19. Auf der Flucht

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Storm
Nachdem Ferro sie über die Mystiks aufgeklärt hatte, liefen sie weiter durch die Savanne. Ferro lief mit schnellen Schritten vor ihnen her, sodass die anderen aufpassen mussten nicht zurückzufallen. Der Gepard schien genau zu wissen was er tat, sein Blick war fokussiert nach vorne gerichtet, während seine Ohren sich bei jedem Geräusch drehten. Auch wenn er so aussieht als würde er sich nur auf den Weg konzentrieren entgeht ihm nichts. Er wird jeden Verfolger sofort ausfindig machen... hoffe ich. Storm schaute sich um, sie liefen nach Norden, je weiter sie kamen desto feuchter wurde die Luft. Der Wolf konnte auch einen leicht grünen Schimmer bei den Gräsern ausmachen. So weit weg von Zuhause war ich noch nie. Er drehte sich um, hinter ihm lief Nala. Die Löwin hatte ihren Blick auf den Boden gerichtet, sie wirkte nervös und achtete nur darauf nicht zurückzufallen, er konnte es ihr nicht verübeln. Hinter Nala war Shadow, sie passte auf das niemand verloren ging, zwischendurch drehte sie sich nach hinten und überprüfte ob sie jemand verfolgte. Auch sie war angespannt, aber ihr Blick war entschlossen, diese Löwin würde jeden erledigen der ihnen in den Weg kam.
Wohin laufen wir eigentlich? Am besten frage ich Ferro. Storm beschleunigte seine Schritte, um den Geparden einzuholen. Als er ihn erreichte fragte er: "Ferro?" "Was ist los Storm." "Wohin laufen wie eigentlich? Ich war noch nie so weit von Zuhause weg. Kommen wir irgendwann wieder zurück?" "Ich weiß nicht ob wir wieder hier her zurück kommen. Auf jeden Fall nicht so bald, es zu gefährlich für euch hier. Deswegen bringe ich euch zur "Akademie für besondere Wesen".", antworte Ferro ohne den Wolf anzusehen. " "Akademie für besondere Wesen? Aber wir sind doch ganz normal, warum sollten wir da hin?", Storm war verwirrt. "Ihr seit jetzt Mitwisser. Das macht euch zu potenziellen Zielen für die Dämonen. Außerdem gilt Shadow als Verräter. Wenn sie herausfinden das sie bei uns ist werden wir auf jeden Fall zum Ziel." "Kommst du mit uns?", fragte plötzlich Shadow von hinten. "Nein, ich muss noch weiter nach dem Mystik suchen." "Aber wie sollen wir die Akademie ohne dich finden?", die Löwin war skeptisch.  "Ich werde die Akademie informieren, sie werden uns einen Späher schicken, der euch dann den restlichen Weg begleitet." "Ok"

Nach einiger Zeit erreichten sie einen einsamen Baum. "Was machen wir hier?", die drei blickten Ferro fragend an "Wartet einfach kurz.", erwiderte dieser. Der Gepard trabte zu dem Baum und rief einen unverständlichen Namen hoch. Kurz darauf ertönte ein Rascheln und ein sehr kleiner Vogel landete vor ihm: "Was brachst du Mystik des Metalls?" "Ich möchte das du die Akademie informierst, dass ich 2 Mitwisser und einen Halbdämonen gefunden habe, die auf unserer Seite sind und nun zum Schutz zur Akademie gebracht werden sollen. Außerdem fordere ich einen Späher an der sie den restlichen Weg begleitet da ich hier bleiben muss." "Verstanden. Ich mache mich sofort auf den Weg. Erwartet meine Rückkehr Morgen bevor die Sonne am höchsten steht." Storm starrte den kleinen Vogel verwirrt an. Wie soll so ein kleiner Vogel so schnell zur Akademie kommen? Nachdem was Ferro gesagt hat ist Akademie sehr weit weg, mehrere Tage zu Fuß. Ein Vogel kann zwar fliegen, aber auch nicht so schnell gerade wenn er klein ist. Und die Sonne geht schon unter. In dem Moment hob der kleine Vogel ab, er flog bis zur Krone des Baumes und dann Richtung Norden. Er wurde immer schneller bis es plötzlich einen kleinen Lichtblitz gab und der Vogel verschwand. "Wo ist er hin?", rief Nala verwirrt. "Er hat sich teleportiert.", antwortete Ferro ihr. "Wie das denn?", Storm sah interessiert aus. "Er gehört zu einer Tierart sie sich Teleporter nennt: Ab einer gewissen Geschwindigkeit können sie sich teleportieren. Je schneller sie fliegen desto weiter können sie sich teleportieren, aber sie müssen aufpassen wenn sie zu viel Energie verbrauchen geht es nicht mehr. Wir benutzen sie für den Nachrichtenverkehr, da sie unauffällig, aber trotzdem schnell sind." "Was machen wir jetzt? Findet der Teleporter uns wieder?", fragte Shadow. "Schwer, am besten warten wir hier. Wir haben einen guten Vorsprung. Außerdem ist es besser wenn wir ausgeruht auf Gegner treffen, als wenn wir komplett kaputt sind." "Ok... Ferro du und ich wir wechseln uns mit der Wache ab, Nala und Storm ihr könnt durchschlafen. Ihr müsst euch am meisten ausruhen."
Nala legte sich sofort ohne ein Wort zu sagen unter den Baum und rollte sich zu einem Ball zusammen. Storm legte sich ein paar Pfotenlängen von ihr entfernt hin, aber er konnte noch nicht schlafen. Also beobachte er wie die Sonne langsam hinter dem Horizont verschwand und es immer dunkler wurde. Es war leise, sehr leise. Er fand die Stille fast bedrohlich, als eine Windböe plötzlich ein paar Wörter zu ihm trug. Das war Shadows Stimme, sie redete leise mit Ferro. Der Wolf drehte seine Ohren ihn ihre Richtung. "Wir dürfen nicht zu lange ausharren, die Regenzeit setzt bald ein." Regenzeit? Aber die ist doch gut, dann sind endlich die Seen wieder voll und es gibt mehr Beute. Storm wartete auf Ferro Antwort: "Ich weiß, sie sollte aber kein zu großes Problem darstellen. Du solltest dich erstmal ausruhen. Auch du brauchst Schlaf, ich übernehme die erste Wache." "Ok...", Shadow klang nicht wirklich glücklich, aber sie wusste das der Gepard recht hatte. Storm hörte ihre leisen Pfotenschritten und das Rascheln von Gras und Sträuchern als sie sich hinlegte, dann war wieder alles ruhig. Der junge Wolf starrte noch eine Weile in die Dunkelheit, Gedanken rasten durch seinen Kopf, die Ungewissheit machte ihn nervös. Er erwarte fast ein paar schwefelgelbe oder orangegelbe zwischen den Gräsern aufleuchten zu sehen, aber da war nichts. Es wird alles gut, der Teleporter kommt morgen wieder und wir gehen zur Akademie. Wir sind schnell, also holen sie uns nicht ein. Und wenn wie da sind, sind wir sicher und müssen uns keine Sorgen um Lightning, Smoke oder ihren Meister zu machen... Storm spürte wie seine Augenlieder schwerer und schwerer wurden, bis sie im schließlich komplett zufielen. Er beruhigte seine Gedanken und glitt hinüber in die Welt der Träume.

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