die Geflügelten. Wir...." ,,Die Geflügelten?" ,,So nennen wir uns. Menschen, mit der Fähigkeit, Magie zu wirken und uns in Drachen zu verwandeln. Uns gibt es schon sehr lange. Eigentlich fast schon immer. Aber die Geschichte erzählt dir besser jemand anderes. Also, wir, Phin, Yuna und ich sind hier, um dich zu und zu holen. Es hat.... " ,,Woher wollt ihr wissen, dass ich wirklich eine ..."Geflügelte"... bin?" unterbrach Saphira ihn erneut. ,,Fragen, wie ein Wasserfall. Um sie zu beantworten, du hast Magie gewirkt. Deswegen sind wir uns sicher." Saphira musste auflachen. ,,Magie?" ,,Magie. Beim Tegéa ak Drógtur hast du Magie gewirkt, wenn auch unbeabsichtigt." ,,Dem was? Wovon redest du da?" Nathan verdrehte die Augen. ,,Das was Goldeneye als ,,Prüfung" bezeichnet, ist auch eine. Zumindest bei den Geflügelten. Der "Tanz mit dem Dunklen" Diese Probe soll uns helfen, unsere Reflexe zu verbessern." ,,Ne, das glaub ich dir jetzt nicht." Saphira stand auf. ,,Du erzählst genauso verrückte Sachen, wie Phin und Yuna. Ihr seid noch seltsamer als ich, würden andere sagen. Geh einfach." Nathan wollte protestieren, aber Saphira schnitt ihm das Wort ab. ,,Nein, Geh. Sag ihnen, dass ich kein Interesse habe. Ich mag mein Leben, wie es ist." ,,Auch das deine Eltern dich weggegeben haben?" Bumm, das war es. Das Argument, das Saphira versucht hatte zu verdrängen. ,,Sie....sie....sie werden einen Grund gehabt haben! Und überhaupt, woher weißt du das?" ,,Yuna wird ihrem Clan sehr gerecht." antwortete Nathan schlicht. Ihre Haltestelle kam in Sicht. ,,Lass mich einfach in Ruhe. Tschüss." Sie drückte den Stopknopf und stieg aus. Nathan folgte ihr nicht. Er sah ihr durch das Fenster nach. Sie drückte sich den Kopfhörer wieder ins Ohr. *Never trust the lie, never trust the truth, Never trust something that is not your thoughts* "Trust Nothing" von Five Seconds to the Universe. Wie passend dachte sie sich. 

Auf dem Heimweg dachte Saphira über Nathans Worte nach. Sie sollte ein Drache sein? Wie Yuna es gesagt hatte? Einerseits konnte es vielleicht Saphiras "Genfehler" erklären, andererseits klang es so unwirklich. Auch wenn sie großer Fan von Drachen war, wollte sie es nicht glauben. Drachen existierten nur in Geschichten. Leider..... .Saphira blieb stehen. Es roch seltsam. Nach... Nach Rauch! Sie sah sich um. Am Rand des Ortes Stieg eine große Rauchsäule auf. Saphira stockte der Atem. Dort lag ihr Zuhause. Brennt es bei uns etwa?! Saphira rannte los. Blinde Panik vernebelte ihren Geist. Sie rannte, wie auf dem Weg zum Bus. Wie eine Gazelle. Die Säule wurde immer größer und größer. Sie konnte mittlerweile erkennen, woher die Säule kam. Und kurz darauf stand sie davor. Vor dem Haus ihrer Eltern und auch ihrem Haus, welches in hellen Flammen stand.


,,Yuna, Bericht." ,,Die Bude brennt gut." ,, Na dann, Warte..., WAS?!" ,,Yup, er ist wohl wütend geworden." ,,Hatte Nathan Erfolg?" ,,Phin, ich steh hinter dir." Phin wirbelte herum. ,,Erschreck mich nicht so. Erfolg?" ,,Nein, sie hält eisern an ihrer Meinung fest." Yuna meldete sich. ,,Wir könnten uns vor ihr verwandeln, dann muss sie uns glauben." ,,Yuna, manchmal sind deine Ideen nicht sehr hilfreich. Aber wir versuchen es weiter. Ok, neuer Plan. Yuna, du und Shiro, ihr holt sie her." ,,Phin, du weißt was beim letzten Mal bei Josef passiert ist, oder?" fragte Nathan. ,,Das wird uns nicht noch einmal passieren. Josef Jonathan Nord ist jetzt beim Feind. Hoffen wir, das wir ihm nicht begegnen. Yuna, leg los." ,,Shiro, freut sich schon." Ein leises Zischelns war zu hören.


Saphira konnte es nicht glauben. Sie saß vor ihrem Haus auf einer Liege. Feuerwehr und Krankenwagen standen in der Nähe. Man hatte ihre Eltern nicht finden können. Ihre Welt war zerstört. Die Polizei hatte sie auch schon befragt. Doch sie hatte nichts sagen können, hatte nichts sagen wollen. Es war eine Katastrophe. Sie schlug die Hände über dem Kopf zusammen. ,,Muss hart für dich sein, oder?" Saphira wusste, dass es Yuna war. ,,Das haben sie nicht verdient." schluchzte sie. ,,Ich weiß." murmelte Yuna. Sie setzte sich zu Saphira. ,,Du darfst dich davon aber nicht aufhalten lassen. Du weißt, dass sie nicht deine echten Eltern waren." Saphira wurde wütend. ,,Darf ich deswegen denn nicht um sie trauern? Sie haben mich beschützt und für mich gesorgt!" ,,Das habe ich auch nicht sagen wollen." Langsam verlor Yuna auch ihre Freundliche Art. ,,Ich will sagen, dass du jetzt mit mir kommst. OB du willst oder nicht. Wir haben eine Aufgabe und die müssen wir erfüllen. Also, komm mit." Saphira's Gesichtszüge wurden hart. ,,Nein, erst finde ich den der das Ihnen angetan hat und räche mich!" ,,Wird leichter als du denkst. Es war Cavendish." Sie stutzte. Dann wurden ihre Augen zu Schlitzen. ,,Ich weiß, was du vorhast und ich rate dir, lass es. Er ist auf der Suche nach dir. Deswegen war er vermutlich auch hier. Also los, jetzt....." ,,SAPHIRA!!!!" rief eine Stimme. Saphira horchte auf. Sie wusste wessen Stimme das war. Und sie kam wie gerufen. Sie stand auf und drehte sich um. Auf das Haus kam eine Gestalt zugerannt. Alois MacKennon. Ihre Freundin. Sie rannte ihr entgegen. Alois blieb kurz vor ihr stehen. Sie sah verzweifelt aus. ,,Saphira, ich..." Bevor sie weiterreden konnte umarmte Saphira sie. Still erwiderte Alois die Geste. ,,ich habe Mist gebaut." flüsterte Sie. ,,Das machen wir alle von Zeit zu Zeit" antwortete Saphira ruhig. ,,Nein, du verstehst nicht." erwiderte Alois und löse sich von ihr. ,,ICH habe ihnen verraten, wo du wohnst. Das ganze hier ist meine Schuld. Ich..." ,,Nein, ist es nicht. Du konntest nicht wissen, was sie vorhaben. Gib dir keine Schuld. Bitte!" Alois wollte antworten, als sich ihre Augen weiteten. ,,ACHTUNG, HINTER DIR!" schrie sie. Doch zu spät. Ein harter Schlag traf Saphira am Hinterkopf. Sie taumelte und stürzte zu Boden. Sie hörte noch schwach Alois Rufen. Dann wurde alles schwarz und sie wusste nichts mehr. 

________________________________________________________________________________

Ein weiterer Cliffhanger rundet dieses Kapitel sehr schön ab. Ich muss sagen, ab jetzt geht das ganze in eine neue Richtung. Freut euch drauf. Und Peer, dein Traum wird war. Er kommt im nächsten Kapitel. Also dann, ich wünsche euch noch einen schönen Tag und hoffe, ihr hattet Spaß beim Lesen des Kapitels.

Macht's gut, tanzt mit dem Feuer und Mögen die Sterne über euch wachen!

Saphirdragon5

Tanz mit dem FeuerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt