04 -- Flugabenteuer mit Theo

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Ich nehme Theo das Stöcken ab und lege ihn auf den Stein. „Okay, bereit Theo?", frage ich ihn und er bellt begeistert. „Aber nicht lachen!" Ich konzentriere mich darauf, den Stock fliegen zu lassen, fuchtle wild mit den Armen durch die Gegend und sage dann: „Abra Kadabra!" Nichts passiert.

„Egal! Nochmal", sage ich motiviert. Ich denke wieder daran, den Stock fliegen zu lassen und sage erneut: „Abra Kadabra!" Nichts passiert.

Ich versuche es nochmal, nochmal und nochmal. Nach dem fünften Versuch, bei dem sich der Stock immer noch nicht bewegt hat, stöhne ich frustriert auf. „Warum fliegst du denn nicht? Nur ganz kurz? Nicht mal ein kleines Zucken?", frage ich genervt den Stock.

Ich wende mich an Theo, welcher die ganze Zeit still zusehen hat: „Vielleicht muss ich einfach meine Strategie ändern...
Vielleicht klappt es ja mit einem Reim?" Theo schüttelt den Kopf.

„Stimmt mit einem Reim wäre es auch etwas komisch. Und die Situation ist mir generell komisch genug! Aber was soll ich dann versuchen?" Freudig bellt er mich auffordernd an. „Du weiß aber, dass ich dich so definitiv nicht verstehe, oder?" Er sieht mich genervt an. „Ja, ich weiß", stimme ich ihm zu.

„Okay, versuchen wir es mit einem anderem Zauberspruch. „Sesam öffne" dich wird es wohl eher auch nicht sein, das ist ja genauso einfallslos. Wie wäre es mit irgendwelchen Wörtern?" Er schaut mich schon wieder so genervt an.

„Was soll ich denn sonst machen?" Daraufhin legt er sich einfach auf den Boden und sieht mich auffordernd an. Ich konzentriere mich erneut auf das Stöckchen und gebe dabei irgendwelche Wörter und Laute von mir, in der Hoffnung, dass der Stock in die Luft abhebt.

„So, jetzt habe ich wirklich alles ausprobiert, was mir eingefallen ist! Was soll ich denn jetzt noch machen? Das einzige was wir noch versuchen könnten, wäre komplett ohne Worte. Aber wenn es mit Worten nicht funktioniert, wie soll es dann ohne klappen?", frage ich Theo verzweifelt. Dieser sieht mich nur auffordernd an.

„Na gut", murmle ich nur, bevor ich mich wieder dem Stöckchen zuwende. Ich konzentriere mich erneut auf das Stöckchen, dass durch die Luft fliegen soll. Dass ich dabei die Luft anhalte, merke ich gar nicht. Starr fixiere ich das Stöckchen und denke die ganze Zeit nur dasselbe: //Flieg in die Luft. Flieg in die Luft. Flieg in die Luft.// Diese vier Worte wiederhole ich in meinem Inneren wie ein Mantra. Und doch passiert nichts.

Nach kurzer Zeit bemerke ich, wie mir die Luft ausgeht, und ich muss wohl oder übel an etwas anderes denken als an das Stöckchen. "Och, das ist doch wirklich verhext! Warum klappt das denn nicht?"

Inzwischen bin ich wirklich frustriert, aber wer kann es mir schon verübeln? "Wir sitzen jetzt schon seit einer Stunde daran, und es hat sich nichts getan!" Theo stupst mich aufmunternd mit seiner Schnauze an. "Ja, ich weiß. Ich kann jetzt nicht einfach aufgeben. Aber der Stock will einfach nicht in die Luft! Warum ist das denn so schwer?"

Auf einmal schießt mir ein Gedanke durch den Kopf: „Ich habe eine Idee! Was ist, wenn ich die ganze Zeit nur das Falsche möchte. Ich habe mich ausschließlich auf den Wunsch konzentriert, das Stöckchen fliegen zu sehen, aber wohin soll es denn fliegen? Also natürlich in die Luft, aber nicht wohin." Theo sieht mich einfach nur verwirrt an.

„Also, schau mal: Das Flugzeug fliegt, aber es bewegt sich von einem Punkt zum anderen. Genauso wie ein Blatt. Es fliegt vom auf den Boden. Es fällt also.

Ich kann das Stöckchen auch ganz einfach fallen lassen, auch ohne Magie. Ein Flugzeug kann man nicht einfach fallen lassen; es bewegt sich und schwebt quasi durch die Luft. Natürlich fliegt ein Flugzeug ein bisschen schneller als das Blatt.

Ich wollte nur beweisen, dass Magie existiert, indem ich das Stöckchen fliegen lasse, aber ich hatte kein spezifisches Ziel im Sinn. Also ich hatte schon ein Ziel, aber... Ach, es ist einfach schwierig zu erklären." Theo sieht mittlerweile nur noch verwirrter aus. 

Charlie Dorea PotterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt