Rise of Spider-Man

Kapitel 12

Mein Wecker klingelte und holte mich aus meinem erholsamen Schlaf. Ich hatte mich gestern dazu entschlossen mal eine Nacht nicht die freundliche Spinne zu sein. Auch wollte ich die Reaktionen auf den 'neuen Helden Spider-Man' erst einmal abwarten. Zudem war gestern schon genug passiert und der Schlaf war dringend nötig gewesen. So eine peinliche Situation wie bei Stark-Industrie möchte ich kein weiteres Mal erleben. Allein der Gedanke löste eine innerliche Unruhe in mir aus. Und morgen Abend findet dieser komische Deal statt von dem der Typ aus dem Lokal gesprochen hatte. Da musste ich auf jeden Fall Topfit sein. Diesmal durfte mir kein Fehler unterlaufen.

Ich stand auf, streckte mich nochmals ausgiebig bevor ich mein Zimmer verließ. Das Erste was mir im Wohnzimmer auffiel, May war nicht nach Hause gekommen. So hatte ich noch eine längere Gnadenfrist, bevor sie mich einen Kopf kürzer machen würde. May´s Geburtstag stand kurz bevor und um ihr Gemüt zu besänftigen, werde ich Sie in das Restaurant einladen, welches Sie schon so lange mal ausprobieren wollte. Auch wenn die Preise mein Budget deutlich überstiegen. Jetzt war es mal an mir, ihr eine Freude zu bereiten.

Ich schlenderte in die Küche, kramte eine Schüssel aus dem oberen Schrank und befüllte diese mit  Müsli und Milch. Während ich das Müsli löffelte, lass ich nebenbei einige Textnachrichten auf dem Smartphone. Dabei ging es hauptsächlich um belanglose Dinge oder irgendwelche Bilder die anscheinend witzig seinen sollten. Ich schob das Telefon beiseite und aß meine Schüssel leer. Das benutzte Geschirr stellte ich noch in die Spüle bevor ich mich im Bad zurechtmachte. Die Hand hatte ich auch noch schnell neu verbunden. Sie schmerzte zwar nicht mehr, doch die Spuren waren noch deutlich zu erkennen gewesen. Ich schaute kurz auf die Uhr und bemerkte, dass ich schon spät dran war. Schnell schnappte ich nach meinem Rucksack, der noch immer auf dem Sofa lag sowie das Telefon vom Tisch und verließ eilig die Wohnung. Ned würde bestimmt schon an der Ecke auf mich warten.

Ich hastete die Treppen nach unten. Doch als ich die dritte Etage erreichte, lugte Maggie schon wieder aus ihrer Wohnungstür und ich verlangsamte mein Tempo. Die bandagierte Hand versteckte ich schnell in meiner Tasche. Ich wünschte ihr einen Guten Morgen und wollte schon die nächsten Stufen herabsteigen, als Sie mich zurück hielt und zu sich rief. Während ich mich ihrer Wohnungstür näherte, drehte sie sich zu einem kleinen Tisch neben der Tür herum und nahm eine kleine Dose zur Hand.

„May war die Nacht ja nicht da“, stellte die alte Dame fest und hielt mir die Dose entgegen. „Damit du was zu Essen hast.“

„Du weiß aber schon, dass wir eine Mensa in der Schule haben?“ Bemerkte ich belustigt und nahm die Box mit einem 'Danke' entgegen.

„Ich weiß doch, dass ihr jungen Leute immer Hunger habt“, winkte Maggie ab. „Und jetzt los, du bist schon spät dran!“

Ich zog Granny nochmal in meine Arme und verabschiedet mich von ihr. Als ich das Haus verließ, stand Maggie bereits am Fenster und winkte mir zu. Ich tat es ihr gleich und winkte zurück, bevor ich zum Sprint ansetzte. Jetzt musste ich mich wirklich beeilen.

Ned stand wie erwartet, schon an der gewohnten Straßenecke. Sein Blick starr auf sein Handy gerichtet. Ich drosselte meine Geschwindigkeit und schlich Leise an meinen Freund heran. Als ich direkt hinter ihm stand, packte ich seine Schultern.

„Was schaust du dir denn an?“, brüllte ich und Ned zuckte heftig zusammen, ließ sogar fast sein Telefon fallen.

„Alter, erschrecke mich doch nicht so“, kreischte er empört und umklammerte sein Handy mit beiden Händen.

Sein erschrockenes Gesicht, ließ mich herzlich auflachen. Es dauerte aber nicht lang, da musste auch Ned über sich lachen. Wir begrüßten uns mit unserem Handschlag und machten uns dann auf den Weg zur Schule.