Okay zugegeben, Caro hatte, mal wieder recht. Noch Gestern meinte sie, dass ich wahrscheinlich doch bloß aus Neugierde zum Treffen mit Venus und meinen Eltern gehe und was ist? Ich stehe vor diesen kleinen Italiener und bin etwas hin und her gerissen ob ich nun den Schritt wagen soll oder lieber nicht. Da ich ziemlich neugierig bin, was sie jetzt, nach fast sieben Jahren von mir wollen, betrete ich das kleine Restaurant.
Ich muss nicht lang suchen, da erblicke ich schon meine Tante und meine Eltern. Ich atme noch mal tief ein und aus und gehe auf den Tisch zu, um dort direkt eine abwährdene Haltung einzunehmen, in dem ich meine Arme verschränke. "Antonia schon das du doch noch gekommen bist.", gibt meine Mutter von sich. "Von Pünktlichkeit hast du wohl auch noch nichts gehört.", bemerkt mein Vater.
Okay, warum will er eigentlich mit mir sprechen, wenn er eh schon wieder nur am Rummäkeln ist?
"Ihr könnt froh sein, dass ich überhaupt gekommen bin.", erwidere ich. "Antonia willst du dich nicht erst einmal setzten? Wir können in Ruhe reden.", fordert meine Mutter von mir. Wortlos ziehe ich den Stuhl zurück und setzte mich, noch immer mit verschränkten Armen, auf den Stuhl. "Wie kommt es, dass ihr euch nach fast sieben Jahren dazu entschließt mal nach mir zu gucken?", will ich bissig von ihnen wissen. "Antonia, nun sei doch nicht so abweisend u..." - "Ich soll nicht so abweisend sein? Ihr habt mich vor 78 Monaten rausgeschmissen. Euch war es egal, was aus mir wird. Es hat euch einen sch*iß interessiert, wie es mir geht oder was ich nun treibe!", unterbreche ich meine Mutter wütend. "Wie redest du eigentlich mit uns junge Dame? Wir sind noch immer deine Eltern.", ermahnt mich mein Vater. "Ja wow tolle Eltern, die ihre Tochter schwanger vor die Türe setzen.", bemerke ich. "Jetzt reicht es mir aber. Es hätte auch alles anders laufen können du..." - "Ja ich hätte bloß nach deiner Nase tanzen müssen. Aber weißt du was? Ich habe das 16 Jahre lang gemacht und seit ich auf meine eigenen Füße stehe geht es mir viel, viel besser.", gebe ich von mir uns schiebe den Stuhl zurück um wieder abzuhauen.
Es bringt doch eh nichts, dass hat mein Vater mir hier ja wohl grade ziemlich deutlich gemacht....
"Du nennst, dich bei deiner Tante einnisten also auf eigene Beine stellen?", will mein Vater von mir wissen. "Ich habe lediglich bis nach meinem Abschluss bei Venus gewohnt. Danach bin ich mit einer Freundin und meinem Sohn, in eine kleine 50qum Wohnung gezogen und habe eine Ausbildung gemacht. Drei Jahre, danach wurde ich übernommen und wir drei konnten zusammen in eine größere Wohnung ziehen und soll ich dir mal etwas sagen? Uns fehlt es an nichts.", erwidere ich. Er zieht die Augenbrauen hoch. "Und noch was. Venus, Caro und sogar ihre Eltern, sind viel mehr Familie, als wir drei es jemals waren.", setzte ich nach bevor er etwas erwidern kann. "Du machst es dir ja alles schön einfach, wenn du uns bloß die Schuld gibst u..." - "Schatz es reicht. Im Grunde hat sie ja Recht, wir hätten sie in ihrem Damaligen Zustand nicht einfach vor die Türe setzten dürfen.", bemerkt meine Mutter. Ohho das sind ja mal ganz neue Töne... "Ist das dein Ernst? Sie wollte doch zu ihrem Tollen Freund ziehen.", wirft mein Vater ein. "Wir hätten sie trotzdem nicht gehen lassen dürfen.", gibt sie in einem scharfen Ton von sich, den ich noch nie von ihr gehört habe, wenn sie mit meinem Vater spricht.
"Woher kommt der Sinneswandel?", will ich von den beiden wissen. "Ich und auch dein Vater sind einfach der Meinung, dass es schon lange überfällig ist, dass wir uns mit dir aussöhnen.", erklärt sie mir knapp. Ich ziehe die Augenbrauen hoch. "Fällt euch ja echt früh ein. Ich mein wir haben ja nun schon fast sieben Jahre Funkstille und euer Enkel, ist ja auch erst sechs.", bemerke ich. "Jetzt versuch doch wenigstens mal einen Schritt auf deine Eltern zuzugehen. Sie haben es doch auch getan.", fordert Venus von mir. "Nur, wenn ich eine plausible Erklärung von ihnen bekommen, weswegen ihnen plötzlich eingefallen ist, dass sie ja noch eine Tochter haben.", gebe ich von mir. "Es ist einfach so, reicht dir das nicht?", gibt meine Mutter von sich. Ich schüttle den Kopf. "Nein tut es nicht, dafür herrscht zwischen uns einfach schon viel zu lange Funkstille.", gebe ich stur von mir. "Wir wollen unseren Enkel kennen lernen.", wirft mein Vater ein. "Das könnt ihr vergessen.", erwidere ich. "Wir haben ein recht d..." - "Ein sche*ß habt ihr! Falls ich euch dran erinnert darf, ihr habt mich als ich schwanger war, rausgeworfen. Danach sind all eure Rechte flöten gegangen!", unterbreche ich meinen Vater und stehe auf. "Wenn's das dann war, ich bin noch verabredet.", gebe ich von mir und entferne mich von dem Tisch.
"Antonia, warte mal.", höre ich meine Mutter rufen und drehe mich um, um zu sehen, dass sie mir nachgelaufen ist. "Auch wenn du in nächster Zeit nichts mit uns zu tun haben willst, solltest du wissen das Markus bei uns war.", informiert sie mich. Ich zucke mit den Schultern. "Na und mit ihm habe ich in den letzten Jahren genauso wenig Kontakt gehabt wie mit euch.", lasse ich sie wissen. "Weiß ich, aber er war bei uns und hat uns mitgeteilt, dass er seinen Sohn kennen lernen will.", lässt sie mich wissen. Ich ziehe die Augenbrauen hoch. "Er wollte das Kind doch genauso wenig wie Dad und du, wie kommt er denn nun darauf plötzlich Kontakt mit Jamie haben zu wollen?", will ich von ihr wissen, weswegen sie diesmal mit den Schultern zuckt. "Keine Ahnung, vielleicht ist er reifer geworden, vielleicht hat er aber auch Freunde die schon Kinder haben und er sieht was er verpasst hat. Fakt ist, dass er wahrscheinlich in den Nächsten Tagen Kontakt mit dir auf nehmen wird und zu Not auch Gerichtlich dafür sorgen will, dass du ihm den Kontakt erlaubst.", erzählt sie mir. Ich mache große Augen. "Das kann er knicken. Als Vater ist er eh nicht eingetragen und somit hat er ganz schlechte Karten.", erwidere ich. "Du weißt, dass seine Eltern beide Anwälte sind.", erinnert mich meine Mutter. Ich schüttele mit den Kopf. "Ich fasse es einfach nicht, dass euch das allen nach so einer langen Zeit einfällt. Verda*mt, was bildet ihr euch eigentlich alle ein?", erwidere ich wütend. "Antonia wir wollen nur das du weißt, dass wir hinter dir stehen un...." - "Ihr könnt mir mal alle Kreuzweise den Buckel runter rutschen. Ihr wart nicht für mich da, als ich euch gebraucht habe - ihr habt mich rausgeworfen und Markus war auch kein Deut besser. Ihr habt in Jamies und meinem Leben einfach nichts zu suchen. Punkt.Ende.Aus.", schreie ich sie an und verlasse wütend das Restaurant.
Draußen kommen mir langsam die Tränen was mich dazu veranlasst einfach zu laufen, weg vom Restaurant, weg von meinen Eltern, einfach weg.... Irgendwann bleibe ich stehe und setzte mich auf eine Bank. Meine Laune ist gewaltig in den Keller gesunken und ich beschließe, Louis für heute abzusagen. Wahrscheinlich würde ich es eh nicht mehr rechtzeitig schaffen, denn mein Auto steht am Restaurant und da werde ich heute ganz sicherlich nicht mehr hin gehen. Ich wische mir die Tränen aus dem Gesicht, atme noch einmal tief ein und aus und wähle dann die Nummer meiner Verabredung.
"Hey Toni...Ich hoffe für dich, dass du mir nicht absagen willst.", höre ich Louis Stimme und beiße mir auf die Lippen. "Doch, eigentlich schon. Tut mir leid.", gebe ich von mir und habe direkt ein schlechtes Gewissen. Ich höre ihn seufzen. "Warum?", will er von mir wissen. "Ich bin glaube ich einfach nicht die beste Gesellschaft heute.", lasse ich ihn wissen. "So wie vorgestern?", hakt er nach. "Ja, bloß heute ist es glaube ich schlimmer. Außerdem habe ich keine Ahnung, wie ich zu dem Café kommen soll.", antworte ich ihm. "Ich habe gedacht, dass wäre kein Problem. Du hast doch ein Auto.", erwidert er. "Ja, aber das steht an irgendeinem Restaurant, wo ich jetzt wahrscheinlich gar nicht mehr hin finden würde und außerdem lege ich wenig wert darauf dort meine Eltern eventuell noch mal anzutreffen.", gebe ich von mir und habe das Gefühl schon viel zu viel Erzählt zu haben. "Kling als hätte es Ärger gegeben.", stellt er fest. Ich lache. "Das ist noch verharmlost ausgedrückt.", lasse ich ihn wissen. "Okay Antonia pass auf, ich glaube Ablenkung wäre hier grade einfach die beste Lösung. Was hältst du davon, wenn du mir sagst wo du bist und ich dich abhole und dafür sorge das du auf andere Gedanken kommst. Ich stelle auch nicht so viele Fragen oder eher keine.", höre ich ihn nun vorschlagen. "Ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist." - "Na auf jeden Fall besser als grübelnd irgendwo alleine rumzuhocken. Ich bringe dich auch später sicher nach Hause.", verspricht er mir. "Ja okay.", stimme ich letztendlich zu. "Ich bin am Hyde Park in der Nähe vom Kensington Palace.", lasse ich ihn wissen nach dem ich mich kurz umgeschaut habe. "Okay, ich bin gar nicht weit davon entfernt. Wie lange brauchst du denn zum Kensington Palace dort kann ich glaube ich am besten halten um dich einzusammeln.", will er von mir wissen. "Ich brauche vielleicht, drei Minuten. Wenn überhaupt.", lasse ich ihn wissen und mache mich auf dem Weg. "Gut, aber wenn du eben stehen bleibst, kann ich dich auch direkt einsammeln.", schlägt er vor. Ich schaue nach links und sehe wie Louis grade in diesen Moment anhält. Ich lege auf und steige in sein Auto ein.
"Also Normalerweise, steige ich ja nicht bei Fremden Typen in den Wagen.", gebe ich von mir und schnalle mich an. "Na komm. Wirklich Fremd kannst du und ja nicht mehr nennen.....Immerhin habe ich dir mehr oder weniger bei der Rettung eines Mannes geholfen und dir bei mir eine Dusche angeboten. Wir haben auch schon zusammen Pizza gegessen und uns sogar beim Fußball getroffen.", wirft er ein. "Ja das stimmt schon, aber ich würde auch nicht behaupten, dass wir uns kennen.", erwidere ich und sehe wie er die Augen verdreht. "Na das können wir ja irgendwann mal ändern, wenn wir ein Kaffee zusammen trinken gehen.", bemerkt er. "Was hast du denn jetzt vor?", will ich von ihm wissen. "Bist du schon mal Schnellboot gefahren?"
DU LIEST GERADE
Only in a double
FanfictionEine Entscheidung, ob Richtig oder Falsch, kann dein komplettes Leben auf den Kopf stellen. Das hat Antonia auch relativ früh herausgefunden. Grade also sie glaubt es pendelt sich nach all den Jahren wieder ein, steht sie wieder vor einer Entschei...