Kapitel 15

113 2 0
                                    

Am nächsten Morgen lief Milly mit den Augen auf ihr Handy gerichtet, zu ihrer Bushaltestelle. Sie musste zugeben, dass sie es vermisste Marco jede Früh sehen zu können. Mit einem Seufzen richtete sie ihre Augen wieder auf ihr Handy und las Violas letzte Nachricht.

Ihre Freundesgruppe wollte an diesen Tag nach der Schule shoppen gehen und plante gerade alles durch.

Viola: Ich nehme dann den Zug um 14:40 Uhr

Mia: Okay ich warte dann mit Diana auf dich

Mia: Kommst du als Letzte, Milly?

Milly: Glaub schon

Sabrina: ich weiß nicht, ich muss noch zum Zahnarzt, deswegen komme ich etwas später :(

Diana: DX

Milly steckte ihr Handy in ihre Hosentasche als der Bus kam und konnte spüren, wie die Nachrichten ihrer Freunde ihr Handy vibrieren ließen. Der Bus war wie immer Rand voll, deswegen musste sie sich wie üblich irgendwo reinquetschen. Die Blondine hatte sich schon eine ganze Liste geschrieben von Dingen, die sie brauchte. Obwohl sie gerne wollen würde, ging sie relativ selten shoppen. Sie hatte nun mal nicht viel Einkommen, sie bekam nicht besonders viel Taschengeld und Arbeiten tat sie erst recht nicht. Insgesamt war in ihrem Geldbeutel 50,63€, ewig musste Milly darauf sparen und sie hatte die Nase voll davon.

Das Mädchen stieg aus dem Bus aus und lief in die gleiche Richtung wie auch die Tage davor.

Der Schultag verging genauso wie immer für Milly. Ihre Klasse schrieb einen Mathe-Überraschungstest, Mia wurde ihr Handy abgenommen und Milly kritzelte so viel in ihr Heft, das sie kaum noch Platz zum Schreiben hatte.

„Hallo!" Rief Milly in ihr stilles Haus und wartete auf eine Antwort von ihrer Mutter ab. Von der Treppe stieg eine schwarzhaarige Frau runter und lächelte ihre Tochter liebevoll an. Milly staunte als sie sah das ihre Mutter ein hübsches Kleid trug anstatt des gewöhnlichen Bademantels. „Wow, gehst du aus?" Milly schaute in die mit Mascara geschmückten Augen ihrer Mutter. „Ursula wollte einen ‚Spa-day' machen und ich dachte mir; Wieso denn nicht?" Die Frau lachte. „Gehst du jetzt oder erst später?" Das Gesicht der Mutter wurde wieder etwas ernster. „In 10 Minuten." Milly wollte schon innerlich losjubeln, weil sie so unbemerkt shoppen gehen könnte. „...Aber, damit du nicht wieder irgendwohin verschwindest und erst um 5 Uhr Frühs wiederkommst, habe ich Salvatore gebeten auf dich aufzupassen, während ich weg bin." Entsetzt und mit sperrangelweit offenem Mund starrte Milly ihre Mutter an. „Was!?" Die Frau hängte sich ihre Handtasche um und schaute in den Spiegel, der im Flur hang. „Anscheinend durchkreuzt das deine Pläne?" Mit einem strengen Gesichtsausdruck drehte sich die schwarzhaarige Frau zu ihrer Tochter. „Äh... Nein...?" Milly versuchte sich noch rauszureden, aber es gab nichts mehr zu retten. Ein Auto fuhr in ihre Straße und der Motor verstummte als der Wagen zum Stehen kam. „Und da ist er auch schon." Sagte Millys Mutter und öffnete die Haustür. Mit einem immer noch entsetzten Gesicht sah Milly mit an wie ihre Mutter auf ihren Chef zu lief und ihn begrüßte. Der ältere Mann warf Milly einen kurzen Blick zu und lächelte kurz darauf seine Kollegin an.

In ihrem Kopf stellte sich Milly die enttäuschten Nachrichten von ihren Freundinnen vor, wenn sie ihnen sagen muss das sie heute nicht kommen wird. Millys Mutter winkte Milly und stieg in ihr eigenes Auto.

Marco lenkte seine Aufmerksamkeit auf Milly und lief auf sie zu. „Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?" Fragte der Mann amüsiert. Genervt seufzte Milly und fuhr sich durch die Haare. Ja, sie wollte ihn unbedingt wieder sehen, aber der heutige Tag war für sie und ihre Mädels gedacht. „Eine Laus namens Samantha Ruben." Antwortete Milly genervt, musste dann aber doch über ihre Antwort lachen.

Morgen ୨ৎ RoutineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt