Harry Imagine for LivifeeXx

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Ich war seid einer halben Ewigkeit nicht mehr aus gewesen. Naja ich war auch ziemlich verunsichert gewesen, als meine Eltern beschlossen haben sich zu trennen und ich mit meiner Mutter nach London gezogen bin. Sie hatte England schon immer gemocht und sofort die Chance ergriffen, als die Papiere unterschrieben waren. Bei Nacht und Nebel hinein ins Auto und weg. Das war jetzt Vier Monate her. Mittlerweile kam ich ganz gut zurecht, also mehr oder weniger. Die Leute in der Schule aktzeptierten mich und ich hatte sogar eine Freundin gefunden. Marissa. Mit ihr wollte ich mich heute Abend in einem Club treffen. Ein bisschen feiern gehen und Spaß haben. Nichts großes.

Ich saß auf meinem Bett, meine Klamotten waren überall auf dem Boden verstreut. Was sollte ich blos anziehen? Auf ein Kleid hatte ich wenig Lust. Es war ziemlich frisch draußen. Ich warf einen Blick auf meine Handy-Uhr. Was?! Schon so spät! Ich sprang auf und wühlte hastig nach einer schwarzen Röhrenjeans und einem weiten Printtop. Dazu noch meine Nietenboots und die Lederweste. Müsste Funktionieren. Ich schlüpfte schnell in die Sachen und trug ein wenig Make Up auf. Ich wollte nicht schlampig wirken. Ich betrachete mich noch ein mal im Spiegel, bevor ich mich auf den Weg machte. Ich wollte mit der Bahn in die Stadtmitte fahren, damit ich nicht in die Versuchung kommen würde, angetrunken zu fahren. Mein Handy vibrierte, als ich bei der richtigen Station ausstieg. Ich stellte mich ein wenig abseits der Menschenmassen, die sich an einem Freitag-Abend aus den Zügen drängelten und zog mein iPhone aus der Tasche. "Sorry, Hun. Ich schaffs heute glaub ich nicht." - Marissa. Na super! Genervt lehnte ich mich an die Wand hinter mir. Was sollte ich jetzt machen? Ich hatte keine Lust zurück zu fahren, weil ich jetzt schon Geld für ein Ticket ausgegeben hatte. Schließlich beschloss ich alleine in den Club zu gehen. Irgendwie würde ich schon meinen Spaß haben.

Der Türsteher nickte mir zu, als ich endlich den Beginn der Schlange vor dem Gebäude erreicht hatte. Ich zeigte ihm meinen Ausweis, bevor er mir die Tür aufdrückte. Im Inneren dröhnten mit die schwären Bässe der Musik entgegen. Ich sah zuerst ein wenig eingeschüchtert über die Menge, bevor ich mich zur Bar hindurch schlägelte. Ich bestellte mir einen Drink und setzte mich auf einen der Hocker. Ein wenig gelangweilt trommelte ich mit meinen Fingern zum Takt der Musik auf den Tresen und nippte gelegentlich an meinem Glas. Irgendwann bestellte ich mir einen zweiten.

"Na, ganz alleine hier?" Eine rauchige Männerstimme unterbrach mich bei meinen Gedanken. Ich blickte auf und sah einen etwas schmierig aussehenden Kerl neben mir an der Bar lähnen. Er grinste. "Ich warte auf ne Freundin", log ich und wandte mich ab. Ich hatte wirklich keine Lust auf so einen Typen. "Willst du nicht mit mir tanzen, Mäuschen? Deine Freundin vermisst dich doch nicht." Ich atmete einmal tief durch und drehte mich mit meinem Ist-das-dein-ernst-Blick wieder zu ihm um. "Erstens bin ich nicht dein Mäuschen und zweitens Nein danke!" Ich schwenkte mein Glas in der Hand hin und her. "Das dauert mir alles zu lange. Wir haben jetzt ein bisschen Spaß." Mit diesen Worten packte er mich grob am Handgelenk und riss mich von meinem Sitz herunter. Vor lauter Überraschung ließ ich mein Glas fallen. Es zerschellte auf dem Boden. Er zog mich weiter in die Mitte der Tanzenden und begann dann seinen Körper ganz fest an meinen zu pressen, meine Arme immer noch wie ein Schraubstock umklammert. "Lass mich los", rief ich und versuchte mich zu befreien, doch er war zu stark. Ich beräute meine zwei Drinks bereits. Der Alkohol benebelte meine Sinne, ich konnte nicht mehr klar denken. "Au! Das tu weh!" Ich wand mich unter seinem Griff, doch das schien ihn nicht zu stören. "Zappel nicht so, Süße." - "Ich bin auch nicht deine Süße! Lass mich gefälligst in Ruhe!" Langsam bekam ich Panik. Wieso bemerkte keiner hier etwas. Mit Schrecken musste ich feststellen, dass der Fremde seinen Kopf immer weiter zu mir bewegte und versuchte an meinen Hals zu gelangen. Sein Atem stank nach Zigaretten und billigen Alkohol. Ichj versuchte mich so weit wie möglich von ihm weg zu lehnen und stemmte meine Hände gegen seine Brust. "Nein, ich will nicht!" Es half nichts. Er kam immer näher. "Bitte", flüsterte ich halb in Tränen und schloss die Augen.

Das nächste was ich mitbekam war, dass ich plötzlich wieder frei war und nach Luft schnappte. Ich öffnete die Augen. In der Mitte der Tanzfläche hatte sich ein Kreis gebildet. Mein Peiniger lag mit blutiger Nase auf dem Boden. Über ihm stand ein junger Mann mit schoko farbenden Locken, die in alle Richtungen abstanden. Er sah ziemlich wütend aus. "Lass sie ihn Ruhe, verstanden?!", zischte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und hob abermals die Faust. Ein weiterer Junge mit hellbraunen, hoch gegeelten Haaren eilte hinzu und hielt ihn zurück. "Harry das reicht!" Er rieb ihm über die Schulter und sah ihn eindringlich an. "Er.. er hat sie belästigt." Mit einer Handbewegung deutete der Lockenkopf in meine Richtung. Ich immer noch völlig Perplex wurde knall rot. Die Leute um uns herum hatten mittlerweile wieder zu tanzen begonnen. "Ich weiß, aber denk an die Presse. Wenn das raus kommt." Harry atmete tief durch und wandte sich abermals dem Kerl zu, der sich wieder aufgerappelt hatte. "Wenn du sie noch einmal anfasst." Sein Freund schob ihn weg. "Kümmer dich lieber um sie, ich regel das." Ich wich zurück, als der junge Mann, der mich so heldenhaft verteidigt hatte und offensichtlich Harry hieß, mit großen Schritten auf mich zu kam. Seine Gesichtszüge enspannten sich jedoch, als er vor mir stand. Ich beruhigte mich etwas. "Alles klar bei dir?" Er legte mir eine Hand auf die Schulter und begutachtete mich eindringlich. "Ja, mir geht's gut. Danke." - "Kein Problem. Ich hoffe er hat dir nichts getan." - "Nein, du kamst gerade rechtzeitig." Verlegen strich ich mir eine Strähne hinter das Ohr. "Wie heißt du eigentlich?", fragte er. "Liv." - "Schöner Name." - "Danke." Ich wurde schon wieder rot. Mir viel auf, das Harry ziemlich hübsch war. Wenn er lächelte konnte man deutlich seine Grüpchen auf den Wangen erkennen. Seine Locken passten super zu seinen strahlenden Augen, die sich direkt in meine Seele bohrten und mir ein wohliges Gefühl im Magen gaben. "Du heißt Harry oder?" - "Stimmt." Er lächelte schon wieder. Gott, diese Grüpchen! "Hast du vielleicht Lust, wo anders hin zu gehen? Mir ist irgendwie die Stimmung auf Party vergangen." - "Gerne."

-----Ein paar Monate später-----

Harry war mittlerweile mein fester Freund. Nach dem Abend hatten wir unsere Nummern ausgetauscht und zu daten begonnen. Wir hatten uns auf Anhieb verstanden, selbst als er mir eröffnet hatte, das er in einer Band sang. Ich hatte ziemlich schnell danach seine Bandkollegen kennen gelernt und mit ihnen tolle, neue Freunde gefunden. Vor allem mit Liam verstand ich mich echt gut. Er war sehr einfühlsam und lustig. Nach einer Weile hatte Harry mit Simon Cowell gesprochen und wir waren endlich publik geworden. Ziemlich viel hatte sich seit dem verändert. Leute erkannten mich auf der Straße und fragten nach Bilder mit mir. Ich konnte nicht mehr einfach im Pyjama raus gehen und die Zeitung holen, wenn ich nicht wollte, dass ein Bild von mir irgendwo auf Twitter landete. Aber ich gewöhnte mich sehr schnell daran. Ich war einfach viel zu Glücklich mit meinem neuen Freund Harry Styles.

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Fertig :D

Lucie xx

1D Imagines (closed)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt