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Uns blieben 5 Tage. Seit der Ansage Gestern ging's mir garnicht mehr so gut. Ich war immer ein relativ Pfiffiger Mensch, der immer ein paar Sprüche dabei hatte aber das Gestern hatte mich in meine Schranken zurückgewiesen! Wie konnte er bloß so mit mir sprechen, sich trauen mir gegenüber zu sagen, dass ich bald im Zug nach Zürich sitzen würde! Eigentlich würde ich wie bereits erwähnt sagen, dass der Typ sich seinen schlechten Humor sparen kann. Aber das war nicht sein Humor. Das war die Knallharte Wahrheit.

Und wie bereits geahnt hatte ich heute morgen einen "sehr netten" Anruf von meiner Mutter bekommen, dass es ja wirklich unter der Gürtellinie sei sich gegen seine Familie zu stellen. Gegen seinen großen, hochangesehen Bruder zu stellen. Ich wusste das er sie mit rein ziehen würde. Er würde die ganze Welt gegen mich stellen. Und dieser Satz: „Ich kenne Geschichten die du nicht kennst!", Orghh, welche Geschichten denn?! Dann erzähl sie mir doch, verdammte Scheiße. Ich liebte Greg, echt, aber Manchmal könnte ich ihm so eine geben, dass glaubt ihr mir garnicht!

Ich ging die Treppe herunter und holte mir was zu essen aus der Küche. Ich stellte mich vor den Kühlschrank und suchte.
„Gehst du heute oder morgen noch einkaufen?",fragte ich Greg, der grade mal vier Meter weg von mir stand.
„Hallo?",wiederholte ich mich. Er machte das schon wieder mit Absicht, er ignorierte mich! Genervt stöhnte ich auf und setzte mich direkt neben Greg auf die Couch. Ich nahm ihm die Fernbedienung aus der Hand in der Hoffnung das er auch mal reden würde, vergeblich. Er nahm die Fernbedienung einfach wieder aus meiner Hand ohne den Blickkontakt zu mir zu Suchen.

Ich hab auf und ging hoch in mein Zimmer, extra laut lief ich die Treppe hoch und knallte die Tür.
Ich schloss mich in mein Bett und krallte meine Fingernägel in meinem Bettbezug ein das beinahe Löcher entstanden. Ich griff in nach meinem Kissen und schrie einfach! Ich schrie den Schmerz aus mir raus! Wie konnte er mir das antun!? Ich hatte Karim ja nichtmal davon erzählt. Ich könnte ja kaum einfach so mit ihm Schluss machen,  oder wohl doch?

„Greg!",hörte ich von unten. Eine Frauenstimme? Sofort wurde ich stutzig. Ach, er darf das und ich nicht? Ich stellte mich an die Treppe und lauschte.
„Schön das ich auch mal kommen konnte!",Ganz klar eine Frau! Und was für eine! Sie klang wie ein verdammtes eingebildetes ich-bin-so-süß-mädchen. Ich biss auf meine Zähne und sah blonde Haare die über ihre Schulter flogen! „Find ich auch toll. Die Fahrt nach Oberhausen kann ich aber auch öfters angehen wenn du nicht immer kommen möchtest!",Argh deswegen war der Mann also immer dort! Ich ballte meine Fäuste und die Wut kochte und mir hoch! Meine Aggressivität konnte ich nicht in Worte beschreiben! „Ach, ist doch kein Problem, du süßer!",sie lachte. „Er ist nicht Süß!",murmelte ich leise vor mich hin.
„Wohnst du allein hier?",schnell ging ich ein Schritt zurück.
„Ne, meine Schwester wohnt noch hier! Ihr Zimmer ist oben!",Sie nickte mit einem „Ah, okay!",was aus ihrem Mund kam. „Wollen wir was essen?"
„Ja, ich hab extra was gekocht.",Nichtmal für mich hatte er jemals was gekocht! „Gerne, greg.",kicherte sie niedlich. Das fand zumindest nur sie niedlich. „Meine Fresse, ist die unsympathisch.",sie drehte sich und schnell wich ich zurück. Ganz knapp, sonst hätte sie mich gesehen! „Ist alles okay?",fragte Greg und legte einen Arm um sie. „Ja, ich dachte nur ich hätte was gehört.", ich atmete tief ein und aus bevor ich schrie, ich schrie!
„Nichts, ist okay!!",Schrie ich aus meinem Leib heraus. Fuck, woher kam das! Naja, ich werde denen jetzt meine verdammte Denkweise erklären. „Oh, du musst Y/n sein?",mit einem Schlampenblick betrachtete sie mich von oben bis unten. Ihren Mund öffnete sie als wäre sie beinahe angeekelt! „Guck nicht so Blöd! Als wärst du besser, deinem Damenbart hast du scheinbar auch schon länger nicht rasiert!",erschreckt fasste sie über ihre Oberlippe. „Y/n!",zischte Greg. „Richtig, schöner Name oder!? Kann dein Weib ja nicht von sich behaupten?",Bedrohlich blickte ich ihn an.
„Was ist mit dir falsch gelaufen!? Was ist in deinem Kopf falsch!? Du willst das ich meine Beziehung beende und du schleppst die Schlampe von Ben's Party hier an!? Du bist geisteskrank! Ich kann nicht mehr! Ich habe genug von dem Scheiß, Ich habe Genug das mir alle Menschen entrissen werden! Nadia ist nicht hier, weil sie nicht kann! Dann finde ich Liebe in einer neuen Person und du nimmst sie mir! Nicht nur das! Du darfst Sachen die ich nicht darf! Weil du Älter bist? Ich bin volljährig du...",Seine Schlampe unterbrach mich.
„Stopp, wie redest du denn und was redest du? Hat dir deine Mutter nicht beigebracht wie man mit Besuchern redet",Bedrohlich kam ich sie auf mich zu. Da ich fast die ein Meter fünfundsiebzig geknackt hatte und seine Schlampe scheinbar nichtmal die ein Meter Sechzig hatte war ich viel größer als sie und konnte mich über sie beugen. „Was ich rede? Was redest du verdammte Scheiße!?",Den Letzten Satz sagte ich sehr laut.
„Und du bist kein Besucher, sondern die komische Schlampe meines Bruders, die ich ungern bei mir Zuhause hätte! Wir sind hier nicht im Bordell! Und jetzt raus!",jagte ich sie zur Tür Schmiss ihr ihre Sneaker hinterher und knallte die Tür!
„Und du? Weißt du was? Ich gehe freiwillig, zwar aus diesem Haus aber nichts du dieser Stadt!",ich rannte hoch. „Y/n, warte bitte!",Er rannte mir hinterher doch er knallte nur gegen meine Zimmertür.

„Scarlett?",wimmerte ich weinend in mein Handy. Ich hatte mir am Spiel ihre Nimmer geholt.
„Y/n, süße, wieso weinst du denn?",fragte sie mir herzlicher Stimme. „Bist du Zuhause? I-Ich muss weg.",die letzten Worte kamen nur leise über meine Lippen. „Nein, ich bin bei Sabrina." „wenn's ihr nicht gut geht, kann sie sofort kommen!", sagte eine andere Stimme. „Ich schick dir die Adresse, Y/n. Du kannst kommen, bis gleich!"
„Tschüss..", ich blickte auf die Adresse aus meinem Display. In meinem Zimmer packte ich eine kleine Tasche mit ein paar Sachen. Auch Klamotten, ein paar Nächte wollt euch weg.
Ich hatte die Jacke an und die Schuhe an als ich die Tür öffnete stand direkt Greg vor mir. „Y/n, hör mir zu.",Er zog an meinem Arm kurz bevor ich die Treppe komplett überquert hatte. „Lass mich los!",ich versuchte seine riesigen Hände von mir zu lösen und zog wir wild. „Greg, lass mich! Ich will weg!",ich zog mit aller Wucht. Durch die Kraft die plötzlich nicht mehr da war, viel ich die letzten fünf Stufen die Treppe hinunter. Direkt mit meiner Stirn auf den Boden. Sofort stand ich auf und rannte einfach. Ich rannte einfach die Tür heraus. Meine Stirn schmerzte. Sie war unfassbar warm. Ich spürte wie die rote Flüssigkeit meine Schläfen herunter lief.

Ich hatte auf meinem Handy nachgeschaut das die zwei nur Zehn Minuten mit dem Fahrrad weg wohnten. Zu meinem Glück war die Garage offen und ich schmiss mich auf mein Fahrrad, ließ das Blut fließen und fuhr los. Warum war mein Leben so schwer? Meine Stirn brannte als ich schnell die Straßen herunter raste.

Wenige Minuten Später stand ich vor Sabrina's Tür und klingelte. „Oh mein Gott, Y/n!",sofort fielen die zwei Spielerfrauen mir in die Arme. „Du blutest! Wie ist das passiert?",Schnell holte Scarlett ein Tuch aus der Küche und hielt es an meine Stirn.

„Was ist passiert?",fragte mich Scarlett und legte einen Arm um mich. „Karim, Greg, ich...",ich brauch in Tränen aus. Ich selbst kannte diese Seite von mir nicht. Ich war immer ein selbstbewusstes Mädchen gewesen was sich kaum etwas zu Herzen nimmt aber die letzte Zeit hatte mich zerstört. Ich packte aus und die beiden Frauen schienen gerührt. „Es tut mir so leid, Y/n.",sagten sie sanft und trockneten meine Tränen.
„Ist Nico hier? I-Ich will nicht das er mich so sieht. Hinterher erzählt er es wem.",Sabrina beruhigte mich. „Alles gut, er ist für ein paar Tage zu seinen Eltern gefahren weil seine Mutter krank ist."
„Oh, gute Besserung.",sagte ich während ich schniefte. „Wie Süß du doch bist. Wie kann sie diese Frau von Greg nur trauen so zu reden!",Scarlett nickte. „Sehe ich auch so!"

Forbidden Love | Karim Adeyemi Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt