"Oh Gott, ich weiß nicht ob ich das kann!" Du gehts aufgeregt vor der Wohnzimmertür auf und ab, wie ein Tiger in seinem Käfig. "Süße es ist alles in Ordnung." Niall legt dir beruhigend eine Hand auf den Arm. "Was, wenn sie komplett ausflippen?" Du raufst dir panisch die Haare. Du hast ja nicht mal selbst damit gerechnet, als du vor vier Tagen den Test gemacht hast. Doch die anhaltende Übelkeit und die Stimmungsschwankungen haben dir schon eine ungute Vorahnung mit auf den Weg gegeben, die sich bestätigte. "Jojo sieh mich an." Er zwingt dich zum anhalten und hebt dein Kinn an, damit du ihm in die Augen sehen musst. "Ich weiß, dass war nicht geplant und es kommt total überraschend und vielleicht auch im falschen Moment. Aber ich bin glücklich. Wir haben beide unseren Abschluss, wir wohnen zusammen, meine Karriere läuft gut und das wichtigste, wir lieben uns. Was braucht man mehr um den nächsten Schritt zu gehen?" Irgendwie hatte er Recht. Naja eigentlich hatte er immer Recht. Aus seinem Mund klang alles so wundervoll und perfekt. Du atmest einmal tief durch. "Ich bin direkt hinter dir, Babe", flüstert er und greift nach deiner Hand, die vor Nervosität ein wenig schwitzig ist, doch das stöhrt ihn nicht. Er küsst dich einmal schnell auf die Lippen, bevor er die Tür öffnet und dich hinter sich her in den Raum zieht in dem alle warten. Deine Mutter erhebt sich halb von dem Stuhl auf dessen Kannte sie gesessen hat. Sie sieht angespannt aus. "Maus, was wird hier gespielt? Wieso sind wir alle hier?" Sie deutet in die Runde. Die anderen Jungs, deine Eltern, Nialls Eltern, sie alle sehen euch erwartungsvoll an. Du öffnest den Mund doch bekommst kein Wort heraus. Das ist alles zu viel. Unaufällig stupst du deinen Freund an, um ihn zu signalisieren, dass er weiter machen soll. "Uhmm, als erstes, danke das ihr alle gekommen seid." Er reibt sich den Nacken, während er sich gedanklich die Worte zurecht legt. "Wir.. haben euch etwas zu sagen." Niall zieht die Wörter in die Länge um Zeit zu gewinnen. "Jetzt spannt uns nicht so auf die Folter", ruft Louis dazwischen, der schon ganz hibbellig ist. Du bringst ihn mit einem bösen Blick zum Schweigen. "Wir, also nicht ich, aber Jojo ist..." - "Ich bin schwanger!", platzt du plötzlich heraus und beißt dir auf die Lippe. Zuerst hängt ein komisches Schweigen in der Luft. "Herzlichen Glückwunsch!", kreischt El und springt auf, um dich in die Arme zu schließen. Dafür liebst du deine beste Freundin. Sie findet immer die richtigen Worte. Jetzt macht sich auch Freude auf den Gesichtern der anderen breit und sie erheben sich, um euch zu gratulieren. "Das ist ja wunderbar. Wie weit bist du schon?" - "Fast mit der zweiten Woche durch." Niall umarmt dich glücklich von hinten und legt seinen Kopf auf deine Schulter. Du bist immer noch ein wenig verwirrt. "Ihr seid gar nicht sauer?", fragst du an deine Eltern gewandt. "Warum sollten wir? Das ist doch ein Geschenk." - "Na aber es kommt selbst für uns so unerwartet. Ich bin gerade mal 21." Deine Mutter gibt dir einen Kuss auf die Wange. "Spätzchen natürlich ist das ein wenig früh, aber es ist keine Katastrophe. Ihr seid beide mit der Schule fertig und steht auf eueren eigenen Beinen." Ihr wärmender Blick bestätigt ihre Worte. Jetzt kannst du dich endlich zufrieden an deinen Freund kuscheln. Du weißt, dass du dich immer auf ihn verlassen kannst. Aus dem Augenwinkel siehst du El, Perrie und Danielle auf dem Sofa zusammen sitzen und Babypläne machen und sich darüber zanken, wer denn am Ende Patentante werden wird. Bei diesem Anbick musst du schmunzeln. Irgendwie dumm von dir, dass du überhaupt einen Gedanken daran verschwendet hast, dass deine engsten Freunde und Familie dich nicht unterstützen werden.
----3 Jahre später----
"Jojo ihr habt noch Fünf Minuten!", dringt unverkennbar Louis Stimme durch die schneeweiße Tür, hinter der du dich mit seine Freundin verschanzt hast. "Wir sind gleich fertig!", ruft El zurück und platziert vorsichtig den Rest des Blumenschmuckes in deinen Haaren. "Ich glaube damit hätten wirs." Sie klatscht in die Hände und dreht mich auf dem Stuhl herum, damit ich leichter aufstehen kann. "Pass auf, dass du nichts verknitterst." Sie streicht das lange weiße Kleid an einigen Stellen glatt und tritt zurück, um ihr Kunstwerk zu betrachten. "Wow. Du hast noch nie so hübsch ausgesehen." Sie strahlt und schließt dich einmal kurz in die Arme. "Du siehst auch wunderschön aus, El." Und das tut sie wirklich in ihrem cremefarbenden Brautjungfernkleid. "Das ist dein Tag Jojo. Ich hoffe er wird genaus so, wie du ihn dir vorgestellt hast." - "Ganz bestimmt. Wo ist eigentlich Tiffany?" Du hast damals mit Niall entschieden, dass ihr mit der Heirat noch wartet, bis sich eure Tochter gut eingelebt hat. Heute ist es endlich so weit. "Die ist bei Harry. Die beiden sind unzertrennlich." Das stimmt wirklich. Harry kann wahnsinnig gut mit Kindern. "Dann wollen wir mal. Ich hol schnell deinen Vater." Sie verschwindet und lässt dich alleine zurück. Etwas nervös drehst du dich einmal um dich selbst und tastest vorsichtig deine Haare ab, damit auch alles sitzt. Die Tür geht auf. "Man hat mich gerufen?" Deinem Dad bleibt fast die Spucke weg, als er dich erblickt. Du glaubst sogar kleine Tränen in seinen Augenwinkeln glitzern zu sehen. "Du bist wunderschön. Ich kann gar nicht glauben, dass es endlich so weit ist. Mein kleines Mädchen wird erwachsen." Er küsst dich auf die Stirn. "Bereit den letzten gemeinsamen Weg zu gehen?" Er hält dir seinen Arm hin. Du nickts und ergreifst ihn.
Die Musik schwillt an, als ihr hinaus auf den Gang tretet. Du lässt den Blick schweifen. Alle Menschen, die du liebst, haben sich versammelt. Sie alles sehen dich an und du kannst die Freude und die Begeisterung in ihren Gesichtern ablesen. Sie stehen voll hinter dir und dafür bist du so dankbar. In der ersten Reihe in Harrys Armen ist deine bildhübsche Tochter, mit einer pinken Blume in den blonden Locken. Sie lacht und klatscht aufgeregt in die Hände. Doch letztendlich gibt es nur eine Person, hier im Raum, die jetzt für dich zählt. Er trägt einen schwarzen Smocking und Fliege, die Arme hinter dem Rücken verschränkt. In seinen blauen Augen spiegelt sich das pure Glück wieder, dass sich immer weiter in dir ausbreitet. Du gehst die letzten Meter deinem neuen Mann und deiner fabelhaften Zukunft entgegen.
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Ich mag die Hochzeit Imagines irgendwie. Und ich weiß nicht, wieso die mit NIall immer die besten werden... :)
Lucie xx
