Kapitel 1: Ein ganz normaler Schultag, oder?

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*My Mind will fiiiiiind a Way to save yooouuuu from myself* Saphira schlug die Augen auf. Sie lag in ihrem Bett. Ihrem weichen Bett mit Katzenbettwäsche. Es war nur ein Traum. Nur ein Traum. Sie setzte sich auf. Seit Wochen hatte sie seltsame Träume. Bilder von einem großen Raum, einem hellen Lichtblitz und einer Stimme. Die Stimme. Sie sagte immer nur einen Satz. ,,Es ist zu ihrem Besten". Saphira wusste nicht, wessen Stimme das war, noch wusste sie warum sie diese Stimme hörte. Sie hatte mit ihren Eltern darüber gesprochen, doch einen Arzt hatte sie nicht aufsuchen wollen. Am Ende galt sie noch als verrückt. Sie war schon seltsam genug.

Sie schüttelte ihren Kopf, um ihre Gedanken zu ordnen. Dabei flogen ihr Ihre Haare ins Gesicht. Ihre Haare. Eines der unerklärlichen Phänomen an ihrem Körper. Ihre Haare waren BLAU. Aber nicht gefärbt. Sie hatten sich mit der Zeit von einem hellen Braun zu einem saphirblauen Ton verfärbt. Sie hatten deswegen einen Arzt aufgesucht. Dieser hatte einen Genfehler vermutet, doch das wurde bald wieder verworfen. Man hatte das einfach akzeptiert, auch wenn das Saphira's Leben nicht gerade leichter gemacht hatte. Alles was nicht zur Norm passte, wurde erst einmal als seltsam und abstoßend gewertet. Als Freak wurde sie abgestempelt, gemobbt, rumgeschupst. Auch ihre Augen waren blau, aber von einem dunkleren, tieferen Blau als ihre Haare. Man konnte meinen, in ihren Augen spiegelte sich das Meer, die tiefe, ungebändigte See. Das war das zweite Phänomen an ihr. Das Dritte waren die Träume. Mal war es der Lichtblitz mit der Stimme, ein anderes Mal war es ein Mann, der ein Gewehr über der Schulter trug. Beide Träume konnte sie nicht erklären. Doch sie wusste, dass sie nicht verrückt war. Und dieser Wecker nervt! *The Darkness is holding me tiiiiiightly and I'm One Step closer to the eeeeeend* Mit einem starken Klaps auf die Oberseite schaltete sie den Wecker aus. 6 Uhr morgens. Warum musste es so früh sein? Warum musste Schule immer um 8 Uhr losgehen? Die könnte man auch später starten. Würde uns Schülern vielleicht mehr Motivation für die Schule geben.

Seufzend stand sie auf. Sie zog die Vorhänge vor ihrem Fenster zur Seite und blickte sah sich den Sonnenaufgang an. Goldene Strahlen fielen auf rote Dächer und ließ diese brennen. Das gesamte Dorf in dem Saphira lebte lag in einer Senke, umgeben von Felsen. Die Sonne war ein leuchtender Ball, der sich langsam hinter der Schlangenzunge erhob. Die Schlangenzunge war eine Klippe, die in der Mitte wie die Zunge einer Schlange eine Einkerbung hatte. Keiner im Dorf wusste warum. Sie war der Mythos des Dorfes. Es klopfte an der Zimmertür. Die Stimme ihrer Mutter holte Saphira aus ihren Gedanken zurück. ,,Saphira, bist du wach?" ,,Ja, bin ich. Ich komme gleich runter." ,,Gut, aber beeil dich. Du musst den Bus erwischen." Ein erneuter Seufzer. Der Bus war die einzige richtige Verbindung an die Außenwelt, außer man fuhr mit dem Auto. So ist das Leben auf dem Land. Es ist immer mehr Arbeit als in der Stadt. Schnell zog sich Saphira an, schulterte ihren Schulrucksack und lief die Treppe runter in die Küche. Dort saßen ihre Mutter und Vater schon am Tisch. Sie plumpste neben ihnen auf den Stuhl. ,,Gut geschlafen, mein Schatz?" fragte ihre Mutter. ,,Halt so wie immer" antwortete Saphira. Doch sie dachte wieder an den Traum. Der Lichtblitz musste was zu bedeuten haben. Ihr Vater sah sie an. ,,Bist du sicher, dass alles in Ordnung ist?" ,,Ja, es ist alles in Ordnung. Hört auf euch solche Sorgen zu machen" kam die leicht genervte Antwort. Warum mussten Eltern nur immer so neugierig sein. Wortlos schlang die ihr Frühstück hinunter und stand auf. ,,Ich bin dann in der Schule." Mit diesen Worten verließ sie die Küche. Sie hörte noch ein ,,Viel Spaß, Saphira" von ihrer Mutter und ein ,,Mach keine Dummheiten, ja?" von ihrem Vater. Innerlich hätte sie die beiden angefaucht. Doch sie antwortete nur mit ,,Ja, euch auch!" Dann verließ sie das Haus.

