Kapitel 12 Rückblick

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Nachdem der Fluch endlich von mir abgelassen hatte, ging er ohne etwas zu sagen, in mein Badezimmer um sich zu duschen. Ich hörte, wie das Wasser angestellt wurde. Mir war etwas schwummrig, weshalb ich einfach so liegen blieb. In diesem Moment war mir egal, dass mein Körper voller Blut und anderer Körperflüssigkeiten war, ich konnte mich kein Millimeter bewegen. Mein Körper schmerzte bei jeder Bewegung. Dieser arrogante und selbstgefällige Fluch hatte mir überall Bisswunden, Kratzspuren und Blutergüsse verpasst. Jetzt sah ich noch schlimmer aus als vorher. Ich wollte mir das Ganze am liebsten gar nicht ansehen und trotzdem konnte ich keinen Hass empfinden. Im Gegenteil meine Haut glühte, mein Herz schlug immer noch schneller und das Serotonin, welches mein Körper ausschüttete, während wir beide uns vergnügten, blieb weiterhin auf einem hoch. So viel von dem Glückshormon hatte mein Zentrales Nervensystem noch nie produziert. Ich wusste zwar aus Recherchen, dass Geschlechtsverkehr eine solche Wirkung bei Menschen hervorruft, konnte es mir allerdings nie wirklich vorstellen. Anfangs wollte ich mich noch dagegen wehren, aber noch nie hatte mich jemand so berührt und egal wie sehr mir dieser Fluch auch auf den Wecker geht, er hat es doch geschafft mich willig zu machen.

Mein Blick war auf meine Zimmerdecke gerichtet und meine Gedanken kreisten ständig um Sukuna. Er sieht ja schon ganz gut aus. Sein muskulöser Körper, diese markanten Tattoos und seine glühend roten Augen. Immer wenn ich in seine blutrote Iris schaue, ist es so als würde ich in einem Meer aus Blut ertrinken und doch habe ich keine Angst davor. Eher durchfährt mich ein warmer Schauer, wenn ich ihn ansehe. Aber Wieso? Dieser Fluch raubt mir den letzten Nerv! Ich bin nichts weiter als sein kleines Spielzeug. Ich muss mich weiter auf meine Arbeit konzentrieren, schließlich muss ich Yuji retten. Ich wurde unsanft aus meinen Gedanken gerissen, als Sukuna aus dem Badezimmer kam. Seine Haare waren noch nass und hingen jetzt nach unten, außerdem hatte er sich nur die Hose wieder angezogen. Oberkörperfrei kam er auf mich zu. Mein Herz fing sofort wieder an zu rasen. Nachdem was gerade passiert war zwischen uns, konnte ich ihm nicht in die Augen sehen. Ich schnappte mir die Decke, sprang auf und wollte schnell ins Bad, damit ich auch duschen gehen konnte. Doch mein Plan wurde vereitelt, indem ich grob am Handgelenk festgehalten wurden und mich jemand zurück zog. Ich konnte gar nicht reagieren und schon hatte mich Sukuna zu sich gezogen. Er stand dicht hinter mir und die Decke hatte ich mir nur leicht umgebunden, weshalb mein Rücken komplett frei lag. Er nahm meine langen schwarzen Haare und legte sie zur Seite. "Bevor du gehst Vögelchen, muss ich nochmal von dir probieren ja?!" Das war weniger eine Frage, als eine Feststellung. Sein Nagel ließ er etwas zu fest über meinen Nacken gleiten, was mir ein kurzes Zischen entlockte, da es etwas brannte. Ich spürte wie mein Blut aus der Wunde heraus trat und sich etwas nasses an meine Haut legte. Sukuna leckte behutsam über die Wunde, die er mir soeben zugefügt hatte und ließ dann von mir ab. Ohne etwas zu sagen, stolperte ich in mein Badezimmer. Jeder normale Mensch würde sowas doch super schräg finden oder? Wieso spüre ich dann gerade wie meine Mitte wieder feucht wird? Was stimmt mit mir nicht? Dachte ich, als ich auf dem Fußboden zusammen sackte. Nachdem ich mich etwas beruhigt hatte, ging ich duschen, aber das warme Wasser tat alles andere als gut. Die Wunden machten sich bemerkbar, welche unter dem Wasser anfingen zu brennen. Als ich fertig war, begutachtete ich mich im Spiegel. Die Erschöpfung stand mir ins Gesicht geschrieben. Augenringe, blasse Haut und überall hatte ich Spuren von unserer Nacht auf meinem Körper. Sukuna hatte mich ganz schön zugerichtet, aber was hatte ich auch anderes von jemandem erwartet der Frauen und Kinder ermordet. Er ist eben ein Fluch und Empathie ist für ihn ein Fremdwort.

Natürlich hatte ich mir auch keine frischen Sachen mitgenommen, aber er hatte mich eh nackt gesehen also was solls. Ich nahm all meinen Mut zusammen und spazierte einfach auf meinen Kleiderschrank zu, ohne Sukuna auch nur eines Blickes zu würdigen. Tatsächlich konnte ich mich sogar in Ruhe anziehen. Eine graue Jogginghose und ein weißes Shirt konnte ich mir am schnellsten aus meinem Kleiderschrank heraus angeln. Nachdem ich mich angezogen hatte, traute ich mich zu ihm zu schauen. Er saß auf dem Boden und las irgendeins meiner Bücher. Ohne zu zögern ging ich zu ihm, nahm ihm das Buch aus der Hand und schaute ihn wütend an.
"Kannst du mir mal sagen, wieso mein Körper aussieht wie ein ramponierter Gebrauchtwagen? Jetzt kann ich mir ständig Wollkragenpullover anziehen, damit man diese dämlichen Bissspuren an meinem Hals nicht sieht. Geschweige denn von dem Rest." Sukuna würdigte mich keines Blickes. Er stand einfach auf, hob seine Hand und verpasste mir eine Backpfeife. Meine Wange wurde sofort rot, der Schmerz durchzog meine Haut und jetzt war ich wirklich wütend. Ich wollte ihm am liebsten an die Gurgel springen, aber gerade in dem Moment, als ich ausrasten wollte, schaute ich wieder in diese Augen. Ich konnte mich nicht bewegen, obwohl ich eben noch wollte. "Du solltest deinen Platz kennen Weib. Niemand redet so mit mir, also halt dich das nächste mal zurück." sprach Sukuna ernst und ohne eine Miene zu verziehen. Dann fing er wieder an zu grinsen und ich spürte seine bedrohliche Aura. Er beugte sich zu mir herunter und sprach belustigt in mein Ohr "Da habe ich mir wirklich ein besonderes Spielzeug ausgesucht, denn dein Blut schmeckt wirklich ausgezeichnet. Wie gern würde ich dich Stück für Stück auseinander nehmen und dabei zusehen wie du leidest." Das Blut gefror in meinen Adern bei seinen Worten. Egal wie viel Lust ich vorhin verspürt hatte, das war mit einem Schlag weg. Jetzt fühlte ich nur noch Angst, Verachtung und Wut. Sukuna setzte sich wieder auf den Boden und nahm mir das Buch aus der Hand. Ihm macht es wirklich Spaß andere zu quälen.

The Secret / Sukuna x ShioriWo Geschichten leben. Entdecke jetzt