Kapitel.2

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Klopf. Klopf. Das Klopfen hallt durch den leeren Gang. Die Tür wird von innen geöffnet. Vor uns steht eine junge Frau, welche ein halben Kopf größer ist als ich. Vom Aussehen her schätze sie auf Mitte zwanzig. Ihre Haare sind zu einem strengem Dutt zusammengebunden, wodurch ihre strahlend kastanienbraunen Augen besser zur Geltung kommen. Sie steckt in einem schwarzen Hosenanzug und einem schwarzem Hemd, dessen Ärmel hochgekrempelt sind, wodurch man ihre starken Arme, die von Tattoos überseht sind sieht. Allgemein sieht sie sehr maskulin aus. Verdammt, ich glaube ich habe sie zu lange angestarrt, das erkenne ich an ihrem fragendem Gesichtsausdruck und an ihrer hochgezogene Augenbraue. "Ja?" Ihre Stimme ist sanft und gleichzeitig tief. "Entschuldigen Sie für die Verspätung, das ist meine Schuld, ich habe den Wecker verpasst und heute ist der erste Tag von meinem Sohn an dieser Schule" Sie schaut fragend zwischen Elias und mir her und scheint nicht zu verstehen was ich meine, bis sich plötzlich Erkenntnis auf ihrem Gesicht bildet. "Ach, dann bist du der Schüler, der mitten im Halbjahr hierhin gewechselt bist, Elias richtig?". Elias nickt zurückhaltend. "Nun dann, komm mal rein und schau dich nach einem freiem Platz um, ich bin übrigens Frau Russo". Frau Russo schaut Elias leicht aufmunternd an woraufhin Elias sich langsam in Bewegung setzt. Ich wispere Elias nochmal zu: "Viel spaß, mein Schatz und vergiss die Betreuung nicht. Ich hol dich um 15 Uhr ab" Elias schaut noch kurz zu mir, nickt und steuert ein freien Platz  neben einem blondem Mädchen an. Ich lasse mein Blick noch kurz über die Klasse schweifen und schaue kurz zur Lehrerin die mich von unten bis oben eindringlich mustert und mir kurz zu nickt. Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde ich wurde nicht ein bisschen rot im Gesicht. Ich versuche mein Puls zu beruhigen welcher rasant dabei hochgestiegen ist und nicke ihr auch kurz zu, drehe mich um und schließe die Klassenzimmertür. Ich seufze. Puhh, was war das?. Egal keine Zeit um darüber nachzudenken. Ich laufe schnell mit großen Schritten den leeren Gang entlang und verlasse die Schule. Sofort kommt mir der kalte Wind entgegen und ziehe mir automatisch den Mantel näher an mein Körper und begebe mich auf den Parkplatz zu meinem Auto und mache mich auf dem Weg zur Arbeit.

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Jetzt stehe ich vor dem großen Gebäude, worin mich meine Arbeit erwartet. Ich zittere vor der Kälte. Auch etwas wegen meiner Nervosität. Hoffentlich wird es nicht so anstrengend, ich merke dass sich langsam die Kopfschmerzen wieder anbahnen. Ich seufze, mache ein Schritt vor den anderen, bis ich vor meinem neuen Arbeitsplatz stehe. Naja, kurz davor war ich bei meinem Chef und habe mich für mein zu spät kommen entschuldigt. Ich schaue mich um, vor mir ist ein Schreibtisch, worauf schon viele Akten zu sehen sind, dahinter Aktenschränke, ein Sideboard und eine Kaffeemaschine. Nun dann mal ran an die Arbeit.

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"Und wie war die Schule, gefällt sie dir?" frage ich Elias. Ich habe ihn gerade abgeholt und wir bewegen uns gerade zum Auto. "Gut" ist seine kurze Antwort. Ich schaue Elias fragend an: "Okay, und wie sind die Kinder zu dir, hast du schon Freunde gefunden?" Elias wirkt etwas niedergeschlagen und antwortet: "Die sind ganz okay". Irgendwas an seiner Antwort lässt mich aufschauen und ihn zu mustern. "Sicher? Sind sie nett zu dir?". Elias nickt nur auf meine Frage. Ich glaube ihm aber nicht. Ich weiß aber dass es nichts bringt bei ihm nachzubohren, da er sehr stur ist. Ich werde vielleicht später nochmal nachfragen.

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Zuhause angekommen, ziehen Elias und ich uns erstmal um. Jetzt müssen wir die Umzugskartons auspacken und danach einkaufen fahren, weil im Kühlschrank nur gähnende Leere herrscht. Ich fange im Schlafzimmer an meine Klamotten in den Schrank einzuräumen.  Vorher frage ich aber Elias ob er Hausaufgaben auf gehabt hätte, woraufhin er verneint. Er sitzt im Zimmer auf seinem Teppich und spielt mit Autos die er früher zu seinem achten Geburtstag geschenkt bekommen hat. Sein Zimmer ist schon so gut wie fertig eingerichtet. Das haben wir als erstes gemacht, als wir eingezogen sind. Das Zimmer besteht aus einem Cars Bett an der linken Zimmerhälfte, recht davon befindet sich ein Autoteppich und ein Kleiderschrank mit Autostickern beklebt und noch weitere Schränke für seine Spielzeuge. Ich glaub ich muss nicht erwähnen dass er Autos liebt. Auf der anderen Zimmerhälfte befindet sich außerdem noch ein Tisch und Stuhl. Also alles sehr simpel. Ich weiß aber schon dass es bald Zeit ist neue Sachen zu kaufen, weil er ja schon zu 'alt' ist, um mit Autos zu spielen.

How i met your teacherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt