Kapitel.7

1.6K 53 3
                                    

Der nächste Morgen..

Ich öffne meine Augen und spüre als erstes den stechenden Schmerz in meinem Kopf. Puhh, ich hatte definitiv zu lange kein Alkohol getrunken. Mein zweiter Gedanke an diesem Morgen ist..Elena. Fuck, Elena. Hatte ich gestern ernsthaft eine Frau geküsst? Ich berühre meine Lippen die immer noch gefühlt prickeln. Und warum hat es mir so sehr gefallen? Gott, würde meine Mutter wissen dass ich gestern, beziehungsweise heute Nacht eine Frau geküsst habe, würde sie mich enterben. Sie und meine Familie sind sehr religiös ,aber ich weiß nicht wie sie zu diesem Thema stehen. Was mache ich denn jetzt? Ich glaub, ich sollte erstmal auf Abstand gehen. Ja gute Idee! Wenn ich sie einfach nicht mehr sehe, verschwinden bestimmt diese komischen Gefühle. Okay, ich sollte mich beruhigen. Um Elena muss ich mir schonmal keine Sorgen machen. Ich war nur eine von vielen. Es zeigt sich schon allein daran, dass sie gestern mit einer Frau auf der Tanzfläche getanzt hat, welche nicht mal ihre Freundin war. Also, alles ist jetzt okay. Es hat sich doch jetzt nichts geändert, also kann das Leben normal weitergehen.

Von diesem hervorragenden Plan überzeugt, stehe ich etwas motivierter vom Bett auf. Ich öffne meine Schlafzimmertür und mir kommt ein leckerer Duft von etwas gebackenem entgegen. Elias hat anscheinend gehört dass ich aufgestanden bin, denn er kommt aus der Küche und ruft: "Mamaa, Oma hat Croissants geba- Oh alles okay, Mama? Du siehst schrecklich aus." Er sieht mich entschuldigend an und ich kann nicht anders als leicht zu lachen. "Na Danke, Elias." Ich verdrehe scherzhaft meine Augen und gehe ins Bad.

Ich schaue als erstes in den Spiegel und erschrecke mich im ersten Moment. Elias hat definitiv Recht! Mein Haare sehen aus wie ein Vogelnest und tiefschwarze Augenringe zieren unter meinen Augen. Mein Gesicht wirkt auch eher müde und fahl. Ich spritze mir kaltes Wasser ins Gesicht und mache meine Skincare, um etwas frischer auszusehen. Zuletzt kämme ich mir meine Haare und binde sie mir zu einem lockeren Dutt. Jetzt sehe etwas ansehnlicher auch.

Ich trete aus dem Bad und folge dem süßen Geruch zur Küche. "Ah Buongiorno, Maria. Siediti" Mein Mutter schaut mich freudestrahlend an und deutet auf dem Tisch, wo schon leckere Croissants drauf zusehen sind. Ich setzte mich zu Elias an den Tisch, der es auch kaum abwarten kann, gleich das köstliche Plundergebäck zu genießen. Meine Mutter macht die besten Croissants. Klar, sind sie alles andere als Gesund, vor allem wenn man sie mit Nutella isst, so wie wir. Wir warten geduldig auf meine Mutter, die gerade noch Tee kocht, dass sie sich auch an den Tisch setzt. "Hai bisogno di aiuto, mamma?", frage ich auf italienisch. "Nein nein Kind, ich brauch keine Hilfe!" Ich nicke nur und nach kurzem Augenblick reicht mir meine Mutter mein Lieblingstee. Kamille. 

"Na dann Kinder, ihr könnt es ja gar nicht abwarten. Buon appetito!" "Buon appetito!", sagen Elias und ich gleichzeitig und schieben uns ein Croissant der mit Nutella beschmiert ist, genüsslich in den Mund. Elias kann nur brüchig italienisch sprechen, weil ich es ihm leider nie richtig beigebracht habe. Ich war der Meinung, dass er sich erstmal auf die deutsche Sprache konzentrieren soll. Auf Englisch natürlich auch. Er kann das nötigste verstehen, aber das Sprechen selber tut es ihm manchmal schwer. Er hat das meiste früher bei meiner Mutter gelernt, da sie oft auf italienisch mit ihm gesprochen hat. Sie hatte früher viel öfters auf Elias aufgepasst und mir geholfen ihn aufzuziehen, da ich allein öfters echt überfordert war. Dafür bin ich ihr sehr dankbar.

"Hm danke Mamma, es schmeckt köstlich", stöhne ich genüsslich auf. "Ja es schmeckt sehr lecker, Oma", stimmt mir Elias zu. "Schön, dass es euch schmeckt. Elias, wolltest du nicht deine Mutter was fragen?" Elias scheint sich wieder an etwas zu erinnern. "Jaa Mama, ich hatte gestern mit Oma gesprochen, ob ich in ein Fußballverein mitspielen kann. Darf ich, Mama?" Elias schaut mich aus seinen blauen Augen bittend an. Ich schlucke das Stück Croissant den ich im Mund habe runter und antworte: "Klar, wir müssen aber gucken ob es überhaupt ein Verein in der Nähe gibt."

How i met your teacherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt