Kapitel.1

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"Mama, wach auf!" Ich blinzele. Vor meinem Bett steht mein kleiner Sohn Elias, welcher mich wach rüttelt. "Mama, wir müssen uns beeilen, sonst kommen wir zu spät!" Ich schaue verwirrt auf meine  Handyuhr. 7:28. "Verdammt, ich hab den Wecker nicht gehört." Ich springe aus dem Bett und laufe zu einem der vielen Umzugskarton mit der Beschriftung "Kleidung", wobei ich fast über einen stolpere. Ich ziehe mir eine Schwarze Jeans heraus, außerdem noch eine weiße Bluse, die hoffentlich nicht allzu zerknittert ist und versuche sie mir rasch anzuziehen. Währenddessen drehe ich mich zu meinem Sohn, der immer noch in seinem Schlafanzug gehüllt ist um, um ihn dazu aufzufordern seine Kleidung anzuziehen und sich die Zähne zu putzen, was er auch schleunigst tut. Ich sprinte schnell zur Küche und bereite ein schnelles Brot für Elias zu. Nachdem ich das getan habe husche ich schnell ins Bad, wo ich auf Elias treffe, der dabei ist sich die Zähne zu putzen und tue es ihm gleich. Ich binde meine blonden Haare zu einem strengem Zopf, wodurch meine blauen Augen stärker zum Vorschein kommen. Schminken tue ich mich nur dezent. Für mehr wäre so oder so keine Zeit übrig.

"Okay, hast du alles? Tasche gepackt?" "Jaa Mama, das hatte ich doch schon gestern gemacht." Ich und Elias stehen im Flur und ziehen uns unsere Jacken und Schuhe an. Ich gehe nochmal schnell in mein Schlafzimmer um meine Tasche zu holen, kontrolliere ob mein Handy drin ist, schnappe meine Schlüssel und wir huschen schnell durch die Tür und die Treppen im Treppenhaus runter zu meinem Ford Fiesta. Ich reiße die Autotür auf und lasse mich auf den Fahrerplatz plumpsen. Ich starte den Motor und schaue auf die Uhr im Auto. 7:49. Scheiße, es sind noch mindestens 15 Minuten bis zu Elias' Schule, mit dem Morgendlichem Stau eventuell auch 20 Minuten. Das hinterlässt weder bei Elias auf der Schule, noch bei mir auf der neuen Arbeitsstelle einen ersten guten Eindruck.

Ich arbeite als Sekretärin, musste jedoch eine neue Arbeitsstelle suchen, da die letzte zu viel Zeit beansprucht hat und ich mich noch um Elias kümmern muss. Außerdem brauchen wir das Geld. Als alleinerziehende Mutter ist das alles sehr stressig mit Job, Kind, Haushalt ,da gibt es nicht viel Zeit für sich selber und ich habe das Gefühl das ich nicht richtig lebe, also psychisch gesehen. Ich funktioniere mittlerweile nur noch, einfach weil ich es muss. Was mit Elias Vater ist, naja es gibt kein Vater so richtig, also einen Erzeuger schon. Ich hatte einmal was mit einem Typen auf einer Studentenparty gehabt, woran ich mich aber nur spärlich daran erinnern kann, weil ich zu der Zeit sehr betrunken war. Jedenfalls bekam ich danach meine Tage nicht und machte ein Schwangerschaftstest, und so kam heraus das ich Schwanger war. Ich habe mich dann dazu entschieden das Baby zu behalten und brach mein Jura-Studium ab. Ja ich wollte Anwältin werden und ich frage mich was passiert wäre wenn ich mich gegen das Baby entschieden hätte. Ja ich liebe Elias über alles, aber trotzdem stelle ich mir oft diese Frage.

Ich lenke meinen Wagen auf den Parkplatz der Schule, schnalle mich ab und steige mit Elias aus dem Auto. Ich schaue auf meine Handyuhr. 8:11. Es hatte schon vor 11 Minuten zum Unterrichtsbeginn geklingelt. Der Weg hat doch etwas länger gedauert, durch den ganzen Stau. Wir laufen in die Schule und ich versuche mich zu erinnern welcher Raum nochmal Elias' erste Stunde Stattfinden sollte. Ich denke es war Raum 14. Hoffentlich. Jetzt müssen wir noch schnell den Raum finden. Okay, hier sind Türen ohne Beschriftungen? Warum sind hier Türen ohne Beschriftung?! "Ähm, Entschuldigung, was machen Sie hier? Die Betreuung fängt erst ab 12 Uhr an?" Ich drehe mich um und sehe einen jungen Mann mit dreitage-Bart vor mir stehen der mich fragend mustert. Ich räuspere mich. "Verzeihen Sie, wir suchen Raum 14" "Oh, dann sind Sie hier falsch, ich zeige ihnen den Raum" Ich bedankte mich und er setzt zum gehen an woraufhin wir ihm folgen. "In welche Klasse gehst du denn?" Der junge Mann schaut Elias fragend an." Ich gehe in die Klasse 3c"."Das ist schön, nun dann, hier sind wir" Wir stehen vor einer verschlossenen Tür, worauf die Türnummer 14 steht. Ich drehe mich zu dem Mann, bedanke mich für das Zeigen des Weges, woraufhin er sich verabschiedet und sein eigentlichen Weg fort setzt. Ich atme einmal tief durch und hebe meine Hand an, um an die Tür zu klopfen.

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Das ist mein erstes Kapitel und ich hoffe es gefällt euch. Die nächsten Kapitel werden länger sein :)

How i met your teacherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt