Kapitel.21

1.2K 65 4
                                    

"Mein Gott, Maria. Sei doch keine Pussy! Frag sie doch einfach ob sie mit dir auf ein Date gehen will", stöhnt Stella genervt in den Hörer. Ich seufze und lasse mich auf mein Bett fallen. "So einfach geht das nicht!" "Oh doch, geht es!", sagt Stella widersprüchlich. Ich fahre mir mit meiner Hand durchs Gesicht und sage genervt: "Du bist mir echt keine Hilfe!" Ich höre Stella stöhnen: "Okay. Dann lege ich halt jetzt auf!" "NEIN!", schreie ich entsetzt. "Wieso? Ich bin doch so oder so keine große Hilfe", sagt sie unschuldig. "Bitte Stella, hilf mir!", bettele ich verzweifelt. Ich höre sie kichern. "Oh man. Du bist zu süß für die Welt, Maria!", kichert sie weiter. Ich schweige einfach nur damit sie weiß, dass ich dezent sauer auf sie bin. "Okay okay. Ich helfe dir. Was hast du denn im Kopf? Essen gehen? Spazieren? In einer Bar gehen?" Ich seufze: "Ich weiß nicht. Ich will irgendwas ungewöhnliches machen. Ich will dass sie denkt 'Wow, auf so ein Date wurde ich noch nie eingeladen' weißt du?" "Mhm", brummt Stella nachdenklich.

Eine Weile ist es still in der Leitung. Wir beide überlegen, auf was ich Elena für ein Date einladen soll. Es ist gerade Mittwoch und ich wollte sie heute fragen ob sie was an Freitag mit mir machen will. Ich hab früher Feierabend und ich weiß von Elena dass sie Freitag immer weniger Stunden hat. Stella hat sich dazu bereit gestellt auf Elias aufzupassen. Die beiden kommen gut miteinander aus. Vielleicht weil Stella ja so 'cool' drauf war. Ja, das müsste definitiv sein.

Ich setze mich abrupt auf. "Stella! Ein Boot Trip! Wir, also ich leihe uns ein Tretboot und dann fahren wir über einem See", erzähle ich begeistert von meiner Idee. "Boot fahren?", fragt Stella gelangweilt. "Klingt ziemlich lahm, sorry Maria." "Aber es doch außergewöhnlich. Entweder wir essen stinknormal in einem Restaurant oder auf einem geilen Boot!", versuche ich sie umzustimmen. Ich weiß, dass ich das tun soll, was ich machen will, aber Stella's Meinung ist mir nun mal wichtig. "Stimmt, hast recht. Sex auf einem Boot klingt auch ziemlich aufregend", murmelt sie nachdenklich. "Was, ich will kein- Gott, kannst du mal ernst bleiben und nicht an sowas denken?"', sage ich verschämt. "Ach, hör mal auf dich wie eine Jungfrau zu verhalten. Sei doch ehrlich, Sex auf einem Boot findest du doch bestimmt auch geil!" Ich schnaube: "Stella! Wir sind auf einem scheiß Tretboot auf einem See, wo tausend andere Leute sind. Außerdem ist ein Tretboot viel zu klein dafür. Wir fahren keine Yacht aufs offene Meer!" "Okay okay, aber man kann ja so in eine Ecke fahren, wo keiner ist und es dann treiben. Im einem Tretboot ist genau so viel Platz wie in einem Auto und wenn du es im Auto treiben kannst, dann auch in einem Tretboot!" Okay dieses Gespräch geht definitiv in eine andere Richtung. Ich atme tief durch und versuche gleich nicht auszurasten. "Okay. Ich möchte das aber nicht. Können wir jetzt bitte über das eigentliche Date reden?", frage ich ruhig und leise. "Klar!"

 "Was wenn es Elena nicht gefällt?", frage ich verunsichert. "Dann hat deine Elena Pech! Du hast dir Gedanken und Mühe gemacht und wenn es ihr nicht gefällt, soll sie es gefälligst besser machen!", sagt Stella streng. "Okay, aber ich will sie nicht enttäuschen!", sage ich zurückhaltend. "Wenn sie dich wirklich so mag, wie sie meint, dann wird sie nicht davon enttäuscht sein. Ihr wäre es dann egal, was ihr tut oder wo ihr euch treffen würdet, Hauptsache sie sieht DICH! Es geht nicht um den Ort oder ums Essen oder sonst was, sondern nur um euch. Deswegen trefft ihr euch doch, oder?" Ich schweige. Sie hat recht. Es geht nur um uns, nichts anderes. Wenn es ihr nicht gefällt, dann geht es für sie nicht um mich, oder?

"Ja du hast recht", fange ich leise an. "Ich wusste gar nicht, dass du so reden kann. Alex tut dir echt gut." "Ja das tut er!", sagt sie Stolz. "Er ist der beste Mann den es gibt un- egal hier geht es jetzt nicht um mich. Also? Schreibst du sie jetzt an?" Ich seufze: "Gute Frage, nächste Frage." 

Wir diskutieren Minutenlang oder vielleicht sogar Stunden, was ihr am besten schreiben soll. Dabei ignoriere ich dabei immer Stella wenn sie sagt, ich verhalte mich wie ein Jugendlicher, der seinem 'Crush' schreibt. Nach hin und her Gelaber, haben wir uns für eine Nachricht entschieden die erstmal so beginnt:

How i met your teacherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt