✨Kapitel 12✨

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Der nächste Morgen war komisch zwischen mir und Finn

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Der nächste Morgen war komisch zwischen mir und Finn.
Nach dem aufstehen, sah er mich kaum an. Er wich förmlich meinen Blicken aus und flüchtete ins Badezimmer, kurz nachdem er es verlassen hat sprach er kurz, dass er unten beim Frühstück auf mich warten würde.
Es macht mich traurig, dass mein Telefonat mit meiner Tochter der Grund dafür ist.

Wie kann so ein Telefonat nur die gesamte Stimmung zwischen uns kaputt machen ?

...

Beim Frühstücken ist die Stimmung nicht besser, sie ist noch angespannter und bedrückender als im Zimmer.
Ich weiß nicht so recht wie ich das Gespräch beginnen soll.
Ich habe Finn gestern belogen
Schon wieder
Ich habe ihm dabei ins Gesicht gesehen und das ohne Reue
Schon wieder
Was bin ich nur für ein Mensch geworden, der ohne Schuld Gefühle lügen kann.
„Luke hat vorhin angerufen", unterbricht Finn die peinlich stille und sieht mich das erste mal, seit dem Telefonat an.
„Oh, was wollte er ?"
„Er wollte mir nur erzählen, dass es meinen Kindern gut geht"
„Das klingt doch wunderbar, doch-"
„Ich soll mich beeilen", unterbricht mich Finn.
„Wieso ?" ,Ich dachte, sein Bruder kümmert sich um die Kinder und es geht ihnen gut. Also wieso sollte Luke gesagt haben, er soll sich beeilen außer es muss doch etwas passiert sein „Ich hoffe es geht allen gut", möchte ich sofort wissen und lege meine Hand auf seine.
„Ja es geht allen gut, doch Luis vermisst mich sehr", seufz er und streichelt meinen Handrücken.
„Wie alt ist der kleine denn ?"
„3, soll ich ihn dir mal zeigen"
Ich nicke nur, denn ich bin ein wenig überrascht, dass er mir so private Dinge erzählt und sogar zeigen möchte. Leider muss er dafür meine Hand loslassen.
Es hat sich schön angefühlt seine Hand zuhalten.
Es hatte etwas beschützerisches, doch ich darf mich der Illusion nicht hingeben.
Ich bin und bleibe seine Assistentin.
„Hier", hält Finn mir sein Telefon hin, worauf ich ein Familienbild erkenne, wo alle seine Kinder abgebildet sind.
Was mir direkt auffällt, er hat nur eine Tochter und das Luis der einzige ist, der noch ein Kleinkind ist.
Alle anderen sind Teenager.
Wie-
Doch Finn unterbricht meine Gedanken „Ganz hinten links steht mein großer Mason, er ist 20. Neben ihm steht Adrian er ist 18 und meine kleine Prinzessin Mia, sie ist 17. Davor ist Cole, er ist 15 und vorne das ist der kleine Luis, wie gesagt er ist 3"
Ich finde es faszinierend wie er von seinen Kindern spricht, man merkt sofort wie stolz er auf sie ist. Doch würde er es auch verstehen, wenn ich ihm von meiner Kleinen erzählen würde.
Würde er meine Gründe, verstehen wieso ich ihm nichts von ihr erzählt habe.
Würde er mich danach immer noch mögen ?
„Süß, doch wie soll ich es sagen", versuche ich meine Frage zustellen ohne dass ich ihm so nah trete.
„Frag schon ?"
„Wieso sind alle anderen soviel älter als Luis ?"
Ich höre ihn seufzte und glaube auch er wirkt schlagartig traurig und leicht gekränkt.
„Du musst es mir nicht beantworten, wenn du nicht möchtest. Ich wollte nicht-"
„Ist schon gut Aria", unterbricht er mich erneut „Meine Kinder haben alle dieselbe Mutter, bevor du fragst und diese hat mich und die Kinder verlassen, als Luis gerade mal 1 Jahr alt war"
„Wie fruchtbar", hauche ich.
Ich bin schockiert.
Wie kann eine Mutter nur ihre Kinder alleine lassen.
Ich könnte niemals meine kleine verlassen, für nichts auf dieser Welt.
„Das Beste kommt noch. Sie ist über Nacht abgehauen und seitdem habe ich sie nicht mehr gesehen, auch bei der Scheidung nicht. Dafür war sie zu feige und hat ihren Anwalt vorgeschickt"
„Das ist echt... ich weiß gar nicht, was ich sagen soll Finn. Es tut mir leid"
„Genug jetzt von mir, wir sind schließlich zum Arbeiten hier", lenkt er vom Thema ab „Wir treffen uns später mit dem Kunden, also dem Bekannten und besprechen dann alles weitere"
„Was für ein Event müssen wir nochmal planen ?", frage ich peinlich berührt, weil ich es vergessen habe.
„Eine Fashionshow", lacht Finn „Wir haben doch schon im Flugzeug darüber gesprochen"
„Das habe ich wohl vergessen", gebe ich zu.
„Das ist kein Problem"
Und so beginnt mir Finn erneut ausführlich zu erklären, was sich der Kunde so vorstellt und wie wir einzelnen Dinge umsetzten werden.

...

Kurz nachdem wir unser Frühstück beendet haben, sind wir wieder in unsere Zimmer gegangen, um uns langsam für unser Meeting fertig zu machen. Finn bestand darauf zuerst duschen zu dürfen, da er der Überzeugung ist, Frauen würden länger brauchen. Doch dass er selber schon 20 Minuten im Bad ist, hat er dabei nicht erwähnt.
Von wegen Frauen würden lange brauchen.
Er braucht fast genauso lange.
Zum Glück kommt er kurze Zeit später raus.
Er kommt nur mit einem Handtuch bekleidet raus.
Wow.
Was ein Anblick.
Er hat einen gut trainierten Körper.
Man erkennt ein leichtes six pack, so das es noch gut aussieht.
Ich lasse meinen Blick weiter nach unten schweifen und erkenne eine große Beule, welche er hinter seinem Handtuch versteckt. Er-
„Genug gestarrt", reißt Finn mich aus meinen Gedanken.
„Hmm", ist das einzige, was ich rausbekomme.
„Du kannst jetzt duschen Aria" und ich nutze die Chance, um ins Bad zu fliehen.
Peinlich er hat genau mitbekommen, dass ich ihn angestarrt habe.
Ich kann mich doch nicht mehr blicken lassen.
Er ist mein Chef und ich seine Angestellte, aber er ist heiß das muss ich ihm lassen und was ich so erkennen konnte, ist er auch nicht schlecht bestückt.
Ich sollte an etwas anders denken und brauche dringend eine kalte Dusche.

Nach meiner ausgiebigen und kalten Dusche trete ich aus der Dusche und muss immer noch an Finn denken.
Ich sollte es lassen.
Es ist besser.
Er würde niemals etwas mit einer wie mir anfangen, seiner Assistentin.
Ich brauche dringend frische Luft, deswegen Wickel ich meine Haare in ein Turban und trockne mich ab. Anschließend nehme ich meine Sachen um-
Fuck.
Meine Sachen liegen noch im Zimmer.
Ich kann doch nicht allen Ernstes meine Sachen im Zimmer liegen lassen haben.
Raus gehen und sie holen ist keine Option „Finn", rufe ich deswegen.

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