Sie checkte die Uhrzeit auf ihrem Handy. Noch 7 Minuten! Das wird knapp dachte sie sich. Wie eine Gazelle sprintete sie los. Wenn man etwas von Saphira behaupten konnte, dann war es, dass sie schnell war. Sie war die Schnellste in ihrem Jahrgang und auch im Hindernislauf war sie kaum zu übertrumpfen. Das brachte ihr aber nicht gerade viel, außer gute Sportnoten. da sie generell als seltsam abgestuft wurde, war es den anderen Schülern reichlich egal. Noch vier Minuten! Hoffentlich schaffe ich das noch. Trotz der guten Sportnoten tuschelten die Mitschüler über ihre "Genfehler" und gingen ihr aus dem Weg. Naja, alle bis auf Aloy. Aloy MacKennon war ihre einzige und damit auch beste Freundin an der Schule. Schwarzes Haar, grüne Augen, mittelgroß und ziemlich gerissen. Sie konnte extrem gut Streiche spielen. So ziemlich die ganze Schule wusste es, mit Ausnahme der Lehrer. Deswegen wollte man es sich mit ihr nicht verscherzen. Daher konnten die Schüler es nicht verstehen, warum Aloy sich mit Saphira abgab. Vermutlich, weil ihr Name ebenso besonders war wie Saphiras. Noch eine Minute! Sie konnte die Haltestelle schon sehen. Sie nahm ihre letzte Kraft noch zusammen und sprintete noch schneller als zuvor.

Völlig außer Atem kam sie an der Haltestelle an. Ein paar der Wartenden warfen ihr kurze Blicke zu. Eine Hand legte sich auf ihre Schulter. Aloy stand hinter ihr. ,,Hast du verschlafen, oder warum bist du gerannt wie Beutetier auf der Flucht?" Saphira drehte sich um. ,,Hab nicht verschlafen. Bin nur spät aus dem Haus gekommen." ,,Ja ja, dass sagen sie alle", lachte Aloy. Saphira wollte gerade was erwidern, als der Bus angefahren kam. Sie ergatterten einen zweier Platz mit Fenster. ,,Als ob du noch nie verschlafen hättest, Alois" sprach Saphira das Thema wieder an. ,,ICH bin so ehrlich und sag es, wenn ich verschlafen hab. Andere machen das nicht. Die lügen dir mit vollem Gewissen ins Gesicht." Saphira nickte bloß und lehnte sich ans Fenster. Sie war jetzt schon 15 Jahre auf der Welt und immer noch hatte sie das Gefühl sich nicht selbst zu kennen. Da war so ein Gefühl in ihrem Herzen, dass ihr sagte ,,Etwas fehlt .Du bist nicht vollständig". Sie konnte nicht sagen, warum sie dieses Gefühl hatte, oder was ihr den fehlte. Es war einfach da. Ich muss damit wohl leben. Sie ließ die Häuser an sich vorbei ziehen und dachte über ihr Leben. ,,Hallo, Erde an Saphira. Sind sie ansprechbar? wenn sie nicht aufstehen, verpassen sie die Haltestelle." Aloy riss sie aus ihrem Gedanken. ,,Nein, ich hab nicht vor sitzen zu bleiben" antwortete sie. Gemeinsam mit Aloy stieg sie aus und ging über den Schulhof. Erste Stunde: Mathe. Der Albtraum eines jeden Schülers. Doch die ersten Stunden verliefen ziemlich normal. Bis zur Pause...... Ich fordere alle Schüler und Lehrer auf, sich in der Hofpause auf dem Schulhof zu versammeln! kam die Durchsage Ende der vierten Stunde. Saphira beugte sich zu Aloy vor. ,,Was meinst du, was los ist?" ,,Irgendeine Einweihung" kam es gelangweilt von Aloy zurück. Saphira lehnte sich wieder zurück. Sie hoffte, die Ankündigung würde ihr nicht den Tag vermiesen.


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Das erste Kapitel ist damit fertig gestellt. Ich hoffe es hat euch gefallen. Falls es das getan hat,würde ich mich über einen netten Kommentar freuen. Falls euch Rechtschreibfehler aufgefallen sind, könnt ihr sie auch gerne mir mitteilen. Ich werde sie dann ändern. 

Ich werde versuchen jede Woche mindestens Ein Kapitel hochzuladen. Vielleicht werden es auch mehr, mal schauen. Ansonsten wünsche ich euch noch einen schönen Tag oder eine gute Nacht. :)

Mögen die Sterne über euch wachen!

Saphirdragon5

Tanz mit dem FeuerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt