7. Bad Experience (Natasha Romanoff)

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Warnung: -

Du rennst immer weiter. In einem gleichmässigem Takt. Schritt für Schritt. Der Schweiss rinnt dir an der Stirn hinunter. Du befeuchtest deine Lippen und holst Luft. Der Trainigsraum ist ausser dir verlassen, kein Wunder es ist schliesslich 3:30.

Die Mission ist 2 Wochen her und du solltest dich eigentlich noch schonen. Aber wie soll das gehen? Wie kann man so tun als sei nichts passiert? Als wäre er nie da gewesen.

Alleine an seinen Namen denken tat weh. Ihr beide wusstet was ihr riskiert aber niemals härtest du gedacht das es so schnell gehen kann.

Du schaltest das Laufgerät einen Gang höher und ignorierst das unangenehme Ziehen das ein Seitenstechen ankündigte. Da öffnet sich eine Tür und jemand tritt herein. Du bist überrascht das sonst noch jemand so früh am Morgen auf ist.

Du widerstehst der Versuchung sich umzudrehen und zu schauen wer gekommen ist. Einfach immer weiter laufen. Du weisst gar nicht wie lange du das machst bis dich eine weibliche Stimme aus deinen Gedanken reisst: „Was machst du den schon so früh hier?"

Du zuckst zusammen antwortest aber keuchend: „Dasselbe könnte ich sie fragen!" Die Person lacht auf und erwidert: „Ich bin hier weil ich zum einem nicht schlafen kann und zum anderen weil mein Kopf sich anfühlt als würde er von den ganzen Gedanken bersten."

„Und du?",fragt die Frau nochmals nach. „Same",gibst du als kurze Antwort. „Na dann, aber ich würde, wenn ich dich wäre auf den Arzt hören und sich schonen",empfahl sie und wandte sich ab. Vorher weiss sie von deiner Mission? Fragst du dich und runzelst die Stirn.

Fury hatte die Mission nicht um sonst auf Stufe 8 eingeteilt. Sie hatte grosse Opfer verlangt. Zu grosse. In dir verkrampft sich wieder alles und du schüttelst den Kopf um diese Gedanken loszuwerden. Da passierte das was man eigentlich vorauszusehen war, wenn man unaufmerksam auf einer zu hoher Stufe rennt.

Du stolperst, da das Laufband aber weiter ging und du das Tempo nicht mehr halten konntest, wurdest du nach hinten weggeschleudert. Dein Rücken schlägt hart auf dem Boden auf. Ein dumpfer Schmerz breitet sich an deiner Wirbelsäule hoch. Du stöhnst auf und lässt dein Kopf auf den Boden sinken.

„Hey, alles in Ordnung?", fragte die Frau von vorhin und du hörtest wie sich schnelle Schritte auf dich zu bewegten. Erst jetzt wird dir bewusst wie dramatisch das aussehen muss. Du liegst mit geschlossenen Augen auf dem Boden und bewegst dich nicht mehr.

Schnell erhebst du dich. Wahrscheinlich ein wenig zu schnell den du wirst von einer Welle der Übelkeit übermannt. „Immer schön langsam",ermahnte die Frau sanft und hielt dich an der Schulter fest. „Hier",die Frau reichte dir eine Wasserflasche die du dankend annimmst.

Zum ersten Mal betrachtest du die Frau genauer. Sie hatte rotes Haar das ihr bis zu den Achseln reichte. Ihre grünen Augen musterten dich so, als würden sie dir in die Seele schauen. „Verdammt von irgendwo kenne ich die doch!" „Geht es wieder?",fragte sie nach. „Ja, Danke", seufztest du immer noch ein wenig dizzy.

Da durchfuhr es dich wie ein Blitz. Die Frau vor dir ist die berühmte Agentin Natasha Romanoff! Konfus blinzelst du sie an. Was tut sie den hier? „Also, du hast meine Frage noch nicht richtig beantwortet!", bemerkt die Agentin und sieht dich scharf an.

„Doch habe ich!",verteidigst du dich. „Wieso, bist du hier unten, Y/n?",fragte Natasha. Seufzend erhebst du dich, diesmal langsamer. „Ich bin hier unten weil ich",du ringst mit den Händen. Wieso solltest du einer Fremden dein Kummer mitteilen? Avenger hin oder her, „weil ich meine letzte Mission verarbeiten muss!"

Die Rothaarige nickt verständnisvoll und setzt sich neben dich. „Willst du darüber reden?", fragt sie dich sanft. Doch du antwortest nicht.

Schliesslich ergreift sie das Wort: „Ich bin auch hier um etwas zu verarbeiten. Ich habe eine Mission hinter mir... die mich psychisch sehr beschäftigt hat. Mich hat die Vergangenheit eingeholt und dabei sind mir Menschen wieder begegnet, von denen ich hoffte das sie nicht mehr existieren unter anderem auch meine Schwester von der ich jetzt aber froh bin, mit ihr wieder in Kontakt zu sein."

Du warst eine Weile still. Wieso teilt sie das mit dir? Sie kennt dich doch gar nicht! „Ich habe meinen besten Freund verloren!",platze es aus dir heraus. Sofort beisst du dir auf die Lippe. Wieso erzählst du ihr das?

Wieso gehst du nicht einfach zu einem Therapeuten? Ehrlich gesagt hast du schon ein paar mal mit diesem Gedanken herumgespielt. Fury hat es dir auch angeboten und gesagt das viele Agenten einen Therapeuten besuchen. Doch du hattest abgelehnt und gesagt das du es schon überwinden würdest.

Doch du tust es nicht. Du siehst ihn überall. Überall verfolgt dich seine Leiche. Unsicher schaust du Natasha in die Augen. „Das tut mir leid für dich", und erneut fragte sie, „willst du darüber reden?"

Es war eine Weile still bevor du wieder das Wort ergreifst: „Es war eine gefährliche Mission, Stufe 8. Aber das weisst du bestimmt schon. Jedenfalls mussten wir undercover für Hydra arbeiten. Dabei wurden wir aber enttarnt, sie nahmen uns gefangen und wollten wissen für wen wir wirklich arbeiten. Sie hätten alles getan um die Information aus uns herauszubringen, doch in diesem Moment kamen die Shield Agenten. Wir mussten uns raus kämpfen und dann...".

Du machst eine Pause um deine Worte zu wählen: „Dabei traf Jacob eine Kugel in den Bauch. Ich konnte ihn in den Quinjet transportieren aber... aber er starb während des Fluges in meinen Armen... ." Schliesslich konntest du dich nicht mehr zurück halten. Zum ersten mal seit seinem Tod konntest du weinen. 

Eine heisse Träne nach der anderen tropfte an deiner Wange hinunter. Ein Arm legte sich um deine Schulter und als du deinen Kopf der Agentin zu wandest sahst das auch sie Tränen in den Augen hatte. 

Vorsichtig legtest auch du einen Arm um sie. Und so sasst ihr zwei mit Tränen um 4:20 in der Trainingshalle von Shield. 



Sie war die erste die sich wieder einfing. Natasha wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Hier," sie hielt dir einen Zettel hin, „ das ist meine Number von meinem privatem Handy. Ich fände es schön mit dir mal etwas zu unternehmen ohne dieses ganze Tamtam natürlich."  

Mit diesen Worten stand sie auf und lächelte dir nochmals zu bevor sie dich alleine liess. Verblüfft, Glücklich und unendlich Erleichtert erhebst auch du dich und gehst in Richtung Duschen.


Das war ein ziemlich emotionales Kapitel und das auch noch mit Natasha. 

Ich kann es Marvel immer noch nicht verzeihen das sie, sie sterben liessen.

Dabei triggert mich irgendwie auch das sie keine Beerdigung bekommen hat, oder jedenfalls keine die in den Filmen vorkam. 

Habt ihr Wünsche?

Eure Phoena

Marvel Oneshots & ImaginesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt