Schweigend sitze ich neben Louis, der grade Harrys Auto vor dem Haus meiner Eltern parkt. Vor gut einer Stunde hat der Arzt uns die erleichterte Mitteilung gegeben, dass mein Vater die Operation so einigermaßen gut überstanden hat. Kurz war ich bei ihm im Zimmer, bin aber ziemlich schnell wieder geflüchtet, als ich gesehen habe, an wie viele Schläuche und Geräte er angeschlossen ist. Mich sollte das als Arzthelferin eigentlich nicht überraschen, auch wenn ich noch nie im Krankenhaus gearbeitet habe, habe ich es alles Theoretisch schon mal, zumindest so halb wegs, gehört oder gelesen. Auch in der Berufsschule gab es einige Vorträge. Real ist es aber noch einmal alles eine ganz andere Bandbreite und da es in den letzten Stunden eh alles ziemlich viel für mich war, habe ich mich auch überreden lassen nach Hause zu meinen Eltern zu fahren. Immerhin ist es mittlerweile schon fast halb acht Morgens und so wie ich Jamie kenne ist auch er gleich schon auf, aber eins ist mir klar geworden: ohne Louis wäre ich dir letzten Stunden wahrscheinlich durch gedreht. Auch wenn er die ersten Stunden nicht im Krankenhaus war, tat es einfach unheimlich gut, ihn an meiner Seite zu wissen, obwohl wir nicht viel miteinander geredet haben....
"Alles okay bei dir?", will Louis von mir wissen, als er das Auto ausmacht und bekommt ein Schultern zucken zur Antwort. "Hey, der Arzt hat doch gesagt, dass dein Vater die Operation gut überstanden hat und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass nun alles wieder gut wird.", versucht er mich auf zu muntern und legt seine Hand auf mein Bein. Ich schaue ihn an. "Und zwischen uns? Wird da auch wieder alles gut?", frage ich ihn, denn über das was gestern Abend passiert ist, haben wir noch nicht gesprochen. "Hör zu Toni: Mir tut es wirklich Leid, dass ich mich einfach aus dem Staub gemacht habe. Ich mein du hast ja gewarnt, dass da etwas von Markus kommen kann.", gibt er nun entschuldigend von sich. "Ja das habe ich durch aus." "Ich weiß auch nicht, warum ich drauf angesprungen bin. Es tut mit Leid, wirklich.", versichert er mir nun noch mal und nimmt meine Hand um unsere Finger miteinander zu verschränken. "Okay.", gebe ich bloß von mir, auch wenn ich mich wahrscheinlich nun auch bei ihm entschuldigen sollte, immerhin habe ich ihn quasi aufgefordert zu verschwinden.... Ich merke wie Louis mir einen Kuss auf mein Handrücken drückt. "Ist es wirklich okay oder sagst du das jetzt einfach nur so?", will er von mir wissen. "Ich denke das es wirklich okay ist. Ich mein ich war ja auch ziemlich unfair zu dir und immerhin bist du ja zum Krankenhaus gekommen obwohl ich meinte, dass du dich erst einmal nicht melden brauchst.", antworte ich ihm. Ich spüre Louis Lippen auf meine Wange. "Ich liebe dich Antonia, da ist es selbstverständlich das ich für dich da bin, wenn du mich grade brauchst, ob wir da nun in großer Harmonie leben oder den größten Streit des Universums haben und wenn du meinst, dass es zwischen uns noch nicht wieder okay ist, weil ich ziemlicher Idiot war, dann ist es für mich auch in Ordnung.", informiert er mich. Ich drehe mich lächelnd zu ihm um und bin es diesmal die ihm einen langen Kuss auf die Wange drückt. "Wenn es für dich auch okay, ist würde ich die Sache einfach abhaken und in die Kiste der "Niemals nicht wirklich passieren Dinge" verstauen und nie wieder ausgraben.", schlage ich vor. "Ja ich finde das ist eine gute Idee. Allerdings finde ich wir sollten die Kiste eher "Passiert, bereut und absolut kein Nachholbedarf", nennen.", entgegnet er und bringt mich zum lachen. "Meinetwegen können wir sie auch "Toni hat es gesagt und Louis hat ihr nicht zugehört" nennen." "Oder aber "Dinge die wir niemals wiederholen werden, denn sie sind einfach doof."", ist nun sein neuer Vorschlag. "Mir egal, Hauptsache wir vergessen die Sache.", lasse ich ihn nun wissen. "Ich weiß schon gar nicht mehr, wovon du redest." Ich drücke ihm einen Kuss auf die Lippen. "Ich liebe dich." "Ich dich auch. Nun sollten wir aber echt mal rein gehen uns schauen, ob deine beste Freundin Harry schon um die Ecke gebracht hat.", gibt Louis nun von sich. Ich nicke und nehme die Brötchen vom der Rückbank, die wir beim Bäcker am Krankenhaus geholt haben.
Im Haus meiner Eltern, stellen wir fest, dass es ziemlich leise ist. Ein Blick ins Wohnzimmer verrät allerdings, dass Caro Harry noch nicht um die Ecke gebracht hat, sondern die beiden viel mehr auf einer Couch liegen und Fernsehen schauen, mehr oder weniger auf jeden Fall, denn wirklich wach sehen die beiden nicht aus. "Hey da seit ihr ja.", stellt meine beste Freundin fest als sie sich zu uns umdreht. "Ja und ihr lebt beide noch.", entgegnet Louis grinsend. Caro schüttelt nur den Kopf. "Wie geht's deinem Vater?", will sie von mir wissen und ignoriert Louis Kommentar. "Er hat die Operation gut überstanden und nun müssen wir abwarten.", antworte ich ihr. Skeptisch sieht sie mich an, genauso wie es Harry auch tut. "Und wie geht's dir?", will der beste Freund meines Freundes wissen. Ich zucke mit den Schultern. "Wo ist Jamie?", frage ich ohne wirklich vernünftig auf die frage des Lockenkopfs zu antworten. "Er ist oben und schläft. Er war ziemlich oft wach und hat nach dir gefragt. Er war im allgemeinen ziemlich aufgewühlt und unruhig.", erzählt mir Caro. Ich gebe ein seufzen von mir. "Ich geh mal nach ihm schauen und dann brauche ich echt einen starken Kaffee.", informiere ich die drei und gehe direkt in Richtung Treppe. "Er liegt bei dir im Bett.", höre ich Caro rufen. Eigentlich sollte er bei Venus mit im Gästezimmer schlafen, damit Louis und ich in meinem alten Bett
schlafen können. Meinte Eltern haben extra noch eine Schlafcouch gekauft, damit die beiden Platz haben....
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Only in a double
FanfictionEine Entscheidung, ob Richtig oder Falsch, kann dein komplettes Leben auf den Kopf stellen. Das hat Antonia auch relativ früh herausgefunden. Grade also sie glaubt es pendelt sich nach all den Jahren wieder ein, steht sie wieder vor einer Entschei...