11 Kara

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Jetzt ist Lena schon die vierte die mich fragt an was mich erinnere! Gibt es etwas an das ich mich erinnern müsste? Ich bin so in Gedanken versunken, das ich garnicht bemerkte, das Lena sich aufgesetzt hat.

„Hey was ist los? Was bedrückt dich?"

„Du bist nicht die erste die mich das fragt! Also ich meine nicht die erste, die mich nach mein Erinnerungen an den Unfall fragt. Aber ich erinnere mich nur an fetzten!"

„Was sind das für fetzten süße?"

Ich setzte mich auch langsam auf und lehne mich an das Kopfteil unseres Bettes. Ich schaue Lena einen Moment lang tief in die Augen. Ich Zweifel an mir, ob ich ihr vertrauen soll. Aber in ihren Augen sehe ich nur Ehrlichkeit, Liebe und Hoffnung. Sie nahm meine Hände in ihre Hand und drückte sie sanft.

„Ich erinnere mich dran, das ich auf einer Party war. Ich weiß nicht mehr was, aber es war etwas vorgefallen. Ich weiß noch das ich weinend meinen Vater angerufen hatte und ihn bat mich abzuholen. Ich war so aufgelöst, das Mum die ganze Zeit am Telefon blieb, als Dad fuhr um mich abzuholen! Auf dem Rückweg wollten sie mir eine Freude machen, deshalb fuhren wir überhaupt über die Brücke. Ich erinnere mich an das Knacken des Betons bevor es einen Riesen Knall gab. Ich erinnere mich noch das mein Vater rief „festhalten" und dann weiß ich nichts mehr. Doch ich erinnere mich noch an eine zersplitterte Windschutzscheibe, auf der jede Menge Blut war. Ich habe nach meinen Eltern gerufen, doch sie antworteten mir nicht. Ich versuchte mich abzuschnallen um zu ihnen zu kommen aber das ist das letzte an was ich mich aus dem Auto erinnere. Die nächsten Erinnerungen beginnen erst wieder im Krankenhaus. Als ich wach wurde, waren Alex und ihr Eltern bei mir. Ich fragte nach meinen Eltern und als sie mir erzählten das sie den Unfall nicht überlebt hatten und ich nie wieder laufen könnte, hat mich der Seelische Schmerz erneut ausgenockt. 4 Tage muss ich dann noch mal weg gewesen sein. Als ich dann das nächste mal wach wurde und auch relativ bei Sinnen war, hatte die Polizei mir einige Fragen gestellt die ich nicht beantworten konnte. Die Polizisten schienen enttäuscht gewesen zu sein über meine Aussage, jedoch meinte der nettere von beiden es wäre ein Wunder das ich noch am Leben sei. Es ist meine Schuld, das sie tot sind! Wäre ich nie auf diese Party gegangen, wäre das alles nie passiert. Sie würden leben! Ich konnte noch nicht mal auf ihre Beerdigung gehen, weil ich zu diesem Zeitpunkt immer noch im Krankenhaus lag," weinte ich bitterlich und ließ mich von Lena halten. Lena hielt mich bis ich mich beruhigt hatte.

„Halte mich jetzt nicht für verrückt! Das habe ich noch nie jemandem gesagt und das sag ich dir, weil ich dir vertraue! Ich glaube mich hat an diesem Abend ein blonder Engel gerettet!"

„Wie meinst du das," lachte Lena.

„Ich war immer mal wieder da und dann wieder weggetreten. Aber ich erinnere mich an sanfte Hände die mich zogen und eine sanfte Stimme, die mit mir sprach, auch wenn ich es nicht mehr zusammen bekomme. Ich versuchte meine Augen zu öffnen aber ich sah nur verschwommen. Ich sah meinen blonden Engel!"

Lena versteifte sich etwas, was ich merkwürdig fand.

„Sorry das war wohl zu viel," antwortete ich direkt.

„Nein war es nicht!"

Ich schaute sie erneut einfach nur an und versuchte ihre Mimik zu lesen.

„Dein blonder Engel sagte: Ich bin hier! Du bist sicher! Dir kann nichts mehr passieren! Ich passe  auf dich auf"

Ich starrte sie perplex an.

„Woher weißt du das," fragte ich sie neugierig und mit neuen Tränen in den Augen.

Die geheime Heldin 2 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt