Harry Imagine for Franziii

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Du bist vor kurzem mit deinen Eltern nach London umgezogen, weil dein Vater dort einen neuen Job hat. Du musstest dich unter Tränen von deinen Freunden und deinem Zuhause verabschieden. Es waren ziemlich harte zwei Monate gewesen. Nicht genug damit, dass alle english sprechen, es fällt dir irgendwie auch unglaublich schwer neue Freunde zu finden. Vielleicht, weil du dich einfach noch nicht damit abfinden willst, dass du jetzt in England lebst und so schnell auch nicht wieder zurück kommen wirst. Naja egal. Jedenfalls machen es dir deine neuen Klassenkameraden auch nicht gerade leicht. Du hast mitbekommen, dass sie sich hinter deinem Rücken über dein Englisch lustig machen. Seid dem versuchst du auch nicht mehr, ihnen zu gefallen.

Seidem du letzte Woche diesen Buch/Musikladen in der Charing Cross Road gefunden hast, verbringst du fast jede freie Minute dort. Wenn du nach der Schule dort hin fährst, erzählst du deinen Eltern oft, dass du eine Freundin besuchen gehst. Wenn die wüssten, dass du keine Freunde hast, würden sie nur wieder dieses besorgte Gesicht machen und da hast du echt keine Lust drauf. Aber du fängst immer an zu lächeln, wenn du Borders betrittst. So heißt der Musikladen, am Rande der Charing Cross Road, der großten Shoppingmeile in London. Entweder setzt du dich in einen der bequemen Sessel in den beiden oberen Stockwerken und schmökerst, oder du bleibst unten und suchst dir neue CD's. Das coolste überhaupt sind die Apparate, bei denen du nur den Strichcode der CD einscannen musst und schon kannst du dir alle Lieder darauf anhören. Da verbringst du immer die meißte Zeit.


Du bist ziemlich erleichtert, als am Dienstag Nachmittag endlich die Schulglocke klingelt. Du hast gerade auf dein Englisch-Essay eine drei bekommen. Wenigstens werden deine Noten besser. Du packst deine Bücher zusammen und ignorierst die Tatsache, dass dir niemand Tschüss sagt, während du das Klassenzimmer verlässt. Daran musst du dich wohl gewöhnen. Du beschleunigst deine Schritte, um den Bus nicht zu verpassen, der dich direkt in die Stadt bringt. Zur nächsten Underground-Station brauchst du von deiner Schule aus eine halbe Stunde. Du hast dir letzte Woche ein Monatsticket gekauft, welches du atemlos dem Busfahrer zeigst. Dann lässt du dich auf einen freien Sitz in der dritten Reihe fallen und ziehst dein iPhone 5 aus der Tasche. Deine Eltern haben es dir zum Umzug geschenkt. Sie wollen damit warscheinlich nur ihre Schuldgefühle beschwichtigen. Als ob das irgendetwas helfen würde. Die Busfahrt dauert ungefähr zwanzig Minuten. Zum Glück war wenig Verkehr auf den Straßen. Du bedankst dich bei dem Fahrer und steigst bei der Haltestelle Charing Cross Road aus. Sofort schlägt dir eine Welle an Gerüchen entgegen. Die Bushaltestelle ist direkt in Mitten der vielen Restaurants. Die Läden sind auf der anderen Seite der Straße. Du stellst dich zu den unmengen von bereits wartenden Menschen an den Rand des Bürgersteiges und wartest auf grün. Deine Schultasche hängt dir locker über die rechte Schulter. Du trägst heute deinen lieblinsg Pulli, der so groß ist, dass du deine Hände darin verstecken kannst. Es ist doch schon recht frisch im spät Sommer und du bist froh, dass deine Mutter ihn gestern noch gewaschen hat. Endlich sprang dir  Ampel auf grün und sofort schob dich die Masse an Menschen um dich herum über die Fahrbahn.London war einfach viel zu voll.

Deine Mundwinkel zucken schon, als du von weitem das Schild siehst. Heute ist das neue Coldplay Album raus gekommen und du hast extra gespart, um es heute kaufen zu können. Du liebst Coldplay einfach abgöttisch. Strawberry Swing ist dein lieblings Lied. Als du gehört hattest, dass sie im Sommer nach Deutschland kommen, hast du geschrien vor Freude. Naja da hattest du auch noch in Deutschland gelebt. Bei dem Gedanken wird dir immer ganz flau im Magen. Du ziehst dir deine Kopfhörer aus den Ohren, während du dich gegen eine der großen Glastüren stemmst, die nach innen aufschwingt. Die Frau unten an der Kasse nickt dir einmal lächelnd zu, als du an ihr vorbei und zur Treppe gehst. Sie kennt dich bereits ganz gut, da du fast jeden Tag hier bist. Sofort gehst du in die Musikabteilung. Dein Herz schlägt höher, als du das Album siehst. Sie haben es Stapelweise ganz vorne Aufgebaut, bei den "News". Du nimmst dir eine von dem Stapel und streichst mit dem Daumen über das Cover. Es ist so wunderschön. Du erspähst weiter hinten einen der freien Musik-Apparate und eilst hin, damit ihn dir keiner vor der Nase weg schnappen kann. Du stülpst dir dir großen Kopfhörer über dir Ohren und hälst den Strichcode auf der Hülle unter den Scanner. Die ersten Takte des ersten Stücke klingen dir in den Ohren und du beginnst zu lächeln. Du erkennst sofort, wenn Coldplay gespielt wird. Die haben einfach irgendetwas unverwechselbares. Du lehnst dich an die Wand neben dem Apparat und schließt die Augen, damit du die Musik noch intensiever hören kannst. Es stört dich nicht, wenn andere Leute dich dabei komisch anschauen, sollen die doch denken, was sie wollen. Duch plötzlich schreckst du auf, als du von der Seite angerempelt wirst.

Genervt öffnest du die Augen, um zu sehen, wer dich da in deinem Paradies stört. Ein Junge, etwa ein einhalb Köpfe größer, dreht sich gerade verwirrt zu dir um. Offenbar hatte er nicht gemerkt, dass jemand hinter ihm steht. Er trägt einen Beanie unter den er seine Locken geschoben hatte, die hier und da unter der grauen Mütze hervor lugen. Er sieht irgendwie süß aus. Er öffnet den Mund und sagt etwas, was du jedoch nicht verstehst, da du immernoch die Kopfhöhrer trägst. Schnell ziehst du die Kopfhörer von deinen Ohren. "Sorry, ich hab dich nicht verstanden." Du lächelst. Der Junge macht dich offensichtlich nervös, vor allem wenn er seine Mundwinkel zu diesen schiefen Lächeln verzieht, wie jetzt gerade. "Ich wollte mich nur entschuldigen. Ich hab nicht bemerkt, dass jemand hinter mir steht." Gott, der hatte vielleicht einen sexy Akzent. Unverkennbar britisch, mit einem Hauch von Amerikanischen Slang. Anscheinend war er schon viel gereist. "Uhm, macht nichts. Konntest du ja nicht wissen." Verlegen fummelst du an dem Kabel herum, dass du um deine Finger geschlungen hast. Dabei fällt dir auf, dass der Junge ein paar CD's in der Hand hält, ganz vorne das neue Coldplay Album. "Oh, ich sehe du  holst dir das neue Album?" Ich deutete auf seine Hand. Er wirft einen kurzen Blick darauf und grinst. "Ich liebe ihre Musik einfach. Du ja offensichtlich auch."  Mit einen Kopfnicken zeigt er in Richtung des Blidschirms, auf dem noch der Song spielt. "Oh ja. Ich hab seid Wochen auf diesen Tag gewartet." Er lachte. "Ich heiße übrigens Franzi. Und du so?" - "Ich bin Harry." Er streckte seine Hand aus. "Freut mich, dich kennen zu lernen." Ich lächelte. "Du kommst nicht von hier oder?" Er hat deinen Aktzent bemerkt. "Nein, ich bin vor ein paar Wochen aus Deutschland her gezogen, mein Dad hat hier eine neue Stelle." - "Das muss doch sicher doof gewesen sein oder? Ich meine deine ganzen Freunde zurück lassen zu müssen." - "Man gewöhnt sich dran." Du zuckst mit den Achseln. "Ja ich weiß was du meinst." - "Wieso? Bist du auch schon mal umgezogen?" Du nimmst  die CD von der Ablage und schlenderst mit ihm Richtung Kasse. "Sowas in der Art." Er schmunzelt.

Ihr bezahlt eure Einkäufe und tretet auf die Straße hinaus. Sofort zieht Harry eine Sonnenbrille aus der Tasche und setzte sie auf. "So sonnig ist es nun auch wieder nicht." Du siehst ihn etwas verwundert an. "Das ist eine längere Geschichte. Uhmm.." Er rieb sich den Nacken. "Hast du vielleicht Lust, mit mir einen Kaffee trinken zu gehen? Also nur wenn du nichts vor hast. Ich würde gern noch mehr über Deutschland hören." - "Klar wieso nicht. Ich hab Zeit." Du schiebst dir den Griff deiner Tasche weiter auf die Schulter und gemeinsam setzt ihr euch in Bewegung.

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Ich hoffe dir gefällt das so. Wenn ich etwas ändern soll, sag einfach bescheid :)

Ich mag das Bild irgendwie total gern :P

xx

Lucie

1D Imagines (closed)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt