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„ABER, das heißt nicht, dass sie alleine daran arbeiten.
Es werden regelmäßig Mitarbeiter der anderen

Niederlassungen kommen um das Höchstmaß an

Kreativität und Vielseitigkeit zu garantieren"

Das finde ich jetzt gar nicht lustig, ich mag es nicht wenn
fremde Leute in unseren kleinen Raum kommen. Nicht,

dass ich nicht gerne neue Menschen kennenlerne aber

ich brauche dann immer wieder Ewigkeiten um mich

einzuklimatisieren und dann ist meine Kreativität einfach
nicht im richtigen Flow

„Also"

er spricht weiter und ich versuche mich wieder auf das

Gesagte zu konzentrieren. Auf der Leinwand erscheint

das Bild zweier super-schlanker Models mit skinny Jeans
weißen Sneakers und militär-grünen Parkas.

„Das ist die Uniform der Jugend! Unser Kunde Stylive
möchte aber ein erweitertes Spektrum anbieten. Zum
einen soll auch ein Publikum angesprochen werden,

das weniger dem Mainstream entspricht, zum anderen
soll aber das vorhandene Klientel behalten und an etwas
gewagtere Outfits herangeführt werden. Und unser

Stichwort hierfür ist Jazz!"

„Jaja, Jess ist immer die Lösung!" flüstere ich Hannah
nicht leise genug zu.

„Haben sie dem irgendetwas hinzuzufügen?"

„Nein!" sage ich wie aus der Pistole geschossen und

werde rot. Viel zu schnell. Manchmal werde ich auch rot
wenn gar nichts passiert.

„Nein, ich liebe Jazz wirklich, das war nur ein Scherz,
weil ich heiße Jess und dann wollte ich nur ein Wortspiel
machen, dass..."

Ok also den Blicken zufolge haben alle es verstanden.
Ich muss wirklich aufhören meine Witze zu erklären.

„Es tut mir leid, reden Sie weiter"

Sein Blick sieht etwas freundlicher aus. Vielleicht war es
doch ein klein bisschen witzig.

„Also... wo war ich stehen geblieben, Jazz. Jazz steht für
eine eigene Gruppe, Jazz steht für Individualität und

Freiheit, keine Normen, keine Regeln pures reines

Lebensgefühl"

Wow, das Thema fasziniert ihn wirklich

„Durch eine Fusion des aktuellen Stils, mit dem

ursprünglichen Jazzgeist kann es möglich werden dieses
Ziel zu erreichen. Das jetzt einfach zum Grundkonzept.
Haben Sie irgendwelche Fragen?"

„Auf welchen Ebenen soll den Jazz vermittelt werden?",
Um Himmels willen, warum muss Josh immer gleich so

praktisch denken. Es gibt doch viel faszinierendere

Fragen

„In wie weit dürfen wir Jazz kompromittieren?"

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