III

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Zähne putzen diesmal etwas anziehen ohne nachzudenken und sogar gefrühstückt haben. Ich renne mit offenen Schuhen zum Bus und schaffe es gerade noch rein. Das ist der nette Busfahrer mit dem riesigen Schnurrbart. Er hat mal versucht einem Fahrgast seinen Mantel abzukaufen.WIRKLICH!

Zwei Stationen mit der U-bahn und endlich bin ich da. Ich schaue mich in der großen Eingangshalle um , ich weiß nicht wieso aber ich spüre eine leichte Enttäuschung in mir. Was erwarte ich eigentlich? Egal, ich kann einfach an etwas anderes denken. Ich will gerade in unseren Raum gehen als ich mich dagegen entscheide und eine Kehrtwendung mache um Penny hallo sagen zu gehen. Sie sitzt in ihrem kleinen Büro ihr dickes Kastanienbraunes Haar in einem messy bun von dem ich nur träumen könnte und entscheidet in fast göttlicher Manier über das Schicksal von vielen vielen Bewerbern. Ich setze mich in den Stuhl ihr gegenüber, um zu schauen ob mir etwas auffällt, aber sie schaut ganz normal wie immer, ganz konzentriert vor sich. Ich balanciere mich ein bisschen hoch um über den Bildschirmrand um ein aufgeschlagenes Buch vor ihr zu sehen.

„Penny! Was soll das?"

Ich mache ein ernstlich empörtes Gesicht

„Ich bin so enttäuscht von dir"

„Ich bitte dich Jess, hör auf damit" halb lachend legt sie das Buch in die Schublade.

„Gerade sollte ich erfahren, wie es mit dem gutaussehenden Surflehrer weitergeht. Voll mein Typ! So ein bisschen längeres Haar braungebrannt und muskulös"

Ich lege den Kopf ein bisschen schief

„Mich würde eher interessieren, was es mit dem geheimnisvollen nicht-Fremden auf sich hat mit dem du gestern getanzt hast?"

„Ach der Blödmann", sie macht eine abschätzige Handbewegung mit der sie auch gleich ihr Handy auf den Boden befördert. Um mir dann von unter ihrem Tisch aus weiterzuerzählen

„Das war ein reiner Gnadenakt, ich hatte Mitleid mit ihm"

„Mhmh ja klar" ich nehme meine Tasche vom Stuhl und schaue ihr zu wie sie versucht ihr mittlerweile zwischen den Kabeln verheddertes Armband zu befreien. Dann bücke ich mich

„Soll ich dir deinen Prinzen zu deiner Rettung schicken"

sie wirft mir einen hasserfüllten Blick zu.

„Ich brauche keinen Mann, für gar nichts! Ich habe mein Leben sehr gut selber im Griff. Sie reist mit einem Ruck an ihrem Handgelenk und mit einem lauten Knall fällt ihr die Tastatur auf den Kopf

„Verdammte ************** aaahrgh ********* ich hasse diese********Situationen"

Nachdem wir sie erfolgreich befreit haben und ich versprochen habe mich mit einem Brownie zu revanchieren, kann ich endlich mit der Arbeit anfangen.

Falls man hier von Arbeit reden kann. Da sind fremde Leute in unserem Raum und wo ist bitte mein geliebtes Sofa. Das einzige angenehme ist die Musik die läuft.

„Endlich bist du da Jess!"

Der Chef nimmt mich am Arm und zieht mich zu einer Gruppe von zwei Männern und einer Frau.

„Diese Herrschaften sind von unserer Niederlassung in Düsseldorf und werden in nächster Zeit mit uns zusammenarbeiten"

er zeigt auf die beiden jungen Männer

„Und sie" diesmal zeigt er auf die junge Frau

„wird als Vertretung von stylive unsere Arbeit überwachen"

sie sieht nicht unsympathisch aus, vielleicht ein bisschen streng und nervös, aber definitiv nicht unsympathisch.

An den beiden anderen, die Jamie und Bob (ja den namen geben manche Eltern wirklich noch ihrem Kind)heißen fällt mir nicht besonderes auf.

Ein Buch mit Happy EndWo Geschichten leben. Entdecke jetzt