Kapitel 32

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Ich packte die letzten Sachen in meinen Koffer, es war noch eine halbe Stunde bis zum Flug. Ich trug eine Jogginghose mit einem weißen Pulli, ich versuchte gerade meinen Koffer zu schließen als ich plötzlich an der Hüfte zur Seite gezogen wurde und Ale aus dem nichts meinen Koffer zu machte, er trug wie fast immer einen Anzug was mich aufregte.
„Musst du denn fast immer einen Anzug tragen, während ich im Jogger rumlaufe?" meckerte ich, Ale lachte und sah zu mir herunter.

„Wieso, die Hose steht dir doch?" sagte er heiser während seine Finger über den Bund des weißen Stoffes streiften. In mir löste das eine Welle unbeschreiblicher Gefühle aus, als wäre es die erste Berührung die ich je in meinem Leben gespürt habe dabei war es bei jeder verdammten Berührung von ihm so.
„Ja aber neben dir sehe ich überhaupt nicht gut aus so." sagte ich, plötzlich zog er mich an meiner Hüfte näher an sich so dass meine Hände auf seiner Brust lagen.
„Für wen willst du denn gut aussehen mi amore?" fragte er und zog eine Augenbraue leicht hoch, ich konnte nicht anders als auf seine Lippen zu schauen und aus welchen Grund auch immer fing ich an auf meiner eigenen herum zu kauen, was nicht unbemerkt blieb.

„Lass das." sagte er Sanft und nahm mein Kinn zwischen seinen Daumen und Zeige finger, als ich aufhörte beigte er sich vor und küsste mich. Dabei spürte ich wie seine Hand meine Wange strich und sich in meinen Haaren verirrte, auch meine Hände suchten ihren Weg zu seinen Haaren und begannen ihn zu kraulen. Ich wollte mich an ihn drücken, aber Ale löste sich von mir.
„Wenn wir wieder da sind werde ich dich so hart nehmen das du nicht mehr laufen kannst, aber jetzt ist keine Zeit wir müssen los mi Amore." flüsterte er mir in mein Ohr, ich seufzte leise da ich gerne jetzt mit ihm geschlafen hätte, allerdings hatte er recht da wir in 20 Minuten los mussten und außerdem freute ich mich jetzt um so mehr darauf Nachhause zu kommen. Ich lächelte, voller Vorfreude auf meine Freunde und auf die Sache das es ende Herbst und die Weihnachtszeit kam, ich liebte Weihnachten schon immer.

„Komm der Fahrer wartet." sagte Ale und nahm meinen Koffer, eigentlich mochte ich es nicht wenn jemand meine Sache trug aber ich wusste bei Ale hatte ich keine Chance. Ich folgte meinen verlobten runter zu einem schwarzen Porsche der uns zu unserem Flugzeug brachte, der Chauffeur verpackte unsere Sachen und ließ uns ins Auto einsteigen, um anschließend los zu fahren. Als das Auto ins rollen kam lehnte ich meinen Kopf an Alessio's Schulter und sah aus dem Fenster, leichte Regentropfen prasselten gegen die Scheiben und kündeten den Abschied des Herbstes an. Ich freute mich auf Zuhause und unsere Freunde, ich konnte an nichts anderes mehr denken denn auch wenn es wunderschön war hier zu sein.

„Woran denkst du?" fragte Ale mich leise, ich sah zu ihm auf.
„An Zuhause" sagte ich, kurz blitzte Stolz in ihm auf, dann lachte er.
„Amira du verhältst dich als wären wir mehrere Jahre weg gewesen!" sagte er, ich lachte und schlug ihm leicht auf den Oberschenkel.
„Blödmann!" sagte ich, Ale tat so als hätte dieser schlag ihm weh getan und machte sich über mich lustig.
„Mein armes Bein, es tut so weh... Oh Amira, mi amor du bist soo stark!" jammerte er spottend, ich schüttelte lachend den Kopf. Dieser Mann wirkte äußerlich einschüchternd, innerlich aber war er das größte Kind. Plötzlich drückte er mir einen Kuss auf den Scheitel, ich sah überrascht zu ihm hoch als er sich mehr an mich kuschelte.

„Ich liebe dich, ich liebe dich so sehr..." sagte er, es war so süß das es schon echt kitschig war.
„Woher kommt denn das jetzt?" fragte ich verwirrt, er zuckte mit den Schultern und atmete meinen Duft ein.
„Weiß nicht, ich hatte einfach den Drang" sagte er, ich musste unwillkürlich leise lachen als er mir einen leichten Klaps gab.
„Hey darf ich denn keine Gefühle zeigen?" fragte er beleidigt, ich richtete mich auf und sah ihn gespielt streng an.
„Sie sind Sir D'Angelo, natürlich dürfen sie das nicht! Haben sie etwa vergessen wer sie sind?" fragte ich gespielt, er lächelte und nahm meine Hand um sie zu Küssen.

„Sie haben recht, nur Miss D'Angelo darf das." sagte er und zwinkerte mir zu, der Fakt das er mich gerade mit seinem Vornamen gemeint hatte, löste in mir tausende von Schmetterlingen aus. Ich glaube, ich habe mich nochmal neu verliebt...

Ale zog mich wieder zurück in seine Arme, was sich eigentlich garnicht mehr lohnte da wir schon den Flughafen sehen konnten. Wir kamen kurz darauf auch schon an und stiegen aus dem Auto, unser Gepäck wurde schon in ein Flugzeug geladen und Ale redete noch mit dem Chauffeur als er dann zu mir kam und seine Hand um meine Hüfte legte.
"Glaubst du wir wurden vermisst?" fragte ich ihn leise, ohne meinen Blick von all den Flugzeugen ab zu wenden. Er lachte leise auf da er mich provozieren wollte, ich hatte die ganze Zeit an die anderen Zuhause gedacht und das wusste Alessio mehr als jeder andere.

„Ich denke sie alle haben dich sehr vermisst, Amore" flüsterte Ale mir ins Ohr und folgte meinem Blick, ich spürte seinen warmen Atem auf mir seine Hand strich sanft über meine Seite und ein angenehmer Schauer lief über meinen Rücken. Ich schloss meine Augen und atmete tief ein, die letzten Sonnenstrahlen schienen mir ins Gesicht während die Sonne sich langsam verabschiedete.

Es war wunderschön, ein Moment den ich am liebsten auf einem Gemälde oder ähnliches fest gehalten hätte. Doch er hielt nicht lange, ein paar Sekunden später sprach ein breit gebauter Mann mit Alessio, ich verstand kein Wort weshalb ich einfach wie irgendetwas da stand.

„Wir können jetzt ins Flugzeug" sagte Ale und legte seinen Arm um meine Hüfte, der Mann mit dem Ale gesprochen hatte wendete sich wieder seiner Liste zu, während wir durch das Flughafen getummel in Richtung Flugzeug liefen. Die Tür des Fliegers wurde uns gerade geöffnet und Ale gab mir ein Zeichen vor ihm einzusteigen, ich lief die Treppen hinauf ins Flugzeug herein und machte es mir bequem auf einem der Sitze, neben mir fand mein Verlobter platz und atmete kaum hörbar aus und schloss für ein paar Sekunden seine Augen, welche er lächelnd wieder öffnete und zu mir schaute als ich seine Hand nahm.

„Wann hebt das Flugzeug ab?" fragte ich, Ale zuckte nur mit den Schultern während er noch breiter lächelte um mich zu provozieren.
„Dann lasse ich mich mal überraschen" sagte ich und richtete mich zu dem Fenster, die Sonne war weiter gesunken und wenige Lichter fingen bereits an zu erleuchten. Ich freute mich denn offensichtlich lag ein Nachtflug vor uns, ich hatte viele Bilder und Videos von Nachtflügen gesehen weshalb es ein großer Traum für mich war, der nun in Erfüllung ging.

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