Kapitel 28 Unerwartetes Wiedersehen

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"Wo willst du denn hin Süße?"

Seine Worte raubten mir fast den Atem.
"Ich...wollte..." Mit gebrochener Stimme versuchte ich auf seine Frage zu antworten, doch es gelang mir nicht. Ich konnte einfach keinen klaren Gedanken mehr fassen.

"Wolltest du etwa wieder abhauen? Eigentlich sollte man doch seinem Lebensretter wenigstens angemessen danken oder findest du nicht?"
Während er mir diese Worte an den Kopf knallte, kam er mir immer näher. Seine Augen musterten jede meiner Bewegungen. Wie ein Raubtier wartete er nur darauf, dass ich einen Fehler machen würde, damit er mich erlegen kann.
Ich brachte nur ein leises "Danke" zu Stande. Offenbar war er es, der mich diese Nacht zurück gebracht hatte. Wie er mich in diesem endlosen Wald gefunden hatte, war mir allerdings schleierhaft. Trotzdem war ich ihm etwas dankbar und zu gleich wütend darüber, dass ich es nicht geschafft hatte, ihm zu entkommen.

Ein freches Grinsen legte sich auf seine Lippen. Mit der Narbe die er an seinem Mundwinkel trug, sah es fast schon erotisch aus, wie er mich ansah. Er legte seinen Kopf an mein Ohr. Mir wurde immer heißer und als seine Brust, meinen Busen berührte, entkam mir ein kleines stöhnen. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass er mir doch so nahe kommen würde und unbewusst reagierte ich einfach darauf. Ich konnte zwar den Ausdruck in seinem Gesicht nicht sehen, aber wusste dass es ihn sicherlich amüsierte, mich so zu sehen. Leise sprach er mir ins Ohr.
"Ein einfaches Danke reicht aber nicht Püppchen. Ich habe dich diese Nacht gerettet. Dein Körper war schon eiskalt und es hat ewig gedauert dich wieder aufzuwärmen. Solltest du dich nicht angemessen bei mir bedanken? Mhh?"
Er entfernte sich von meinem Hals und blickte mich wieder erwartungsvoll und amüsiert an.
"Wie...Wie soll ich mich denn... revanchieren?" Mir war es zu wieder diesem Rüpel zu danken, aber ohne ihn wäre ich wahrscheinlich tatsächlich erfroren oder wäre irgendwann an Hunger oder Durst in diesem Wald verendet. 
"Das überlasse ich dir, aber wehe ich merke du gibt's dir nicht genügend Mühe."
Ich musste einmal tief Schlucken. Dieser Kerl hatte genau wie ich, auch nur seine Unterwäsche an. Und so wie er mich ansieht... verdammt... er kann nur eins von mir erwarten. Wieder empfand ich ekel und Lust zu gleich. Vorsichtig legte ich meine Hand an den Träger meines BH's und schob ihn von meiner Schulter. Ich fuhr mir mit den Fingerspitzen über den Teil meiner Brust, die der BH nicht bedeckte, schaute ihn unterwürfig an und wisperte ihm ein "Danke das du mich gerettet hast" entgegnen. An seinem Lächeln konnte ich sehen, dass es ihm gefiel und so warf ich meine Achtung über den Haufen. Ich hatte eh keine mehr, nachdem was ich mit diesem Fluch getan habe, also werde ich einfach alles tun, um hier heil wieder raus zu kommen. Ich legte meine Arme um seinen Hals und zog ihn zu mir herunter. Er hätte meinem Griff mit Leichtigkeit standhalten können, doch er ließ sich darauf ein und sein Körper lag nun nur noch wenige Zentimeter über meinem. Sein Oberkörper jedoch berührte meinen schon und seinen Kopf zog ich weiter zu mir herab, bis ich seinen Atmen auf meinen Lippen spüren konnte. Wieder überkam mich ein Gefühl der Vertrautheit und seine grünen Augen schienen mir plötzlich so bekannt vor zu kommen. Ich konnte nicht anders als ihn anzusehen. Wo sollte man auch bei diesem Körper sonst hinsehen? Mein Blick blieb auf seinen Lippen hängen. Ich löste einen Arm und wollte mit meinem Finger seine Narbe berühren, doch er hinderte mich daran. Seine Hand umklammerte mein Handgelenk. Sein Blick undurchschaubar. Und dann nahm ich all meinen Mut zusammen und wollte die Spannung zwischen uns lösen und meine Lippen auf seine legen, doch er erhob sich und begann zu lachen. So laut und amüsiert, dass ich wie versteinert liegen blieb. Ohne etwas zu sage stand er auf, ließ mich einfach so liegen und ging zu seinem Kleiderschrank. Ich wusste überhaupt nicht was gerade geschehen war, da flog schon ein Shirt auf mein Gesicht.
"Zieh dir das über. Du hast echt gedacht ich mein das Ernst oder... einfach zu köstlich. Wenn du fertig bist komm frühstücken. Du hast sicherlich Hunger oder?" Und dann verschwand er aus dem Zimmer und ich blieb irritiert zurück. Eine weile blieb ich noch liegen und dachte darüber nach wie sehr ich mich zum Affen gemacht hatte. Beschämt stand ich auf und zog mir das schwarze Shirt über. Es war eines von ihm, denn es war mir deutlich zu groß und doch betonte es meinen großen Busen und ging mir gerade so über meinen Hintern.

The Secret / Sukuna x ShioriWo Geschichten leben. Entdecke jetzt