i'll only stay with you one more night (politics oneshots)

・love me like you do・

Hello, hello.
Ich lasse auch mal wieder von mir hören.

Erstmal ein frohes neues Jahr euch allen und ich hoffe, ihr habt ein bisschen Freude mit diesem kleinen Schmuckstück. Ich arbeite im Hintergrund noch an ein paar Sachen, aber das läuft alles nicht so schnell, wie ich es gerne hätte, also mal sehen, wann wieder was kommt.
Aber ich bin dabei.

Und jetzt, viel Spaß!

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annalena baerbock x robert habeck
© love me like you do - ellie goulding

You're the light, you're the night
You're the colour of my blood
You're the cure, you're the pain
You're the only thing I wanna touch
Never knew that it could mean so much, so much

Sie musste völlig verrückt geworden sein.

Dieser Gedanke kreiste unablässig in ihrem Kopf umher, als sie sich am frühen Abend durch die Menschenmassen am Münchner Hauptbahnhof drängte. Die Hitze des Tages war glücklicherweise einer lauen Brise gewichen und trotzdem stand die schwüle Wärme noch immer unter dem Wellblechdach der Bahnhofshalle und sorgte dafür, dass ihr der Schweiß den Rücken herunterlief.

Was hatte sie sich nur dabei gedacht?

Eigentlich war ihr die ganze Sache, wie eine gute Idee erschienen, wie ein riesiges Abenteuer und vor allem, wie die gewünschte Ablenkung, die sie dringend gebrauchen konnte. Alleine mit dem Nachtzug nach Rom. Sich endlich mal wieder auf sich selbst fokussieren und nebenbei noch in eine andere Kultur eintauchen und etwas über die vielen Sehenswürdigkeiten der italienischen Hauptstadt lernen. Doch als sie nun den Bahnsteig auf der Suche nach ihrer Wagennummer entlanglief, neben sich das blaue Ungetüm von einem Nachtzug, der aussah, als wäre er mindestens doppelt so alt wie sie und würde dringend mal wieder eine Generalüberholung benötigen, war sie sich ehrlicherweise nicht mehr ganz sicher, ob sie diesen Plan wirklich zu Ende gedacht hatte. Eine Stimme in ihrem Hinterkopf, die verdammt nach ihrer Mutter klang, erklärte ihr, dass sie es ja schon von Anfang an gewusst hatte, aber Annalena verscheuchte diese bestimmt. Sie würde jetzt nicht kneifen! Sie hatte diesen Urlaub bis ins kleinste Detail ausgearbeitet, sie freute sich schon so lange darauf und sie hatte ihn sich nach der ganzen Scheiße in den letzten Monaten auch wirklich verdient.

Also biss sie die Zähne zusammen und lief den Bahnsteig noch ein Stückchen weiter hinunter, als ihr endlich ihre Wagennummer ins Auge sprang und sie ihren Koffer den schmalen Einstieg hinauf in den Waggon wuchtete. Sowieso war alles mehr als beengt und während sie sich durch den Gang bewegte - und dabei gleichzeitig versuchte ihr Abteil zu finden und nicht aus Versehen gegen eine Tür oder die Wand zu stoßen - betete sie einfach nur, dass ihre Abteilnachbarn annehmbar sein würden. Es hatte nur noch freie Liegeplätze in gemischten Abteilen gegeben, was für sie in Ordnung gewesen war - immerhin konnten Frauen genauso bitchig und unangenehm sein - aber sie hoffte doch, dass die Männer in ihrem Abteil wenigstens höflich und nicht allzu gruselig waren.

Schon bevor sie das Abteil, welches ihrer Meinung nach auch ihre Liege beinhalten müsste, erreicht hatte, hörte sie Geräusche daraus, die ihr vermittelten, dass mindestens einer ihrer Nachbarn bereits vor Ort sein musste. Noch einmal atmete sie tief durch und schob ihren Koffern dann die letzten Meter den Gang entlang bis sie in der Abteiltür stand - und sich mit ihrem Gesicht nur Zentimeter von einem, allem Anschein nach männlichen, Schritt befand. "Oh!", kam es ihr überrascht über die Lippen und sie spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg, ob dieser unerwarteten Nähe. Augenblicklich verstummten die Geräusche über ihr und der Körper entfernte sich ein Stückchen von ihr. Als sie nach oben schaute, begegnete sie einem ziemlichen blauen Augenpaar.