Hinny Forever

Kapitel 10

Sie lief so schnell sie konnte, und ohne Rücksicht darauf, dass das Wasser kalt war, hinein und schwamm schließlich auf Lilli zu. Mina zerrte sie, keuchend, aus dem Wasser. 

Schließlich kamen auch schon Ginny, Professor McGonagall, Professor Sprout und Madam Pomfrey. Madam Pomfrey lies die Blonde auf eine Trage schweben und machte sich sofort mit ihr auf den Weg in den Krankenflügel. 

"Was Sie getan haben war heldenhaft!", sagte Professor McGonagall, aber Mina war vom Gegenteil überzeugt. 

"Nein! Das alles ist meine Schuld!", erklärte sie. Aber Ginny schnitt ihr das Wort ab: "Das ist nicht deine Schuld, nicht mal annähernd. Du kannst doch nichts dafür, dass Lilli wieder einen Anfall hatte, dafür kann niemand etwas! Und das mit Malfoy klären wir später mit ihr, klar?" 

Mina wollte schon protestieren, aber Ginny fügte: "Keine Widerrede!", hinzu. 

Die Lehrer hatten das Ganze stumm beobachtet und wirkten sehr interessiert. Sie wollten auch wissen, was mit Draco Malfoy auf sich hatte. 

'Die werden sich schon ihren Teil dazu denken', dachte Mina etwas eingeschüchtert. 

Ihr war das alles, auch trotz Lillis Unfall, ziemlich peinlich. Sie stand hier, vor der Lehrerin ihres Lieblingsfaches und ihrer Hauslehrerin und diskutierte mit einer ihrer besten Freundinnen darüber, ob sie einen Fehler gemacht hatte, oder nicht... also etwas peinlich, wenn man bedenkt, das Professor McGonagall es als heldenhaft abgespeichert hatte. 

"Egal ob es Ihre Schuld war, oder nicht, sie haben so schnell gehandelt, dass bringt Ihnen 20 Hauspunkt ein!", sagte Professor Sprout. 

Mina meinte etwas verärgert: "Nein, Professor, die habe ich nicht verdient!" 

Aber die beiden Professorinnen ignorierten die Hufflepuff, während McGonagall sagte: "Auch Ihnen Miss Weasley bringt ihr schnelles handeln 15 Punkte ein!" 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ 

"Was...? Wo...? Wann...? Wer...?", nur abgehackte, geflüsterte Sätze waren zu hören, aber das reichte ihr schon. 

"Lilli!", schrie sie überglücklich. Ihre beste Freundin war aus ihrem einwöchigen Schlaf erwacht! Endlich! 

Sofort kam Madame Pomfrey herbeigeeilt und umsorgte die 15-Jährige mit allem was sie brauchte. 

"Gehirnerschütterung und Ohnmacht, sie hat sehr viel Wasser geschluckt!", hatte sie eine Woche zuvor Lillis Gesundheitszustand ermittelt. Ein paar Tage später hatte es geheißen: "Leichtes Trauma, es kann noch ein bisschen dauern bis sie aufwacht!" 

Zuerst war nicht klar gewesen, wieso Lilli eine Gehirnerschütterung hatte, aber dann wurde klar, dass sie sich wohl irgendwo ziemlich hart den Kopf gestoßen haben musste. 

Seit dieser Diagnose hatte Mina jeden Nachmittag nach dem Unterricht im Krankenflügel verbracht, in der Hoffnung, dass die Blonde aufwachen könnte. Auch Ginny, Hermine, Luna, Lily und Ava hatten oft vorbeigeschaut und der Streit war mit einem Mal vergessen. 

"Es tut mir so leid!", sagte Mina, und ihr stiegen die Tränen in die Augen. In ihrem Magen fühlte sie wieder dieses flaue Gefühl, schlechtes Gewissen. "Das ist alles meine Schuld!", schniefte sie. 

"Nein... es... ist meine!", keuchte Lilli, "Ich... hätte dir... vergeben müssen... Wir... wir hätten reden müssen..." 

"Darüber reden wir später, jetzt ruh dich erst mal aus!" 

(MinaFlorina7)