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POV Mikey

Gelangweilt saß ich auf diesem unbequem Bett, wobei ich weiterhin Handschellen trage. Die Wand war kalt, aber das war ja auch kein Wunder. Es ist eine Betonwand, genauso wie der Boden und die Decke meiner Zelle. Ich hatte ein einfaches Bett ohne richtigen Lattenrost, die Matratze wurde anscheinend vom Müllhaufen geholt, die Decke war gefühlt einfach nur ein dünnes großes Tuch und das Kissen.. naja es würde keinen unterschied machen, wenn ich keins hätte.
Außer diesem möchtegern Bett gibt es hier drinnen, ein kleines Fenster was ziemlich weit oben ist und eine klassisch japanische Toilette.

'Wie ich die japanischen Toiletten hasse. Die westlichen sind viel besser und vorallem weitaus bequemer.'

Ein Waschbecken gab es hier nicht, dafür einen einfachen blauen Eimer mit Wasser.
Handtücher?
Vergiss es.. zum abtrocknen gibts ja Kleidung und duschen darf ich nur alle 3 Tage und das unter aufsicht von 6 Wärtern. Zum Kotzen einfach nur.
Dss gleiche spielchen mit essen.
Zweimal täglich bekomm ich eine Mahlzeit, die ich aber auch nur unter Aufsicht von 4 Wärtern essen darf hier drinnen.

Einerseits sollte ich mich ja geehrt fühlen von den Sicherheitsmaßnahmen, das zeigt immerhin wie viel Angst sie vor mir haben.
Aber ich konnte nicht, genauer gesagt fühlte ich genau nur eine Sache und das ist Angst.

Angst um meine Tochter.

Noch im Anwesen haben die Notärzte die Wiederbelebung begonnen, doch mehr hatte ich nicht mehr gesehen. Die Polizisten haben mich mit aller Kraft aus der Villa gezerrt, ohne mich noch einmal zu meinem Kind zu lassen.
Auch wie es den anderen geht weiß ich nicht wirklich.
Abgesehen von Mochi, seinen Tod musste ich mit ansehen. Zwei Soldaten haben ihm vor meinen Augen in den Kopf geschossen und das obwohl er nur Mika zur Hilfe eilen wollte.
Die anderen waren ebenfalls verletzt und wurden verhaftet, wie es ihnen aber nun geht weiß ich nicht.

Seufzend legte ich meinen Kopf in den Nacken und schloss meine Augen.
"Bitte Mika sei am Leben." flüsterte ich und verlor eine kleine Träne.

POV RAN

"Verdammt nochmal!! Kann mir mal jemand sagen wie es meinem Bruder geht!!!!" schrie ich durch die ganze Krankenstation und zerrte an den Handschellen und Fußfesseln.
"Gib jetzt Ruhe Arschloch oder du verlierst auch noch dein zweites Auge!" keifte mich ein Wärter an und boxte mir ins Gesicht.
"Du mieser Wixxer, dafür mach ich dich kalt" knurrte ich ihn an, jedoch drückte mir der zweite Wärter gleich sein entsichertes Maschinengewehr an die Schläfe. "Noch ein Wort Bonten Abschaum und ich blass dir dein jämmerliches Hirn aus der Birne"
Ich sah ihn nur kalt an aber gab dann widerwillig Ruhe.

"Wenn ihr noch einmal meine Patienten verletzt, kastrier ich euch eigenhändig." kam die strenge Stimme der Ärztin und sie stellte sich an das Ende meines Bettes. Die Wärter stellten sich sofort wieder aufrecht hin und gaben Ruhe.
Mein Gesicht zeigte ein einfaches Pokerface, doch innerlich grinste ich. Den ich kannte die Ärztin, beziehungsweise jedes Bonten Mitglied kennt sie.

"Wie geht es ihnen Ran?" fragte sie mich sanfter. "Besser. Die Schmerzen lassen nach, aber es ist weiterhin ungewohnt nur noch ein Auge zu haben" antwortete ich ihr ruhig. "Das ist schön zu hören und das mit dem Auge wird noch eine Weile dauern." Sie kam auf meine rechte Seite und nahm den Verband von meinem Auge.
"Doc wissen sie etwas von meinem Bruder?" Ich versuchte die Angst in meiner Stimme zu unterdrücken, doch Leyla hörte sie trotzdem raus.
"Ihr Bruder hat überlebt. Er bekam eine Lungentransplantation und befindet sich auf der Intensivstation. Er ist noch ziemlich mitgenommen, aber ansprechbar."
Mir fiel ein Stein vom Herzen und ich atmete erleichtert aus.

'Danke ihr Götter das ihr meinen kleinen Bruder beschützt habt'

"Die Verletzung sieht schon besser aus. Sie können also in ihre Zelle, allerdings möchte ich sie täglich sehen zur Kontrolle" Erklärte Leyla und sah dabei auffordernd zu den Wärtern.
Die beiden nickten nur und als ich einen neuen Verband hatte wurden meine Fesseln vom Bett gelöst. Meine Beine und Hände wurden miteinander gefesselt und eine Kette verband die Fesseln an meinen Handgelenken und meinen Beinen.

So wurde ich schließlich von 4 schwerbewaffneten Wärtern zu meiner Einzelzelle geführt.

Dort angekommen wurden mir meine Fesseln abgenommen und die Tür hintermir geschlossen. Ein kleines Loch mit Gittern war in der Tür, was von außen geschlossen werden kann.

"Ran bist du das?" hörte ich Takeomis Stimme und versuchte ausfindig zu machen, aus welcher Richtung die Stimme kam.
"Ja ich bins Take. Geht es dir gut?" fragte ich gleich nach.
"Ja mir geht's soweit gut. Ich bin in der Zelle rechts von dir. Koko ist auch hier. Ich bin sozusagen zwischen euch." erklärte mir Take und ich atmete erleichtert aus.
"Mir geht's übrigens auch soweit gut, aber was ist mit dir Ran?" fragte nun Koko und es tat gut die Stimmen der beiden zu hören.
"Passt schon. Ich hab mein rechtes Auge verloren, aber ansonsten gehts. Rindou ist auch außer Lebensgefahr, hat mir Dr. Mikami erzählt."
Ohne die Gesichter der beiden zu sehen war mir klar, das beide wussten wer die Ärztin war. Die Wärter jedoch hatten keine Ahnung wer sie ist, sondern sehen sie einfach nur als Ärztin im Gefängnis und genau das ist gerade unser einziger Trumpf.

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869 Wörter

Nachdem ich es selber nicht aushalte, gibt es hier schon das nächste Kapitel. Hoffe es hat euch gefallen ^^

Dr. Leyla Mikami

 Leyla Mikami

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Die Tochter des mächtigsten Mannes Japans 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt