Es war noch finster als Ai erwachte. Die Wut auf die Neue war noch lange nicht verflogen. Wie konnte so ein Stümper der keine Ahnung hatte behaupten das dies keine Liebe sei. Sie richtete sich auf, ihre Füße berührten den Teppich, die Luft war kalt. Schnell griff sie nach einem Mantel und schlich hinaus in den silbernen Mondschein.Der Weg viel steil ab und im dunkel bohrten sich immer wieder spitze Steine in ihre nackten Füße. Doch sie würde den Ort auch im Lichtleeren finden, daran zweifelte sie nicht. In der kleinen Bucht am Ende das schmalen Pfades stand ein Marmor, mit Gravur. Die sonst so starke Gestalt kauerte sich in die Hocke, berührte den kalten Stein. "Papa, ... " in Ais Gedanken flackerte der Wunsch nach liebe auf. Die Liebe, die sie ihrem Vater geschenkt hatte und die Liebe, die dieses warme Gefühl auslöste.
Mia lag am nächsten Morgen immer noch lange in ihrem Zimmer, ihren Blick an die dunkle Zimmerdecke gerichtet. Ihre Gedanken waren lange nicht bei ihr, sondern viel eher bei Ai. Warum hatte ihre Herrin sich gestern so aufgeregt? Immer wenn Haru meinte das sie etwas Falsch gemacht hatte, dann sagte Ai nur das sie doch zu entscheiden hätte... was dann hatte sie also wieder Kaputt gemacht, das sie So Sauer machte? In Mias Augen sammeln sich wieder einige Tränen. Mit den Gefühlen der Menschen, welche sich immer deutlicher in ihrem zerbrechlichen Körper abspielen, wurden die schmerzen in ihrer Brust größer. Ob es doch ein Fehler gewesen war seine Fuchsgestalt aufzugeben um etwas zu fühlen? Sie hatte nur an die schönen Dinge des Leben der Menschen gedacht, als sie sich ihren Traum ein Mensch zu sein erfüllte. War sie so Dumm gewesen und hatte ihr ewiges Leben gegen das kurze und dafür schmerzhafte Leben als Mensch eingetauscht...
Mias Wangen waren vom Salz ihrer Tränen überdeckt, als sie sich auf die Seite drehte um sich zusammen zu rollen und versuchte sich wieder in ihre Fuchsgestalt zu wandeln. Doch egal wie sehr sie es wollte sie blieb ein Mensch. Ein Mensch mit all den Fehlern das ein Menschleben mit sich brachte und all dem Leid das noch kommen würde.
"Ach hier bist!", klang Harus Stimme durch die immer offene Zimmertür. Mia zuckt zusammen. "Ja... ich komme schon..", ihre Stimme klang motivationslos, als sie sich aufsetzte. "Was ist los Kind? Auf, der Tag wartet nicht nicht." "Duuu.. Haru.. Ai ist sauer auf mich..", sagt sie dann mit dem Blick auf den Boden gerichtet. " Hä?, wie meinst du das Kind ", fragte sie beiläufig während sie dem Gang zur Küche antraten. "Es tut weh wenn sie mich ansieht.. und sie lacht nicht", langsam schlich sie Haru hinterher. "Ach Kind, vergiss es das legt sich schon wieder", sagte die ältere, als sie Mia den Eimer gab."Sicher? Sie sah sehr wütend aus.." kraftlos machte sie sich auf den Weg zum Wasser. "Was hast du den gemacht?", fragte Haru jetzt ernst. Das Kind hatte vom ersten Tag an, sich so viel erlaubt, das die Frau sich nur schwer vorstellen konnte das es etwas gab, das Ai missfiel. "Ich weiß es nicht genau.. ich wollte wissen was Liebe ist und sie hat versprochen es mir zu zeigen", Mia überlegte was genau der Auslöser gewesen war. "Ach du gute", begann Haru ersetzt. "Mit liebe spielt man nicht Mädchen!", schimpfte sie und tauchte den Eimer in das kristallklare Wasser der Quelle. "Was ist Liebe Haru?" Mia sieht sie mit hoffnungsvollen Blick an. "Kind, liebe kann man nicht so einfach erklären.", gab sie grimmig zurück. "Du wirst sie schon merken wenn sie da ist, so und nun an die Arbeit. Haru lief wieder in das Anwesen. "Aber Ai hat doch gesagt..", wie sollte man wissen was Liebe ist wenn man das Gefühl nicht erkennt?
Ihre Arbeit verrichtete sie heute langsam und in Gedanken versunken.
Auch Ai war noch immer in Gedanken. Das Frühstück war unberührt geblieben und Ai verbrachte den Tag vor dem Anwesen um den jungen Männern bei der Arbeit zuzusehen. Dem dunkelbraune Pferdeknecht war diese Art der Beobachtung nicht entgangen und immer wieder warf er in seiner Arbeit inne haltend einen schmachtenden Blick zu Ai empor. Nach einer Weile schlich sich Ai in den Stall wo der braune Junge den Pferden Wasser gab. Seine Muskeln spannten sich unter dem Gewicht und Schweißperlen glitzerte in seinen Zügen. Sie gilt lautlos herein, schloss die kleine Stalltür hinter sich. Ai sehnte sich nach liebe und Geborgenheit, letzte Nacht war sie sich so einsam vorgekommen. Das zitronfarbene Kleid wehte im letzten Windzug, das Netz, welches das Gelb umspannte, wirkte edel, Ais Haare gekämmt. Ihre Augen schimmerten verlangend, als sie den Knecht ansah. Er würde sich nicht widersetzen, keiner sonst hatte das je getan. Sie liebten das Gefühl der Liebe, wenn es ihre Körper erregte und ein angenehmes kribbeln ausbreitete. Der Moment wen alles vorbei war und eine Welle der Zufriedenheit über sie hinweg rollte, das war liebe, dar war sie sich sicher.Die Hausarbeit lenkte Mia irgenwann endlich ab, den Haru schonte die Göttin nicht im geringsten. Sie ließ sie die Dreckspuren vom Vortag schrubben und das Bad, welches sie Gestern geflutet hatten musste sie auch alleine wieder in Ordnung bringen. Ihre Knie taten bereits weh als sie endlich mit dem trocknen des Bodens fertig war und sie sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn wusch.
Ai schlich mit zehnspizen und einem Strahlen wieder zurück in ihr Zimmer. Als Mia hört wie die Tür schloß, sprang sie auf und stieß sich den Kopf an einem Tisch. Sie wollte einfach wissen was sie falsch gemacht hatte.Ai stand vor ihrem Schrank und zog das Handtuch raus bevor sie eilig zu Quelle hastete. "Ai warte kurz!", rief Mia aus dem Bad in den Flur schauend, Ai hinter her. Doch diese reagierte nicht. Keine zwei Herzschläge später war sie aus der Hintertür verschwunden.
Das kalte Wasser stach in ihre Füße, als sie schnell ihr Kleid über den Kopf zog und beide Stoffe am steinigen Ufer niedervielen. Schnell war sie hinein gewartet und packte sich zwischen die Schenkel, um die weißen Spuren mit dem Wasser fortzutragen.Sofort traten wieder Tränen in Mias Augen, waren sie jetzt keine Freunde mehr? Was sollte die Füchsin jetzt machen? Was tuen Menschen wenn so etwas passiert? Ai schrubbte, indessen bis ihre Schenkel wund waren und der Rest das Körpers gerötet durch die Kälte. Dann löste sie sich aus der Kälte und setzte sich wie üblich auf das Tuch im sich einzuölen. Die Sonne wärmte den ausgekühlten Körper und sie genoss es. Mia wollte es noch einmal versuchen sich bei ihrer Freundin zu entschuldigen und heraus zu finden was sie den falsches getan hatte. Also ging sie an den Badeort von Ai und lächelte als sie sie in der Sonne sitzen sah. Ai war fertig mit dem eincremen, ließ sich auf das Tuch sinken und schloss genüsslich die Augen, während die Sonne ihr neue Kraft schenkte uns sie an eben dachte.
"Ai.. " Mia setze sich neben sie ins Gras. "Kannst du mir sagen was ich falsch gemacht habe?" Obwohl Ai etwas erschrak, die Stimme so nahe bei ihr, hatte sie gute Laune und Glück flutet ihren Körper. Sie merkte nicht einmal etwas von ihren Wunden schenkeln. "Wieso?", fragte sie herausfordernd. "Du wolltest nicht und ich hab aufgehört, fertig" "Ai... du hast mich erschreckt.." , gab Mia mit einem Bittenden Unterton von sich. "Es tut mir leid wenn ich dich damit verärgert habe..."
Ai öffnet ihre Augen und sah Mia lächelnd an. Dann schob sie ihr Gesicht ganz nahe an das der Füchsin. "Heißt das etwa du willst immernoch wissen was liebe ist?" "J-ja..", sagte sie mit geröteten Wangen, welche von Ais nähe ausgelöst wurden. Mia hatte den Eindruck um so länger sie ein Mensch war, umso stärker wurden diese Gefühle, die sie nicht kannte. Ai lächelte, ihr Körper fühlte sich leicht und frei. "Na dann", hauchte sie ganz nah und sanft in Mias Ohr. Die Wangen der Füchsin begannen wieder zu brennen, als sie die weiche Haut von Ai streifte. "Danke..", flüsterte Mia dann verwirrt von sich selbst zurück. Irgendwas machte Ai mit ihr, sie konnte nur noch nicht sagen was es war.Ai stand aprubt auf, ihren nackten Körper mit dem Handtuch wieder verhüllend. "Mal sehn" für den Moment war Ai befriedigt und hatte kein verlangen Mia dieses Gefühl zu präsentieren. Leichtfüßig glitt sie zur Tür. "Ich hab Hunger, was ist mit dir", lächelt sie zurück. Glücklich sprang Mia auf "und wie!", rief sie strahlend und lief ihrer Freundin nach. Ai stand mit dem Handtuch in der Küche in suchte im oberen Schrank das Brot. Der Dienstbote konnte seine Blicke kaum zügeln und vergass sogar die Kartoffeln zu schneiden.
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Das Gefühl von Liebe! (GirlxGirl Girl x Girl Girlslove Yuri)
RomanceAi ist eine Suhai, ein Adelsfamilengeschlecht, das abseits in den Bergen schon seit etlichen Generationen wohnt. Sie ist 17 Jahre, als ihr Vater endlich stirbt und sie das Anwesen übernehmen muss. Ais Mutter starb bei ihrer Geburt und so ist sie al...