Kapitel 12

144 5 1
                                    

Milly schaute aus dem Autofenster und betrachtete gelangweilt die vorbei rasenden Lichter. Sie drehte ihren Kopf nach links und spürte dabei einen stehenden Schmerz an ihrem Hals wo Sebastian sie gebissen hatte. Ihr lief ein Schauer den Rücken hinunter als sie sich daran erinnerte wie er sie gegen die Wand gedrückt hatte. "Alles okay?" Fragte Marco besorgt und warf der Blondine einen kurzen Blick zu, bevor er seine Augen schnell wieder auf die Straße vor ihm richtete. "Mhm..." Ihr Kopf dröhnte immer noch und sie hatte das Gefühl als ob sie fallen würde. "Wann... Sind wir da?" Fragte Milly und schaute Marcos Seitenprofil an. "In ungefähr zehn Minuten. Bist du ungeduldig?"

Plötzlich hatte die Blondine eine Idee und grinste böse. sie legte ihre Hand auf seinen Oberschenkel. "Ja..." Flüsterte sie . Milly war tief drinnen bewusst das sie sich nur so verhielt wegen dem hohen Alkoholbestandes in ihrem Blut, aber trotzdem konnte sie es nicht lassen. Marco seufzte und schloss seine Augen kurz. Er murmelte irgendwas was von Vergebung und Gott und setzte sich dann wieder aufrecht hin. "Milly, du bist betrunken." Stellte er klar, doch es klang eher so als würde er sich selber damit nüchtern halten. "Aber Salvatore..." Säuselte Milly und ließ den Namen über ihre Zunge rollen. Er hatte immer noch nicht ihre Hand weggenommen, welche immer weiter nach oben rutschte.

"Milly hör damit auf. " Sagte er ein wenig genervt. "Dann bring mich dazu..." Sie kicherte leise und bevor sie noch irgendetwas anderes machte, das sie am nächsten Morgen bereuen könnte, fuhr Marco in eine Gasse und schaltete den Motor aus. "Ich wusste das du mich willst aber so-" Ehe Milly weiter sprechen konnte, küsste er sie schon das zweite Mal in dieser Nacht. Der Kuss war nicht so sanft wie der davor, er war eher leidenschaftlich und verlangend. Milly quickte als er seine Zunge in ihren Mund stieß und sich die beiden in einem heißen Zungenkuss verloren. Die Blondine kletterte auf seinen Schoß und küsste ihn dann noch einmal. Seine starken Hände fuhren ihre Hüfte bis zu ihrem Hintern entlang und er packte sie unsanft und zog sie näher an sich ran. Dem blonden Mädchen entwich ein überraschter Laut und sie musste kichern. Marco brach den Kuss und schaute Milly keuchend tief in die Augen. "Warum hast du heute Nacht so ein unanständiges Kleid angezogen? Es ist schwer die Hände von dir zu lassen." raunte er in ihr Ohr und ihr lief ein Schauer den Rücken runter. Er schaute ihr wieder tief in die Augen um die ehrlichste Antwort die sie hatte rauszubekommen. "Denkst du du wirst das hier morgen früh bereuen?" Fragte er sie und löste seine Augen nicht von ihr. Milly lächelte ein wenig peinlich berührt. "Ich hatte schon Tagträume über sowas, aber ich hätte nie gedacht das sie wirklich in Erfüllung gehen könnten." Marco lächelte zurück und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Nur leider half diese Aussage nicht dem Druck in seiner Hose.

Er seufzte und nahm ihr hübsches Gesicht in die Hände. "Wenn du willst, können wir das gerne ein anderes Mal fortsetzen, aber bitte nicht jetzt." Milly grinste und schaute nach unten. "Ach ja? Wollen Sie wirklich nicht?" Sie lehnte sich nah an ihn heran und flüsterte, "Hr. Salvatore?" Milly lehnte sich wieder zurück und schaute tief in seine blauen Augen. "Ich gehöre ganz ihnen." Er rieb sich mit den Händen die Schläfen und seufzte tief. "Sie ist betrunken... Sie ist betrunken... Sie ist betrunken..." Murmelte er kaum hörbar immer wieder und wieder.

Milly lachte laut und lehnte sich gegen das Lenkrad. "Und was willst du jetzt machen?" ihre Hände wanderten über den schwarzen Stoff des Trenchcoats. Marco nahm ihre Handgelenke und drückte sie ein wenig von sich weg. "Geh wieder auf den Beifahrersitz." Befiehl er und Millys Lächeln fiel. "Na schön..." Beleidigt kletterte sie zurück auf ihren alten Platz und Marco startete den Wagen.

Die ganze Fahrt über saß Milly mit verschränkten Armen und einem Schmollen auf dem gleichen Fleck und starrte aus dem Fenster. Marco seufzte als er schon den 5. Blick zu ihr warf und sie immer noch genauso beleidigt aussah. "Bist du immer noch beleidigt?" Fragte er und lenkte in eine Straße mit teuren Apartments. Milly blickte erstaunt zu dem großen Gebäude. "Über was bitte?" Fragte sie zurück und lachte. "Wohnst du hier?" Marco stieg aus und machte ihre Tür auf. Müde schaute er auf sie hinab. "Ich brauch echt eine Zigarette..." Sprach er undeutlich. "Kannst du selber laufen oder muss ich dich tragen?" Milly schwang sich auf die Straße und taumelte ein wenig bevor sie aufrecht stehen konnte. "Ich kann laufen..."

Morgen ୨ৎ RoutineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt