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Die Letzten Tage waren unheimlich Schwer für mich. Naja, so wie sich Liebeskummer halt angefühlte. Ich kannte dieses Gefühl noch garnicht. Eigentlich wollte ich dies auch so schnell erstmal nicht herausfinden. Aber ich konnte das Empfinden meines Bruders nunmal nicht ändern. Ich wollte auch nicht diese Stadt verlassen. Denn Egal was ich gewählt hätte, ich hätte Karim verlassen müssen. Seit Fünf Tagen kam ich bereits nicht aus meinem Zimmer und bei Karim klappte grade auch nichts. Weder das Training noch die Startelf, in der er stehen wollte. Ich wollte ihn nie verletzten, aber wir kamen nicht drum herum. Greg hatte die Zugtickets auch schon gebucht gehabt bevor ich überhaupt Schluss gemacht hatte. Diese hatte er dann wieder storniert ohne dabei Minus gemacht zu haben. Das einzige was Minus machte, war das Mitgefühl zu mir.

Es riefen mich seit Tagen mehrere Leute an und hatten mir das Angebot gemacht bei ihnen zu schlafen. Nadia gehörte nicht dazu. Es hatte mich verletzt, dass meine "beste Freundin" mich im Stich gelassen hatte. Scarlett wollte mich zu ihr einladen. Sabrina ebenfalls. Richtige Freunde hatte ich hier noch garnicht. Ich atmete tief ein und aus und blickte in den Spiegel. Meine Augen vielen auf die dunkel Augenringe. Meine Haare lagen verzottelt auf meinem Kopf. „Y/n, ich geh zum Training!",hörte ich von unten. „Okay!",rief ich zurück woraufhin ich erneut in Tränen ausbrach. Wie konnte er denn einfach so weiter leben? Einfach so tun als wäre nie etwas gewesen und sich nebenbei noch mit Melanie, die ich immer noch nicht leiden konnte. Ich durfte scheinbar Sachen nicht, die er durfte.
Ich hörte wie die Tür unten knallte und ich wischte meine Tränen weg. Wieso sagte er mir denn überhaupt noch Bescheid wenn er dorthin gehen würde. Ein anderes Wort habe ich seit Tagen nicht von ihm gehört...

Meine Wut war so groß. Ich konnte nicht damit leben, dass zu verlieren, dass ich liebte. Ich griff nach meinem Kissen, welches ich auf meinen Schoß legte und daran rupfte. Wie konnte mich ein Mensch nur so wütend machen.

Ich ging mal wieder an mein Handy. Seit drei Tagen bekam ich nichts mehr von der Welt mit. Sah mir nichts mehr an außer die Bilder von mir und Karim.
Ich sah die Instagram Story vom bvb, ich hatte ehrlich gesagt vergessen das sie auch Fotos und Videos von Karim posten könnten.. und das taten sie. Mit seinen Locken die durch die Luft flogen und auch gerne auf seiner Stirn lagen. Wie er neugierig nach unten guckte und den Ball hin und her kickte.
Doch man sah auch die leere in seinem Gesicht. Er wusste das ich nicht daran Schuld war und das machte mich schon etwas froher. Die Öffentlichkeit hatte nie etwas von uns mitbekommen. Wir beide waren wie ausgelöscht.

Ich ging mal nach unten um mir etwas zu essen zu holen. Eine normale Bowl würde mir reichen. Ich hatte schon etwas meine Form verloren. Ich meine, wenn man Fünf Tage am Stück nichts aß verlor man schon ein wenig Gewicht. Ich stellte mir einfach Haferflocken in die Mikrowelle und wartete bis diese fertig waren.

Mit meinem Essen setzte ich mich an den Tisch und aß nur wenige Löffel bis mein Magen schon nicht mehr wollte. Schon wieder atmete ich tief durch. „Komm schon, Y/n.",du musst etwas essen.",murmelte ich und zwang mir das Essen über die Kehle.

Ich schaffte es tatsächlich die Schüssel komplett aufzuessen. Ich brauchte aber eine Ewigkeit dafür. Naja, Hauptsache gegessen. Plötzlich vibrierte mein Handy. „Mama". Sie gehörten auch zu Greg's Anhänger die ihn unterstützten meine Gefühle unterzukriegen. Sie wollten nicht das Karim mein Freund war. Das mein Freund der Teamkollege meines Bruders war. Was war denn das verdammte Problem.

Als ich sah wie Greg's Auto langsam auf seinem Parkplatz hielt und Austieg rannte ich schneller als eine Katze die verdammte Treppe hoch und schloss mich wieder ein. „Bin wieder da!",hörte ich von unten. Ich wollte ihm nicht antworten. Ich wollte einfach nur meine Ruhe haben. Meine Ruhe haben und im Boden versinken..

Forbidden Love | Karim Adeyemi Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt