Kapitel 15

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Nachdem Scarecrow ausgeschaltet war kam Jason zu mir gerannt. Er kniete sich vor mich und legte seinen Helm auf den Boden.

„Alles ok?" besorgt sah er zu meiner Hand die auf meinem Oberschenkel lag. Blut lief durch meine Finger.

„Ja- nur ein Streifschuss" antwortete ich unter Schmerzen. Entschlossen griff er nach meiner Hand  um diese von Wunde wegzunehmen. Meine Hand kribbelte unter seiner Berührung.

Er versuchte den Streifschuss zu erkennen aber durch meine schwarze Hose war das fast unmöglich.

„Kannst du laufen?" wollte er nun wissen und half mir auf die Beine. Beim Versuch aufzutreten durchströmte mich eine Welle von Schmerz. Er hielt mich fest damit ich nicht wieder umfiel.

Dann nahm er meinen Arm und legte diesen über seine Schulter, mit der anderen Hand  umgriff er meine Hüfte, um mich zu stabilisieren.

Ich versuchte mich auf die Situation zu konzentrieren, statt auf den Fakt das er mich so berührte. Wir musste echt albern aussehen. Er stützte mich und humpelnd liefen wir zurück zu seinem Motorrad.

„Warte..." ich hielt inne „was ist mit ihm?" vorsichtig drehte ich mich in seinen Armen um und deutete auf Scarecrow der immer noch bewusstlos am Boden lag.

„Keine Sorge. Darum küm-" in diesen Moment kam ein Team von Leuten auf ihn zu.

„Dick?" murmelte ich und sah ungläubig in seine Richtung.

Mithilfe der anderen Titans legte er ihm Handschellen an und schleppte ihn anschließend auf den Schultern weg.

„Da- da sind Dick und Kory und..." ich stotterte. Ungläubig stand ich einfach nur da und starrte in ihre Richtung.

„Komm..." Jason drehte mich wieder um und half mir auf sein Bike.

Scarecrow wurde verhaftet und in Gotham's Hochsicherheitsgefängnis gesteckt. Mir war mulmig bei dem Gedanken das er dort jederzeit entkommen könnte. Wieso hab ich ihn nicht einfach umgebracht?

Die ganze Fahrt schwiegen wir. Ich konnte kein einziges Wort über die Lippen bringen. Wussten die anderen die ganze Zeit das Jason lebte? Woher wussten sie das wir da waren? Ich hatte so viele Fragen und zerbrach mir den Kopf darüber.

In seinem Versteck setzte er mich auf die Couch und ging los um Arztzeug zu holen. Mittlerweile konnte ich wieder etwas klarer denken, dennoch schwirrten mir noch diese ganzen Fragen durch den Kopf.

„Okay, zieh die Hose an damit ich besser an die Wunde komme" er überreichte mir eine kurze, bequem aussehende Hose welche ich mit zittrigen Händen entgegennahm. Bewusst drehte er sich um damit ich ein wenig Privatsphäre hatte um mich umzuziehen.

Ich quälte mich aus der langen Hose, Tränen stiegen in meine Augen als ich diese von der, leicht festgeklebten, Wunde entfernte. Nach ein paar Minuten war ich umgezogen. Auch wenn es nur ein Streifschuss war, sah die Fleischwunde ziemlich widerlich aus.

„Fertig" sagte ich leise und Jason drehte sich zu mir um. Als ich wieder saß zog er einen Stuhl ran und setzte sich gegenüber von mir. Bevor er das eine Hosenbein ein Stück nach oben schob, sah er mir in die Augen.

Seine Augen sahen aus wie die See im Sturm. Das dunkle blau zog mich für einen kurzen Moment in eine andere Welt und ich vergas wo ich war und was passiert war.

„Das wird jetzt etwas wehtun" seine Stimme riss mich aus dieser anderen Welt in der ich gerne länger geblieben wäre. In den folgenden Minuten verarztete er mein Bein und die Schmerzen waren höllisch.

Reader x Jason Todd x Titans | the return Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt