❞ 𝘁𝗮𝗴 𝘇𝘄𝗼𝗲𝗹𝗳 ❝

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Ein lauter Knall und ein leises "Verdammt", holen mich aus dem Schlaf. Ich blinzel verwirrt, bis ich merke, dass diese Stimme unmöglich von meinem Großvater kommen kann. Also schlage ich die Decke zurück und laufe in das alte Zimmer meiner Oma. 

Ilayda sitzt auf dem Boden, umgeben von Zeitungen, verschiedenen Artikeln. Aber etwas überrascht mich sehr: kein weißes Kleid. Stattdessen trägt sie eine helle, braune Latzhose, darunter ein weißes T-shirt, der eine Träger ist von ihrer rechten Schulter gerutscht, man möchte hingehen und ihn richtig streichen, ihr wunderschönes Haar hat sie zu einem Dutt nach oben gebunden, das rosane Tuch hält ihn zusammen und tatsächlich ist es ein Stift, der hindurch geschoben wurde. 

Leise schleiche ich zurück in mein Zimmer, greife meine Kamera und fange den Moment ein, als ich wieder bei Ilayda im Zimmer stehe.

,,Was tust du hier?" Ich bereue meine Frage sofort. Ich habe die ruhige Atmosphäre zerstört. 

Ilayda schreckt zusammen. Ihr Kopf dreht sich nicht zu mir um, ihr Blick liegt auf den Zeitungen, sie greift nach einer und steckt sie in ihre Tasche. 

,,Ich suche etwas." Dann dreht sie ihren Kopf doch zu mir und lächelt. ,,Hab es aber gefunden. Dein Großvater hat mich reingelassen." 

,,Oh okay." 

,,Du siehst süß aus, wenn du schläft." 

Ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Wangen sich gerade rosa färben. 

,,Du hättest mich wecken können."

,,Hätte ich, wollte ich aber nicht." 

,,Was hast du denn gesucht?" 

,,Einen Artikel von 1956."

,,Was war vor sechs Jahren?" 

,,Das wollte ich herausfinden." Sie steht auf und geht zwei Schritte auf mich zu. 

,,Und hast du es?"

,,Ja." Ihr Blick sieht schmerzhaft aus, doch trotzdem legt sie ihre Hände um meinen Nacken und zieht mich an sich. Unsere Lippen trennen höchstens ein Zentimeter. 

,,Küss mich, Matthew."

Und ich tue es. Weil ich nie etwas anderes tun wollte. Endlich kann ich ihre Lippen schmecken, nach Meer und Glück, ich kann ihre Zunge an meiner spüren, ihre Beine die sich um meine Hüfte schlingen, sie zwischen mir und der Wand und ihre Finger, die kreise auf meinem Nacken fahren. So perfekt. 

,,Ilayda," flüster ich zwischen ein paar Küssen. Ihr Name so wunderschön. 

Als mein Mund ihre Hals entlangküsst, reckt sie ihn mir entgegen und stöhnt leise auf. Ein Geräusch, dass von ihr klingt, wie sich Sonnenstrahlen im Gesicht anfühlen. 

wellenschlagWo Geschichten leben. Entdecke jetzt