Kapitel 13

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Jason führte mich durch einen langen, kaum beleuchteten Tunnel.

„Hier zieh dich um" er überreichte mir Klamotten und zeigte auf eine der 3 Türen die am Ende des Ganges wahren.

Ich nahm ihm den Klamotten Stapel ab und trat ein.

Es war ein kleiner Umkleideraum, in dem es nicht gerade gut roch. Schnell zog ich mich um, um wieder raus aus dieser Hölle zu kommen.

Ich sah an mir runter. Was hatte er mir bitte für Klamotten gegeben. Ich trug eine kurze, enge Sportshorts und ein bauchfreies Sporttop. Mein ganz ok aussehender muskulöser Körper wurde dadurch Extrems betont. Ich fühlte mich unwohl.

„Fertig?" hörte ich es von draußen rufen. Einmal atmete ich noch durch bevor ich die Tür öffnete und raustrat. Jason trug eine Jogginghose und das Kraftshirt.

„Wow" war das erste was sagte als er mich sah.

„Wieso gibst du mir solche Klamotten?" ich hielt meine Hände um den Bauch um wenigstens ein bisschen Haut zu verdecken.

„Hatte nur das..." er zwinkerte mir zu und ich verdrehte die Augen „folg mir"

Er öffnete die andere Tür und hielt sie für mich offen damit ich eintreten konnte.

Es erstreckte sich ein riesiger Raum und wenn ich riesig sage dann mein ich riesig.

Ich trat ein und sah mich um.

In einer Ecke stand ein Boxring in einer anderen eine Fläche zum kämpfen.

Es gab so viel, das man garnicht wusste wo man zuerst hingucken soll.

„Komm mit" Jason ging in Richtung eines Wandschranks und öffnete diesen.

Heraus holte er zwei Waffen.

Erst jetzt checkte ich richtig das er mir das schießen beibringen wollte.

Gespannt folgte ich ihm zum Schießstand.

Er überreichte mir eine der Waffen. Gekonnt sah ich nach ob sie Ladung hatte und entsicherte sie danach. Jason sah mich erstaunt an.

„Was? Dachtest du ich weis nicht wie das geht, nachdem du mir eine davon gegeben hast?" ich lachte. Er verdrehte nur die Augen.

„Dann zeig mal was du drauf hast"

Ich stellte mich in Position, zielte und schoss.

Treffen war nicht gerade meine Stärke und das stellte sich bei meinem ersten Schuss auch raus.

„Ich zeig dir wies geht's" er lachte und nahm sich seine eigene Waffe. Gekonnt entsicherte er sie und schoss zweimal. Er traf den Kopf und das Herz der Übungspuppe. Ich staunte nicht schlecht. Nach seiner Demonstration kam er zu mir.

„Du musst die Waffe so halten..." er stellte sich hinter mich und korrigierte meine Arme. Jede stelle die er berührte kribbelte.

„Und dann visiertest du dein Ziel" sagte er leise in mein Ohr.

Dann schoss ich. Ich traf zwar etwas besser als vorher aber garantiert nicht so gut wie er. Er korrigierte mich weiter und versuchte die perfekte Position für mich zu finden. Schon wieder griff er nach meinen Armen und brachte sie anders in Position.

Bevor ich schießen konnte, spürte ich, wie seine Hände von meinen Armen zu meiner Hüfte wanderten. Mein Magen kribbelte, es fühlte sich so an als ob tausende Schmetterlinge in meinem Bauch rumfliegen würden.

„Konzentrier dich!" sagte er sanft.

„Du machst es mir nicht so leicht, Jason" gab ich leise von mir. Als ich das aussprach wurde sein Griff um meiner Hüfte fester.

Dann schoss ich das dritte mal. Volltreffer. Dieses mal traf ich den Kopf.

Wir übten eine ganze Weile und jedesmal wurde ich besser. Jason war stolz auf mich und das gab er mir zu erkennen. Nach langer Zeit zogen wir uns wieder um und fuhren zurück zu seinem Geheimversteck.

Ich war Extrems müde und das training war anstrengend.

Den restlichen Abend verbrachten wir damit einen Actionfilm zu gucken. Sein Filmgeschmack hatte sich definitiv zum besseren gewandelt.

Zeitsprung

Ich schreckte hoch. Bevor ich überhaupt realisieren konnte in Jason's Armen gelegen zu haben, streckte dieser sich neben mir.

„Hey Y/n, ist alles ok?" fragte er mit müder Stimme.

„Nur ein Albtraum" ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Seit einigen Tagen hatte ich diese ätzenden Albträume, in denen Jason wieder vor meinen Augen umgebracht wird.

Ich drehte mich zu ihm um. Er lag mit, zur Seite, ausgestreckten Armen im Bett. Er trug ein weißes Unterhemd, seine Muskeln lagen frei. Müde sah er mich an.

Erst jetzt fiel mir wieder ein, dass ich letzte Nacht in seinen Armen eingeschlafen war. Das alles kam mir so surreal vor. Vor kurzer Zeit wusste ich nicht mal das er lebt und jetzt führen eine engere „Beziehung" als je zuvor.

„Komm her" seine raue, müde Stimme lies mir ein kribbeln über die Haut fahren. Ich überlegte kurz schmiss mich dann aber nach hinten in seine ausgebreiteten Arme.

Er zog mich zu sich. Mein Herz raste. Mittlerweile dachte ich irgendwann einen Herzinfarkt zu kriegen so oft wie er mein Herz rasen ließ.

Jason drückte mich an seinen muskulösen Oberkörper. Ich wusste nicht wohin mit meinen Händen und legte sie schließlich auf seine Brust. Seine Muskeln zuckten unter meinen Berührungen, mir gefiel das.

Jetzt kannte ich seine Schwachstelle.

„Ist wirklich alles in Ordnung?" flüsterte er in meine Haare. Ich nickte nur stumm und genoss die nähe zwischen uns.

Ich war kurz davor wieder einzuschlafen als er sich ruckartig aus unserer Umarmung riss.

„Ich geh duschen" mit den Worten stand er auf und verschwand im Bad.

Was sollte das denn jetzt.

Der Moment war gerade so schön und er hatte alles zerstört.

Müde setzte ich mich auf die Bettkante und gähnte.

Ich stand auf, öffnete die Vorhänge und nahm mir Klamotten aus seinem Schrank.

Langsam zog ich sie an und quälte mich anschließend Richtung Küche.

Ich war sauer auf Jason. Sauer das er erst so süß und romantisch war und dann auf einmal abweisend.

Das Licht im Kühlschrank erleuchtete als ich ihn öffnete. Halb geblendet nahm ich Eier heraus. Ich suchte mir eine Pfanne und die Brötchen.

Die Brötchen kamen in den Ofen, danach machte ich die Eier.

Nach ein paar Minuten hörte ich eine Tür aufgehen.

„Jason?" fragte ich in den dunklen Flur. Dann sah ich einen roten Laser der genau auf meine Brust gezielt wurde.

Reflexartig nahm ich mir das Getränketablett welches hinter mir auf der Bar lag. Nur ein paar Sekunden später kam der Schuss. Dank des Tabletts wurde die Kugel aufgehalten. Ich rannte hinter die Ecke und überlegte panisch was ich tun solle.

Was ist denn auf einmal in ihn gefahren? Warum schießt er jetzt auf mich?

Entschlossen und mit gekonnten Bewegungen sprang ich in Richtung des Messergestells und zog die zwei größten heraus.

Dann wieder Schüsse. Sie wurden einfach in die Gegend gefeuert ohne ein Ziel im Visier zu haben. Jetzt hörte ich auch Schritte die auf mich zukamen.

„Komm her" hörte ich plötzlich eine Stimme von gegenüber im Raum rufen.

Als ich rüber sah, sah ich Jason welcher mit umgegangenen Handtuch im Bücherregaleingang stand.

Ich musste nicht lange über legen und rannte rüber. Beim vorbeirennen am Gang, schmiss ich die Messer in die Dunkelheit. Ich traf, denn ein dumpfes schmerzverzerrtes stöhnen erklang.

Reader x Jason Todd x Titans | the return Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt