Ohne Titel Teil21

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Die Zeit verging so schnell, Suguru staunte immer wieder wie schnell doch fast schon zwei Jahre vergingen. Die Zwillinge plapperten vor sich hin und liefen schon mal wie kleine Terroristen durchs Haus. Ihre Haarfarbe blieb in der Familie Geto, aber ihre Augen waren strahlend blau. Fast so blau, wie die ihres Vaters. Gojo nannte die beiden Liebevoll Schnuller-Terroristen, die gerne ihre Bomben direkt in ihre Windeln schossen und trotzdem zu einem ins Bett kletterten oder die Couch kaperten. Der Weißhaarige lag schlafend auf der Couch und machte ein Mittagsschläfchen.

Suguru kam zur Tür hinein, mit ein paar Tüten und schüttelte voller Entsetzen seinen Kopf. Er traute seinen Augen nicht, die beiden schafften es schon wieder aus dem Laufstall hinaus, schnappten sich die Fingerfarben, mit denen sie anscheinend schon den Wohnzimmertisch beschmierten, anstatt die große weiße Rolle auf die sie malen sollten. Die komplette Couch, Teile der Regale, die Wände im Flur, Satoru und seine weißen Haare waren voller Farbe. Wo sie sich auch immer momentan aufhielten, falls die Farbe nicht weggehen sollte, müssten sie das Haus neu streichen. In Gedanken machte er sich die Notiz, dass sämtliche Farben abwaschbar sein sollten. Mit der Umkehrtechnik würde das wohl nicht gehen, oder das Haus auseinanderfallen.

Er streichelte über die kleine Kugel unter seinem Shirt und hoffte das alle guten Dinge drei waren. Die beiden Rabauken schafften es sich Wortlos zu verständigen und machten unglaublich viel Blödsinn mit allem, was sie in die Finger bekommen konnten. Suguru machte ein Foto von seinem komplett mit Farbe beschmierten Mann, um es festzuhalten. Ein wenig lustig sah er ja schon damit aus, mit den blauen, pinken und knall grünen Haaren und erstmal die Farbe in seinem Gesicht. Die Tür zum Keller, wie die für die Küche und Treppe waren geschlossen. Dennoch mussten sie schon irgendwie wieder aus dem Babyknast ausgebrochen sein.

„Hey Schlafmütze," brummte der Schwarzhaarige und warf ihm ein Lätzchen ins Gesicht. „Hä was? Wo, wer, wie?" Er schnellte hoch und sah sich verwirrt um. „Verdammt was ist passiert?" fragte er verschlafen und rieb sich die Augen. „Au haaa, das brennt." Gojo zwinkerte ein paar Mal und sah auf seine Hände. Suguru sah ihn mit seinem strengen Mrs. Doubtfire Blick an. Der momentan ziemlich Bunte, schenkte ihm ein Lächeln, mit dem er ein wenig aussah wie ein übergroßer Troll. Seine Haare standen senkrecht in der Luft und machten es unglaublich schwer ihn überhaupt ernst zu nehmen. „Wie war es bei der Ausstellung?" wollte er dann wissen. „Hmm, ich habe ein paar Bilder verkauft. Interessant war auch, dass jemand für den nackten Mann, mehr als 30000 Dollar zahlen wollte."

Suguru wollte das Gemälde zuerst nicht verkaufen. Dieses Bild zeigte Gojo, der nackt im Meer schwimmen war. An diesen Tag war es so unglaublich heiß, dass sie erst nachts nach draußen gingen. Über ihnen schien der Mond und ein wunderschöner Sternenhimmel, die auf dem Wasser glitzerten. Suguru zeichnete davon eine Skizze und übertrug diese wenig später auf eine große Leinwand. Der Schwarzhaarige kam endlich an und wusste etwas mit sich anzufangen. Mittlerweile störte er sich auch nicht mehr daran, etwas engere Kleidung zu tragen und blühte wieder etwas auf. Selbst das musizieren hatte er wieder angefangen und gab sogar manchmal kleine Konzerte. „Darf ich fragen, wo unsere Kinder sich aufhalten?" „Die sind da drüben im Babyknast." Gojo deutete auf die Spiel Area, in die er sie setzte, bevor er es sich auf der Couch gemütlich gemacht hatte. Allerdings waren sie dort nicht mehr und das Wohnzimmer sah mittlerweile sehr bunt aus und auch der Fernseher auf dem immer noch Andeutungsweise irgendeine Kinderserie lief. So viel konnte man anhand des Tons noch erkennen.

Gojo kam nachts sehr spät nachhause und stand sehr früh wieder auf. In den letzten Wochen, eröffnete er drei Center und brachte mit seinem Namen weitere Produkte heraus. Dafür wohnte er die letzten fünf Wochen eigentlich nur in jeder Menge Hotels. Das einzige war er wollte, war einfach wieder nachhause zu kommen und in seinem eigenen Bett schlafen. Suguru fragte ob es ok wäre, wenn er kurz Besorgungen machte und für ein zwei Stunden einkaufen würde. Gojo meinte es würde schon klappen, aber so wie es schien war er nicht lange wach. Satoru stand auf und kroch in jedes Regal und hob sämtliche Decken hoch. Bis er vor dem großen Spiegel im Flur stehen blieb und nicht fassen konnte, wie er aussah. „Oh." Suguru musste unweigerlich lachen. „Schön bunt." Der Weißhaarige verzog sein Gesicht etwas und hörte ein leises Geräusch. Unter der Treppe nach oben, gab es eine kleine Abstellkammer, wo der Chef des Hauses den Staubsauger und diverse andere grobe Geräte versteckte. „Hmm, da ich ja Sherlock Gojo bin und die Indizien führen mich genau dorthin." Er öffnete langsam die beiden Türen und fand die Kinder.

Couple With Life GoalsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt