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„Y/n! Ich bin dann mal weg!",rief Greg. Er wollte los zu Karim's Geburtstags Party. Heute war Karim's Geburtstag. Und ich war nicht da.
Schon rannte ich die Treppe hinunter. Ich war fertig gemacht. Ich war geschminkt, angezogen und duftete nach Miss Dior.
„Ich komm mit!",Ich griff nach meinem Schuh und Greg's Miene sah mich verärgert an. „Nein!",Er riss mir den Schuh aus der Hand. „Greg, ich hab's dir gesagt. Du hast nichts zu entscheiden.",Etwas verängstigt blickte ich ihn an.
„Y/n, ich kann dich nicht mitnehmen. Das geht nicht!",Ich riss meinen Schuh zurück aus seiner Hand. Schnell schlüpfte ich in meinen Schuh und Greg schnappte mir den anderen vor der Nase weg.
„Greg, du kannst nicht dafür sorgen, das wir uns nie mehr sehen. Das funktionieren doch garnicht.",traurig und enttäuscht blickte zu ihm.
„Ich gehe jetzt.",Gab er wütend von sich und griff im selben Moment wie ich nach dem Schlüssel. Unsere beiden Finger rissen an dem Schlüssel. Wir hatten dasselbe Ziel. Ich bog meine Fingerspitzen um den dünnen Schlüssel. Meine Hand errötete. „Gib ihn her!",Wütend blickte ich meinen Bruder an. Greg gab einen heften Ruck von sich und ich verlor den Schlüssel. „Nein!",rief ich und ich knallte nur gegen die Zugeschlagene Tür. Ich sah und hörte wie Greg die Tür abschloss.. „Warum bist du so, Greg?",Schrie ich gegen die Tür. Ich wusste das er mich hörte. Ich hörte seine Fußschritte. Er ging in sein Auto. Egal wie oft ich die Türklinke runterdrückte sie ging nicht auf.

Da ich ja nicht dumm war, rannte ich schnell hoch in mein Zimmer. Ich schmiss meine Taschen rum und durchwühlte sie. Wo war denn nur mein eigener Schlüssel? Ich atmete schwer vor mich hin. Total außer Fassung schaute ich rum. Ich war total am zappeln. Ich riss meine Klamotten aus den Taschen und plötzlich hielt ich einen kleinen silbernen Schlüssel in meinen Händen. Ich lächelte Laut auf und gab Töne, die einer Mischung aus Weinen und Lachen ähnelten von mir. Schnell stand ich auf und nahm mir eine der Taschen um das wichtigste einzupacken. Denn ich würde dieses Haus verlassen.
Ich legte eine Powerbank, Taschentücher und mein Handy in diese und rannte erneut die Treppe hinunter.

Außer Atem zog ich meine Schuhe zu mir während ich mich auf den Boden hockte um in meine Schuhe zu schlüpfen. Ich fragte mich echt, warum Greg überhaupt bei Karim's Geburtstag eingeladen war? Wahrscheinlich weil die ganze Mannschaft auch da sein würde. Es würde ja komisch vorkommen wenn Greg fehlen würde. Sobald ich weiß, weiß die Mannschaft auch nicht von der Beziehung. Ich und Karim hatten uns gegenseitig überall blockiert, denn wir beide versuchten gezwungenermaßen abzuschließen. Doch es klappte einfach nicht. Ich hoffte das er es nicht konnte. Ich wollte doch das er mich liebt genauso wie ich ihn liebte.

Als ich dann nach etwas nachdenken aufstand und meine Schuhe angezogen hatte, zuckte ich langsam meinen Schlüssel und schloss die Tür auf. Ich sah den scheinenden Mond. Es war stockdunkel. Ich schaute auf die Uhr. 22:08.
Ich musste ungefähr zehn Minuten zu Karim's Haus laufen. Es war nicht lange. Die Nacht machte mir trotzdem etwas Angst. Ich fing an loszulaufen. Das einzige Licht das ich hatte waren die Straßenlaternen. Ich lief also und das relativ schnell. Ich wollte nicht rennen. Deswegen machte ich relativ kleine aber schnelle Schritte.

Gelegentlich fuhren Autos an mir vorbei, was mir ein mulmiges Gefühl gab, besonders wenn sie langsamer wurden. Es schien, als wären es oft betrunkene Jugendliche.

Um die 5 Minuten hatte ich bereits geschafft. Am Ende der ziemlich langen Straße sah ich schon Karim's Haus. Von dort sah man viele Lichter. Sowohl im Garten auch im Haus. Die Musik war auch nicht zu übertreffen. Ich war immer noch so voller Wut. Eine Flamme qualmte durch meinen Körper. Ich war nie so. Ich war bloß verletzt. Narben der letzten Wochen lagen auf meinem Herzen.

Als ich endlich das Haus erreichte kam die Angst in mir hoch. Ich konnte schlecht durch die Tür rein. Man würde das Klingeln durch die Laute Musik nicht hören. Zweitens würde jeder, also auch Greg mich sehen. Ich konnte eventuell durch den Garten rein. Wenn ich allerdings durch ein Gebüsch, inklusive über einen Zaun klettere.  Ich hatte wirklich Herzrasen. Ich konnte niemanden Fragen. Niemand würde mich reinholen. Ich hatte kaum eine Handynummer. Ich hatte nur Karim, der mich blockiert hatte und Greg der mich selbst für sein Traumauto nicht reinlassen würde.
Also faste ich zum zehnten Mal heute meinen Mut zusammen und machte mich auf den Weg ins Gebüsch. Ich sah kaum etwas. Meine Haare wurden durch die Nassen Äste ebenfalls Nass. Ich griff ins nichts. Einfach um mich irgendwo festzuhalten. Plötzlich merkte ich wie der Stachel einer Pflanze an meinem Finger feststeckte. Es schmerzte kurz. Schnell und aggressiv riss ich meine Hand von dem Stachel. „Scheiße, Man!",zischte ich. Ich hatte Angst und gleichzeitig war ich so Sauer das ich dies schon fast vergaß. Schnell wurden meine Schuhe komplett Nass und fast überall um mich herum fand ich Pflanzen mit Stacheln und anderen Sachen die mich verletzten konnten. Dazu war mir unfassbar kalt. Meine Haare und generell meine ganzen Klamotten waren Nass. Es hatte geregnet, vor ein paar Stunden und die Äste waren noch nass. Ich dachte garnicht daran zurück zu gehen. Ich war überzeugt davon Karim heute noch in die Augen zu sehen. Als ich zurück blickte, sah ich nicht viel. Es war stockdunkel. Dazu schienen die Äste durch die zwar schon durch gegangen war auf einmal so groß und angsteinflössend. Ich gerieht in Panik und fuchtelte Panisch mit meinen Armen rum um mich festhalten zu können. Die Panik war so groß. Ich begann mich nach einem möglichen Ausweg umzuschauen. Dabei regte ich mich nicht vom Fleck. Ich war eingeengt von Bäumen und Pflanzen. Sowohl über mir, neben mir und auch auf dem Boden waren Äste. Obwohl die Situation so Harmlos zu beschreiben ist fühlte ich mich nicht wohl. Ich hörte nur Musik und Männer stimmen hinter dem Zaun der ungefähr 10 Meter von mir entfernt war. Ich musste nicht mehr weit laufen. Ich rüttelte an den Ästen um mich rum. Eine scharfe Stacheln trafen mich doch dies hinderte mich überhaupt nicht daran weiter zu machen. Noch immer könnte ich die Stimmen der Jungs hören. Hörten sie mich wohl auch? Ich nahm Jamie's Gerede auf Englisch wahr, Marco und Ben wie sie lachten. Und die Stimme einer Frau die mit meinem Bruder redete. Ich hatte mich den Zaun Leider nicht genähert. Als ich ihre Stimmen hörte gerieht ich wieder in Panik. Ich ließ alles los. Ich stand einfach dort und atmete schwer vor mich hin.

Forbidden Love | Karim Adeyemi Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt