Kapitel.12

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Ich stelle das Bier in meiner Hand auf die Arbeitsfläche ab und torkele zur Tür. Hoffentlich steht jetzt nicht die Polizei vor der Tür, weil wir etwas lauter sind. Eigentlich hab ich die Nachbarn schon vorgewarnt, dass es heute bisschen lauter sein könnte. Ich öffne die Tür und vor mir steht jemand, mit dem ich niemals gerechnet hätte. Oder ich denke, dass sie dort steht und der Alkohol mir ein Streich spielt. "Hey", flüstert die Person verlegen mir gegenüber. "Elena?", hauche ich ungläubig. Ich mustere sie, um mich abzusichern dass sie es wirklich ist. Ihr enges schwarzes Hemd steckt in ihrer schwarzen Anzugshose und der Gürtel und die Goldkette um ihren Hals rundet nochmal ihr Outfit ab. Sie trägt auch wie immer ihren strengen Dutt, der mit etwas Gel verfeinert ist. In ihrer rechten Hand trägt sie ein Strauß rote Rosen und ihr linker Arm ist hinter ihrem Rücken.

Sie wippt auf ihren Fußballen auf und ab und spricht schüchtern: "Ich dachte es wäre okay, wenn ich komme. Stella hatte mich eingeladen. Wenn ich störe, kann ich auch gehen. Ich hätte so oder so nicht vor lange zu bleiben." Ich bin immer noch leicht sprachlos, dass sie vor mir steht, als wäre es etwas ganz normales. "Ich äh klar, komm rein. Du störst auch auch nicht. Es freut mich dass du da bist." Ich lächle sie ehrlich an und sie lächelt zurück. Sie tretet rein und reicht mir ihren Strauß. "Ich dachte ich bring dir deine Lieblingsblumen? Du magst sie doch hoffentlich immer noch, oder?" Sie schaut mich etwas unsicher an und wartet auf meine Antwort ab. "Ja, ich liebe Rosen immer noch. Ich hätte nicht gedacht dass du dich daran noch erinnern kannst ", antworte ich und lache kurz verlegen auf. Sie zieht ihre weißen Schuhe aus, die keine Macke haben und stellt sie ordentlich in die Reihe der anderen Schuhe.

Wie können ihre Schuhe so Weiß bleiben? Bei mir werden sie schon dreckig wenn sie nur zuhause in meinem Flur stehen! Aber natürlich, die Frau ist makellos.

Sie stellt sich gerade hin und wartet drauf, dass ich etwas sage. "Äh, komm mit in die Küche. Dann stelle ich die Rosen in eine Vase." Sie folgt mir in die Küche und ich hole eine Vase aus dem Schrank und gieße Wasser hinein. Ich rieche einmal an die Rosen, bevor ich sie in die Vase stelle. Ich liebe einfach den Geruch von Rosen. Allgemein sind Rosen die schönsten Blumen. Meine Schwärmerei zu Rosen blieb auch bei Elena nicht verborgen. Ich hatte sie in der Bar regelrecht vollgelabert von denen.

"Kannst du mir helfen das ganze Bier ins Wohnzimmer zu schleppen?" Elena kommt zu mir rüber und ich vernehme ihren Rosen Duft wahr. Hat sie ein Parfüm auf, welches nach Rosen riecht? Gott, will sie mich umbringen?

Sie nimmt zwei Biere in die Hand und ich auch. Ich gehe in das Wohnzimmer und sie direkt hinter mir. Sobald wir ins das Wohnzimmer treten, grölt Marc auf, als er Elena sieht. "Elena! Scheiße, wie lang ist es her?" Elena lacht, stellt schnell das Bier auf den Tisch und umarmt Marc, welcher aufgestanden ist. "Du bist ja ein richtiger Mann geworden!" Elena streichelt lachend über Marcs Bart. Marc bricht in Gelächter aus. "Jaa, setz dich!" Er deutet auf das Sofa und setzt sich selber hin. Elena begrüßt die anderen, welche sich auch freuen dass Elena da ist.

 "Und du bist Stellas Freund? Dass ich das mal erleben darf!" Elena schüttelt ungläubig den Kopf und alle brechen in schallendes Gelächter aus. Elena sitzt links von mir mit einem Wasser und rechts von mir sitzt Marc, der an seinem Bier nippt. 

Stella kuschelt sich noch mehr an Alex und schaut ihn verliebt an und sagt: "Ich hab halt auf den Richtigen gewartet." Sie küssen sich zärtlich und wir grölen alle. Elena lacht: "Wenigstens ein verliebtes Paar hier." Marc schaut sie empört an. "Hallo! Wir sind auch verliebt!" Er deutet auf sich und auf mich und zieht mich unerwartet in ein Kuss. Ich versuche mich schnell von ihm zu lösen und sage ausweichend: "Marc, du hast geraucht, du weißt ich mag das nicht!" Er schüttelt nur lächelnd den Kopf und legt sein Arm um meine Schulter. Ich brauch gar nicht nach links zu schauen um zu sehen wie Elena uns leicht schockiert anstarrt. Ich versuche den Augenkontakt zu vermeiden. Als wenn das nicht schon genug unangenehm wäre, sagt noch Silas: "Sie sind nicht nur zusammen sondern haben noch einfach ein Kind, aber das passt ja zu den beiden." Jetzt linse ich leicht nach links und sehe wie Elena mich entsetzt und verwirrt mustert. Marc ist damit beschäftig sich mit Alex zu unterhalten und Stella redet mit Lynn über irgendwelche Kosmetik.

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