Kapitel 8

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Der nächste Tag verging für Milly Ruben nur sehr langsam. Am Vormittag ging sie zusammen mit ihrer Mutter für das Abendessen einkaufen. "Kann ich das bitte haben?" Fragte die junge Blondine mit einem Hundeblick ihre Mutter immer wieder. "Nein Schatz, wir haben auch zuhause Essen." Antwortete ihre Mutter dann immer.

Am Abend schrieb Milly wieder einen Tagebucheintrag darüber, wie sehr sie sich auf den nächsten Tag freute und das sie es gar nicht abwarten kann Marco wiederzusehen.

Gegen ein Uhr nachts fielen ihr aber doch die Augen zu und die Nacht begrub sie und alle ihre Gedanken unter sich.

"Biep, Biep, Biep!" Ihr Handywecker riss Milly aus ihren Träumen. Sie drückte mit dem Zeigefinger auf 'Stopp' und das nervige Geräusch verstummte. Milly schlurfte verschlafen ins Bad und wusch sich das Gesicht. Die hellbraunen Augen starrten sich im Spiegel an. "Stimmt heute sehe ich ja Marco wieder... Hab ich fast vergessen." Murmelte Milly. Jedoch wusste sie ganz genau das sie die Sekunde in der sie aufgewacht ist daran denken musste. Bevor sich ihre Cremes benutzte, strich sie sich mit einem Pinsel eine Aloe Vera Maske auf dem Gesicht glatt. Sie wollte heute besonders gut aussehen. 

Mit der Schönheitsmaske auf dem Gesicht ging sie nach unten in die Küche. Als Milly die Küche betrat, hörte sie ein Kichern. Am Tisch saß ihre Mutter und aß ein Frischkäse Brötchen. "Warum lachst du?" Fragte Milly verwirrt. Fr. Ruben wusste das man mit vollem Mund nicht spricht, deswegen gestikulierte sie mit ihrer freien Hand auf ihr Gesicht. "Ach so..." Murmelte Milly genervt und holte sich ein paar Erdbeeren aus dem Kühlschrank. 

Nach dem Frühstück verschwand die Blondine wieder im Bad um sich die schleimige Substanz wieder abzuwaschen und ihre übliche Skincare anzufangen. Sie vertrieb sich die Zeit damit, ihr Geld zu zählen und über ihre Ausgaben und Einnahmen nachzudenken. Im Monat bekam sie 30€ Taschengeld. Ihr war bewusst, das andere Kinder nicht so viel oder vielleicht sogar gar nichts bekamen, aber trotzdem hätte sie gerne etwas mehr.

Sie duschte sich nach dem Mittagessen und kämmte ihre nassen Haare mit einem Plastikkamm. Schon den ganzen Tag schaute sie immer wieder verstohlen zu der Wanduhr an ihrer Wand. Warum kann es nicht endlich Abend sein... Da sie nicht mehr warten wollte, machte die junge Blondine sich schon einmal an ihr Make-up. Milly benutzte extra die teuersten und besten Produkte die sie besaß.

Zum Schluss malte ihre Lippen mit einem Dior Lipgloss an und lächelte zu ihrem Spiegelbild. Milly hörte den Klang einer Benachrichtigung von ihrem Handy. Sie enrsperrte es und klickte auf den Nachrichten App.

Mia<3: Hii

Ich: hi!

Mia<3: Was geht?

Ich: Hab mich geschminkt 

Mia<3: Nicee, schick Bild!

Ich: [Bild]

Mia<3: Oh la la! gehst du auf ein Date oder was?

Ich: Nö xD

Mia<3: Dann hast du doch sicher Zeit für mich oder? ;)

Ich: Meine Mutter hat heute Abend wieder so ein Abendessen mit ihren Kollegen ich kann nicht :/

Mia<3: Kannst du sie nicht überreden wie letztes Mal? :(

Ich: Nein, hab ihr schon versprochen das ich bleibe :(

Mia<3: Ja okay dann nicht... Schreib mir wenn du mal wieder Zeit hast, okay?

Ich: Mach ich <3

Milly plagte ein ein Schuldgefühl, denn sie hatte eigentlich gar nicht erst versucht ihre Mutter zu überreden. Wie auch so viele Male zuvor, überlegte Milly ihrer besten Freundin von Marco Salvatore zu erzählen. Aber es hielt sie, wie auch alle Male davor, etwas davon ab die Worte "ich muss dir was erzählen" in ihr Handy zu tippen. 

Sie seufzte und wollte eigentlich noch ein Nickerchen halten bis die Gäste kommen, aber dann erinnerte sie sich daran, das sie noch kochen muss. Widerwillig ging Milly runter in die Küche, wo ihre Mutter schon die Zutaten auf den Tisch gelegt hatte. "Und? Fangen wir an?" Die schwarzhaarige Frau lächelte ihre Tochter selbstbewusst an. "Ja, soll ich die Tomaten schneiden?"

Nachdem Mutter und Tochter fertig waren, klopfte Milly sich die Hände an ihrer Blümchenschürze ab. Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet ihr, das bald die Kollegen ihrer Mutter eintreffen würden.

Milly eilte in ihr Zimmer und zog sich das rote Kleid über. Sie kramte die weißen Pumps aus ihrem Schrank und realisierte erst jetzt das sie die Schuhe gar nicht tragen wird, weil sie ja im Haus bleiben. Junge, bin ich dumm... Die Blondine klatschte sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. Sie hörte ein Klingeln und die freudige Stimme ihrer Mutter. "Hallo, Samantha!" Hörte sie dumpf Brigittes Stimme bis in ihr Zimmer dringen. Erleichtert atmete Milly aus. Sie war extrem nervös und rubbelte mit schwitzenden Händen einen Mascara-Fleck von ihrer Haut. Sie kämmte sich noch geschwind die Haare und schloss dann ihre Zimmertür. Sie trat auf die erste Stufe der Wendeltreppe als sie eine tiefe Männerstimme von unten hörte und ihr Atem stockte. "Guten Abend, Fr. Ruben."

Morgen ୨ৎ RoutineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt