Kapitel 11

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Ich war eingeschlafen. Das alles war mir viel zu viel, seit fast einem Tag war ich schon hier und ich wusste immer noch nicht wo „hier" war.

Um meinem Bauch war wieder ein Verband und es erinnerte mich an früher. Als ich aufwachte sah ich Jason. Er saß auf einem Sessel neben der Tür und polierte eine seiner Waffen.

„W-wie lang bist du hier?" verschlafen sah ich ihn an.

„Gute Frage, wie geht's dir?" er stand auf und kam auf mich zu.

„Beschissen"

Als er sich wieder neben mich aufs Bett setze rutschte ich ein Stück weg und drehte ihm den Rücken zu.

„Bist du wirklich immer noch sauer?"

Ich gab ihn keine Antwort.

„Lass es mich wenigstens erklären" bat er mich, aber ich kam ihm zuvor.

„Ich will deine Ausreden nicht hören Jason. Du hast keine Ahnung wie viele Menschen umgebracht und es scheint dich nicht mal zu interessieren. Du bist ein komplett anderer Mensch. Die ganzen Jahre hab ich rum geheult ohne zu wissen das du lebst und jetzt auf einmal tauchst du auf und erklärst mir das du seit fast 2 Jahren lebst, verdammt Jason weist du wie sehr ich dich vermisst hatte?  ..." sagte ich etwas lauter.

„Und dann an dem Tag wo ich mich für dich rächen wollte tauchst du auf und bringst sie um. Ich habe so lange auf diesen Moment gewartet Deathstroke und Rose für ihre Taten zu betrafen. Und kann kommst du und tust es für mich, wie konntest du nur..." ich war wütend, richtig wütend und es tat gut diese Wut einmal raus zu lassen.

„Y/n, seit dem ich wieder lebe denke ich jeden Tag an dich..." fing er an und ich musste lachen.

„Bitte hör mir zu..." er setzte nochmal neu an.

„Das erste an was ich mich erinnere ist, dass ich in irgendeiner Halle auf einem Tisch aufgewacht bin. Ein Mann der sich Scarecrow nennt, stand vor mir. Er machte mir weis das ich jetzt sein Eigentum wäre und weis sonnst was, denn er hatte mich wieder ins Leben gebracht. Anscheinend hatte er mich in die Lazarus Grube gebracht, welche mich wieder lebendig gemacht hat. Daher auch die weißen Strähnen..." fing er an zu erzählen.

„Er machte aus mir wer ich heute bin. Red Hood. Er brachte mir das morden bei. Ich war wie neu geboren und musste das alles neu lernen und das einzigste an das ich mich erinnern konnte warst du.

Ich wollte dich suchen aber er verbot es mir. Er wollte das ich dich vergesse aber ich konnte nicht..."

„Fast jede Nacht bin ich dich suchen gegangen, bis ich dann irgendwann die anderen auf einer Mission gesehen hatte. Ich bin ihn gefolgt und so hab ich dich gefunden. Es hat mir das Herz gebrochen dich so zu sehen. Am liebsten wäre ich durch deine Balkontür geklettert und hätte dich umarmt, aber ich konnte nicht..."

„Ich hatte Angst wie du reagieren würdest wenn du mich plötzlich wieder sehen würdest. Ich hatte einfach Angst vor dem Moment. Als du
mein Grab besucht hattest und es dir so schlecht ging, hatte ich beschlossen es langsam anzugehen, du hattest mich dort sogar fast erwischt..."

„Seit dem Moment, hatte ich versucht bei fast jeder Mission aufzutauchen, damit du dich an mich „gewöhnen" konntest. Ich hab dir auch die Waffe zukommen lassen damit du ein Teil von mir hast. Seitdem Scarecrow herausgefunden hat das ich dich und die anderen gefunden hab und ich mich von ihm trenne, verfolgt er mich und will mich umbringen..."

„Aber ich schwöre dir Y/n ich hab jeden Tag an dich gedacht, jeden Tag versucht dich wieder zu sehen und in meinen Armen zu halten und ich hoffe das du mir das irgendwann verzeihen kannst"

Mit diesen Worten stand er auf. Noch immer lag ich mit dem Rücken zu ihm, er konnte nicht sehen das ich weinte. Ich versuchte leise zu weinen so das er es nicht merkte. Er verließ das Zimmer und ließ mich allein.

Seine Worte taten weh, aber auf eine gute Art. Nach all den Jahren eine Entschuldigung zu hören tat gut und im Nachhinein war es vielleicht besser das er sich zurück gehalten hatte. Ich hatte wahrscheinlich die ganze Zeit einen stillen Beschützer. Dieser Gedanke brachte mich zum lächeln.

Zeitsprung

Eine ganze Weile lag ich da und dachte nach. Ab und zu schmerzte mein Bauch, aber ich kam drüber hinweg.

Jason hatte alles getan um mich wieder zu sehen und ich hatte ihn angeschrien.

Um ehrlich zu sein war ich froh ihn wieder zu haben, aber trotzdem wollte es nicht in meinen Kopf gehen das er so lange untergetaucht war.

Irgendwann stand ich dann auf. Mir war langweilig und Jason war schon lange nicht mehr bei mir gewesen. Als ich aufstehen wollte zitterten meine Beine und ich musste mich an der Bettkante festhalten um nicht umzufallen.

Ich sah mich um. Auf dem Nachtisch neben dem Bett war ein Glas Wasser. Langsam quälte ich mich dort hin um wenigstens ein bisschen Flüssigkeit zu mir zu nehmen.

Nachdem ich das getan hatte, gehorchten meine Beine wieder und ich bewegte mich Richtung Tür. Bei jedem Schritt tat die Wunde weh, das war der Grund warum ich gebückt lief.

Vorsichtig öffnete ich die schwarze Tür und steckte den Kopf durch. Ein dunkler Flur kam zu Vorschein an dem, wie ich zählen könnte, noch 3 weitere Zimmer angrenzten. Leise schlich ich mich vor die Tür in den Flur.

Nach ein paar Schritten wurde ich in eines der Zimmer gezogen. Mein Mund wurde zugehalten. Ich versuchte mich zu währen aber ich wurde stark festgehalten.

Als ich es irgendwie schaffte mit meinen Füßen den Lichtschalter zu treffen, wurde der feste Griff lockerer.

„Verdammt Y/n, ich dachte du wärst ein Einbrecher..." Jason's Stimme ließ meinen Puls wieder etwas senken.

Dann ließ er mich endgültig los und drehte mich zu sich um, sodass sein Gesicht extrem nah an meinem war. Mein Puls stieg wieder. Ein paar Sekunden sahen wir uns tief in die Augen, ich war ihm so nah.

„Geht's dir gut?" kam schließlich aus seinem Mund und ich nickte stumm. Ich glaube ich hätte kein einziges Wort rausbringen können.

„Komm ich zeig dir alles" er entfernte sich wieder. Es zerstörte die ganze Stimmung.

Mit meinem Handgelenk in seiner Hand zog er mich aus dem Zimmer und fing an mir alles zu zeigen.

Reader x Jason Todd x Titans | the return Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt