Kapitel 19.

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Das erste was Paul fühlte als er am nächsten Morgen wach wurde, war ein beißender Schmerz welcher sich genau durch seinen Kopf bohrte. Es fühlte sich fast so an als würde dieser von innen heraus zerspringen. Vorsichtig öffnete er die Augen und versuchte sich erst einmal zu orientieren, wo er überhaupt war. Weder sein Tastsinn, noch sein Orientierungssinn waren zu 100% vorhanden und so musste er warten, bis sich zumindest seine Augen an das Licht gewöhnt hatten.

Er erkannte mit leicht verschwommener Sicht weiße Bettlaken und ein etwas zu luxuriös eingerichtetes Hotelzimmer. Erst jetzt checkte er, dass er anscheinend wieder zurück in Richards und seinem Hotelzimmer war. Aber wo war Richard? Und was ist überhaupt passiert?

Das einzige an was sich Paul erinnern konnte war, wie ihm so verdammt Schwindelig geworden ist und ab da verschwanden seine Erinnerungen.

Langsam versuchte er sich aufzurichten, doch bereute er seine Entscheidung augenblicklich. Der beißende Schmerz in seinem Kopf kehrte zurück und mit lauten, schmerzvollen Stöhnen, ließ er sich zurück ins Kissen fallen. Fuck, die nächsten paar Stunden würde er sich wohl nicht bewegen können.

Paul drehte sich auf die andere Seite, seine Sinne waren mittlerweile wieder wach und somit konnte er endlich das ganze Zimmer Betrachten. Plötzlich hörte er, wie sich die Tür zum Hotelzimmer öffnete und nach ein paar Sekunden wieder schloss. Der Kleiner vernahm das Geräusch von Schritten welche dem Bett immer näher kamen. Keine Minute später erblickte er eine Gestalt, die bei der Erkenntnis, dass Paul wach war, große Augen machte. Es war Richard welcher nun mit offenem Mund vor ihm stand.

"Du bist wach", flüsterte er leise. "Ja? Kannst du mir mal erklären, was gestern passiert ist? Mein Kopf brummt wie Sau und ich kann mich an nichts mehr erinnern", sagte Paul und blickte verwundert zu seinem Freund hinauf. Dieser kam nun langsam um das Bett herum, setzte sich neben seinen Freund und zog ihn erst einmal in eine lange und feste Umarmung.

Ein wenig verwirrt, doch breit grinsend erwiderte Paul diese. Nie hätte er sich erträumt, dass der Leadgitarrist der Band so viel Nähe brauchen würde. Doch das war ein Fakt, den er an ihm liebte. Der Kleinere fühlte sich so wohl und sicher in Richards Nähe, das er sich wünschte, ihre Umarmungen würden für immer halten.

Paul spürte, wie Richard ihm einige leichte Küsse auf den Scheitel drückte. Genießerisch seufzend schmiegte er sich daraufhin noch enger an und drückte ihm einen kleinen Kuss auf Richards schwarzes Hemd. Die Umarmung seines Freundes wurde fester und irgendwie konnte Paul spüren, wie sie Verzweiflung und Sorge ausdrückte. Er spürte, wie Richard langsam aber sicher anfing zu zittern und er ab und zu Schluchzen von seiner Seite hörte. Weinte Richard etwa gerade?

Sofort löste Paul sich aus der Umarmung, um seinem Freund ins Gesicht sehen zu können und tatsächlich konnte er erkennen, wie Richard einige Tränen die Wangen hinunter liefen. Geschockt blickte er den Gitarristen an und wischte ihm vorsichtig die Tränen von den Wangen. "Hey, was ist denn los mein Schatz"?, fragte Paul. Nicht wissend, dass bei dem Kosenamen Richards Herz Luftsprünge vor Freude machte.

"Kannst du dich an irgendetwas von gestern erinnern", fragte er und beruhigte sich durch Pauls sanfte Berührung an seiner Wange langsam wieder. "Nein, bis auf das mir irgendwann auf einmal schwindelig geworden ist und dann plötzlich alles schwarz geworden ist nicht mehr", sagte Paul und bekam nun selber ein bisschen Angst. Richards Tonlage beim stellen seiner Frage, ließ Fragen in dem Kleineren aufkomme. Was war gestern passiert?

Richard bemerkte die Angst in Paul Augen, weshalb er sanft seine Hand nahm und ihm ernst in die Augen blickte. "Paul, dir wurden gestern K.O. Tropfen in dein Wasser geschüttet", sagte er nach einer Weile.

Pauls Augen wurden immer größer und größer, als er diese Information bekam. Sofort wurde sein Herzschlag schneller und er spürte, wie Panik in einer riesigen Welle über ihn einschlug. Was ist gestern noch passiert? Er hatte nur ab und zu aus Berichten gehört, was unter der Einwirkung von K.O. Tropfen alles möglich war. Der Griff um Richards Hand wurde immer fester, er konnte Pauls Angst deutlich spüren.

Wie weit würdest du für die Liebe gehen? (-Paulchard)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt