Kapitel 13.

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Alle am Set bemerkten das etwas nicht stimmte, spätestens als auch endlich einmal Paul an diesem angekommen war. Er hatte sich im ganzen Stress den er gehabt hat, aus versehen erneut einen von Richards Pullover genommen und war damit los gerannt. Er hatte seine Worte schrecklich bereut und wollte sich mit seinem besten Freund aussprechen, doch er hatte die Befürchtung das dieser ihn vielleicht gar nicht sehen wollte.

So schnell wie er konnte, zog er sich am Set sein Kostüm an und rannte dann zu den anderen welche sich in einer der großen Hallen versammelt hatte. 

"Da bist du ja endlich Dornröschen", sagte Till und lachte kurz. "Tut mir leid ich, habe verschlafen", sagte Paul vollkommen außer Atem und warf einen Blick durch die Runde. Vielleicht hoffte er ja das Richard ihn ansah, doch dieser hatte sich mit dem Rücken zu ihm gewendet und ignorierte ihn komplett. 

Es fühlte sich an, als würde ein Schwert in Pauls Herz gerammt werden, doch er wusste das er selbst an dieser Situation schuld war und sie wieder ausbügeln musste. Egal wie.

"Nun gut da wir alle endlich da sind lasst uns raus gehen. Wir werden heute einige Szenen draußen noch drehen und uns dann um die Szenen drinnen kümmern". All dies erklärte Joern während alle gemeinsam nach draußen marschierten. Es war mal wieder Arschkalt draußen, noch dazu ging heute ein leichter Wind was das ganze nicht gerade besser machte.

Die anderen hatten die angespannte Stimmung zwischen Paul und Richard bereits mitbekommen und warfen sich gegenseitig immer mal wieder verwirrte Blicke zu. Die beiden hatten schließlich noch nie miteinander gestritten oder zu mindestens noch nie so schwer, das die beiden für mehrere Stunden nicht miteinander geredet hatten.

Mit all seinem Mut ließ sich Paul auf dem weg ein wenig nach hinten fallen um Richard kurz am Arm zu packen und kurz hinter eine dunkle Ecke zu ziehen was zum Glück keiner bemerkte. Sein Herz raste und er hoffte einfach das ihm sein bester Freund wenigstens ein letztes mal zu hören würde. 

"Paul was soll der Scheiß"?, fragte dieser und wollte sich von ihm losreißen. Doch daraufhin wurde Pauls Griff nur noch fester und verzweifelter. "Richard ich flehe dich an bitte hör mir zu. Es tut mir leid was heute morgen passiert ist wirklich. Ich weiß nicht was da in mich gefahren ist bitte. Du bist mein bester Freund ich will mich wirklich nicht mit dir streiten, das war heute einfach blöd von mir", sagte er. Doch Richard wollte von allem nichts wissen. Er war zu verletzt.

"Lass es einfach gut sein", sagte er und stieß Paul etwas gröber als gewollt von sich bevor er den anderen nach rannte. 

Nun konnte der Kleinere der beiden zu mindestens eine kleine Träne nicht zurück halten. Er fühlte sich gebrochen und verletzt. Doch jetzt durfte er nicht weinen. Er musste diesen Tag irgendwie hinter sich bringen. Heute Abend könnte er dann nach einer Lösung suchen welche allerdings beinhalten könnte, das er nicht bei Richard schlafen würde.

Er riss sich also zusammen, wischte die Träne weg und rannte den anderen hinterher welche das fehlen der beiden, nicht bemerkt hatten. 

Zunächst drehten sie die Szene in welche sie Tills Sarg tragen mussten. Zum Glück war dieser nicht so schwer, für die anderen. Denn irgendein Volltrottel musste ja umbedingt mit Platz tauschen, damit dieser ganz vorne stand und das gesamte Gewicht der Sarges nun auf seinen Schultern lastete. Dieser Volltrottel war übrigens Richard. Wollte er ihn etwa leiden sehen? Zwar besaß Paul auch so einige Muskeln, jedoch nicht genug um dieses Ding länger als eine halbe Stunde zu tragen. 

Er wollte Richard am liebsten eine runter hauen für diese glorreiche Idee seiner Seits. Doch dieser schien sich all dem gar nicht bewusst zu sein, was er Paul gerade antat. 

Eine der letzten Szenen am heutigen Tag war eine Schlägerei zwischen allen. "Also noch einmal zur Info, wir haben hinter euch die Masken Leute. Ihr sollt euch nicht wirklich Prügeln auch wenn wir gegen ein bisschen Live aktion nichts dagegen hätten. Verletzt euch aber nicht, ich werde keinen Krankenwagen für eure Dummheiten holen". 

Wie weit würdest du für die Liebe gehen? (-Paulchard)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt