Kapitel 13

116 2 0
                                    

Milly öffnete langsam die Tür ihres Hauses und schaute sich vorsichtig um. Sie hielt ihren Atem an, als sie die Treppen hoch rannte. In der Sekunde als Milly dachte sie hatte es geschafft unbemerkt in ihr Zimmer zu schleichen, ging die Schlafzimmertür auf und eine schwarzhaarige Frau mit zerzausten Haaren und Bademantel stand vor ihr. "Äh... Hi, Mama..." Sagte Milly vorsichtig und lächelte schief. Ihre Mutter musterte sie von Kopf bis Fuß und hob ihre Augenbraue. "Wo warst du?" Fragte sie und fasste sich genervt an die Stirn. "Bei Mia." Antwortete Milly und wartete nervös die Reaktion ihrer Mutter auf die Lüge ab. "Mit dem Outfit? Und verschmierten Make-up?" Die Blondine schaute spielend unwissend zur Seite. "Ja...?" Die schwarzhaarige Frau seufzte und rieb sich ihre Schläfen. "Milly... Wenn du dich schon rausschleichst, um dich mit irgendwelchen Jungs zu treffen, mache es wenigstens unauffällig..." Milly verdrehte die Augen. Ich weiß ja nicht ob dein Chef als Junge zählt. "Ich habe mich nicht mit einem Jungen getroffen." "Also warst du auf einer Party?" Milly warf einen Blick zu ihrem Türgriff, welcher gerade besonders nach unten drückbar aussah. Ein Seufzen kam ihr über die Lippen und sie lehnte sich gegen die Wand. "Ja." Antwortete Milly und schaute beschämt auf den Boden. "Milly, dieses Verhalten... Seit wann bist du so?" Seit ich mit einer gewissen Mia befreundet bin, wollte Milly eigentlich sagen, aber selbstverständlich tat sie das nicht. Stattdessen starrte sie einfach weiter auf den Boden. "Es tut mir leid Milly, aber ich muss mir wirklich eine Strafe für dich überlegen." Der Satz erinnerte das blonde Mädchen an all die Male, bei denen ihre Mutter das schon gesagt hatte, sie dann aber doch ihre Freiheit gelassen hat. "Okay... Es tut mir leid." Tat es ihr nicht und das war ihrer Mutter auch bewusst. Danach war das Gespräch beendet und die ältere Frau verschwand im Badezimmer.

In ihrem Zimmer betrachtete Milly sich in ihrem Ganzkörperspiegel. Das kurze Kleid, die dunklen Augenringe und verwuschelten Haare ließen es wirklich so aussehen, als ob sie sich zu einem Jungen geschlichen hätte.

Gerade als sie sich das ungemütliche Kleid auszog, um sich irgendwelche Gammel Klamotten über zu ziehen, rief ihre beste Freundin sie an. "Hi, Mia!" Begrüßte Milly die Brünette fröhlich. "Hii..." Entgegnete Mia. „Ich habe mir Sorgen um dich gemacht als du plötzlich weg warst." Milly erinnerte sich daran als sie belästigt wurde und einfach nur noch wegwollte. "Ja... Tut mir leid... Ich habe dir eine Menge zu erzählen." Dabei dachte die Blondine an einen gewissen älteren Mann. "Wirklich? Schieß los." Irritiert zog Milly ihre dünnen Augenbrauen zusammen. "Es wäre wohl besser, wenn wir das persönlich besprechen könnten." Dann fiel ihr ein das ihre Mutter niemals jetzt erlauben würde das Mia herkommt. "Meine Mutter erlaubt mir glaub ich nicht jetzt Freunde zu mir zu bringen, sie hat mich entdeckt als ich reingeschlichen bin."

Mia lachte leise. "Okay, dann lass zum Einkaufscenter gehen." Milly willigte ein und besprach noch um wie viel Uhr sie sich treffen wollen.

Milly legte auf und legte sich auf ihr Bett. Ein paar Stündchen Schlaf würden jetzt wunderbar klingen, aber sie wusste, dass sie schrecklich aussah und wahrscheinlich fünf Stunden durchschlafen würde, wenn sie einmal die Augen schloss. Also stand sie widerwillig auf und machte sich daran, ihre unordentlichen Haare zu kämmen und die Make-up Reste wegzuwischen.

Nach drei Stunden stand die Blondine bei der Bushaltestelle und wartete dort. Es hatte zum Glück nicht zu lange gedauert sich zu pflegen und wieder frisch zu machen. Ihr blieb sogar noch ein bisschen Zeit, um zu frühstücken.

Vier Haltestellen später blieb das große Fahrzeug wieder stehen und Milly stieg aus um das braunhaarige Mädchen, welches dort wartete, zu begrüßen. Die beiden Mädchen umarmten sich fest und fingen an über irgendetwas unwichtiges zu kichern.

Milly hatte ganz vergessen, warum sie sich eigentlich mit ihrer besten Freundin treffen wollte, bis Mia nachdenklich ihre Augenbrauen verzog. "Warte, wolltest du mir nicht irgendetwas erzählen?" Die Blondine schluckte. "Ja... Aber lass uns dafür lieber einen Eistee kaufen." Sie deutete auf den Einkaufscenter und Mias Augen folgten ihrem Finger.

Morgen ୨ৎ RoutineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt