Tenth

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Zayn zeigte uns auch noch seine bleibe. Sie war direkt über dem Pub, aber beides war so schalldicht, das man egal wie hart unten Party gemacht wurde, hier oben nichts gehört wurde. Eine kleine aber feine Wohnung hatte sich Zayn eingerichtet. Die eine Wand voll mit Graffitis welche er zusammen mit zwei Freunden gesprüht hatte, die andere eine riesige Bildfläche für den Beamer. Er hatte uns angeboten, so lange bis wir auf Irland fliegen würden, bei ihm zu bleiben damit sich die Jungs wieder 'kennenlernen' konnten, immerhin passierte in zwei, drei Jahren viel, und die beiden mich auch kennenlernen konnten. Bis jetzt wussten sie ja über mich bloss, das ich Harry's Tochter war und Ariella hiess. "Und du bist dir sicher das das geht?", fragte ich Louis, als er versuchte mit einer Flasche Cola ein Fleisch weich zu klopfen. "Ja natürlich. So hab ich das auch schon mal bei meiner Mutter gesehen." Louis war total von sich überzogen und machte unbeirrt weiter. "Bist du dir aber sicher das du das nicht doch besser nicht mit einer Cola Flasche gemacht hättest?", meinte nun auch Zayn, welcher neben mir genauso misstrauisch zuschaute. "Ja wieso? Ist doch nur eine Flasche?", Louis hielt in seiner Tat inne und starrte nun uns beide verwirrt an. Okay, er hatte vielleicht noch nicht so weit nachgedacht wie wir es getan hatten. "Gut Louis, schenk mir doch bitte ein Glas Cola ein bevor du die arme Flasche weiter vergewaltigst." Ich musste mein Gekicher unterdrücken als Zayn nach einem Glas Cola bat. Würde er diese Flasche jetzt öffnen, wäre er und die halbe Küche voll mit klebriger brauner Flüssigkeit. Doch nun hatte Louis uns doch durchschaut und öffnete die Flasche so, das der Verschluss in unsere Richtung zeigte. Fast der ganze Inhalt verteilte sich auf Zayn und mir, während Louis bis auf zwei Tropfen trocken blieb. "Du miese, fiese Ratte!" Mit Gebrüll rannten wir Louis hinterher, welcher sich vor Lachen kaum auf den Beinen halten konnte. Schlussendlich hatten wir Louis von beiden Seiten umarmt, so das er nun auch klebrig war. Erschöpft liessen wir uns aufs Sofa fallen und sorgten dafür das wir unseren Lachanfall wieder in den Griff bekamen. Uns dreien wusste Gott wohl wahrscheinlich nicht zu helfen. Wir kannten uns gerade mal einen halben Tag, oder bei Louis einen Tag mehr, und wir benahmen uns wie Freunde welche sich seit Jahren kannten. Ich denke mit diesen Jungs hätte ich schnell eine gute Freundschaft aufgebaut.


"We hope you enjoy your flight. Good afternoon." Unser Flug war gelandet und die Stewardess, welche für den Abteil zuständig war, in welchem wir sassen, lächelte uns an. Ja klar, es hatten ja nicht den ganzen Flug über versucht Frauen diese zwei Hotties neben mir anzuflirten. Sie amüsierte es am Anfang, doch irgendwann ging es ihnen genauso auf den Sack wie mir. Wir hatten alles jeweils nur in eine kleine Sporttasche gepackt, welche wir als Handgepäck mitnehmen durften. Keine lange Warterei an den Gepäckausgaben. Ein Shuttlebus wartete vor dem Flughafen, welcher uns direkt nach Mullingar fahren würde. Hätten wir Glück würden wir Niall in Mullingar finden, oder wenigstens Hinweise wo er jetzt sein konnte.


"Kennen sie Niall Horan?" Zusammen mit den beiden Jungs, liefen wir von Strasse zu Strasse in der Hoffnung, das Niall James Horan hier irgendjemand kannte. "Tut mir leid, nein." Niemand hatte auch nur eine klitzekleine Ahnung wer er sein könnte. Vorhin waren wir in einem feinen Irischen Restaurant gewesen. Wenn jemand von meinen Freunden auf Irland fliegen möchte, muss er umbedingt in das 'Cannon Sparkies' Restaurant. Himmlisch!

"Louis! Ariella! Diese Frau hier weiss etwas über Niall.", rief uns Zayn zu sich. Er stand circa 10 Meter von mir entfernt bei einer etwas älteren Frau welche uns nun anlächelte. "Wie ich sehe seit ihr auf der Suche nach einem Niall Horan. Tut mir leid das ihnen das noch niemand gesagt hatte aber Mr. Horan ist vor etwa einem Jahr gestorben. Mein herzliches Beileid.", meinte sie und lächelte uns tröstend an bevor sie weiterlief. Mein Herz sank in die Hosen. Ich kannte Niall nicht, doch augenblicklich stiegen mir Tränen in die Augen. Louis blickte nur starr geradeaus und Zayn heulte schon rotz und Wasser. Bitte nicht! Diese armen Menschen. Entschlossen zog ich Zayn in meine Arme, während ich Louis näher zog und gleich in die Umarmung mit einschloss. Ich hätte den verfressenen, lebensfreudigen Iren gerne kennengelernt. 

Na, Babygirl. || H.SWo Geschichten leben. Entdecke jetzt