Tief ein und ausatmend betrachte ich mich im Spiegel. Das grüne Kleid passt wie eine zweite Haut auf meinen Körper, es hat einen Rückenausschnitt – und zwar einen tiefen – und geraffte Details am Rock. Es hat Ärmellose Träger, die wie Neckholder geformt sind. Der Farbton passt perfekt zu meinen Augen. Dazu trage ich noch meine schwarzen Highheels. Meine Haare habe ich diesmal so gelassen wie sie sind, also lockig und zu einem hohen Zopf gebunden, sodass meine Haare verteilt auf meinem freien Rücken zum liegen kommen. Meine Augen habe ich diesmal mehr betont als sonst und auf meinen Lippen kann man einen knallroten Lippenstift erkennen. Meine Aufgabe heute Abend ist es, den Mann zu verführen und das geht nur mit diesem Lippenstift, die anderen wären zu unschuldig, und anscheinend steht mein Opfer gar nicht darauf. Nach den Informationen sind erfahrene Frauen sein Beuteschema, und die werde ich heute für ihn sein, wenn alles nach Plan geht und er mich auch bemerkt.
Hinter mir höre ich die Tür aufgehen und ich drehe mich mit Schwung um, blicke direkt in zwei graue Augen, die sich bei meinem Anblick sofort verdunkeln. Selbstbewusst drehe ich mich langsam um meine Achse.
„Und? Sehe ich sexy genug aus?", hauche ich sanft und beiße mir verführerisch auf die Lippe, mit schnellen Schritten kommt er auf mich zu und packt mich an meiner Hüfte, nur um mich fest gegen seinen Körper zu pressen. Keuchend kralle ich mich gegen sein Shirt und blicke hoch in seine verdunkelten Augen, in denen ich nichts anderes außer Verlangen und Lust erblicke. Er schaut mich an, als würde er mich jeden Moment fressen, genau so wie ein Jäher seine Beute. Das löste ein unheimliches Kribbeln in mir aus.
„Du bist die pure Sünde, Doctora. Am liebsten würde ich dich hier vor dem Spiegel ficken, aber...", er wird von Leon unterbrochen, der am Türrahmend aufgetaucht ist und unseren intimen Moment unterbricht.
„Wir sollten jetzt aufbrechen."
Verstehend nicke ich und löse mich langsam aus Leandros Griff, der mich noch immer mit seinen glühenden Augen mustert. Leon reicht seinem Bruder etwas in die Hand und schaut mich dann aus besorgen blauen Augen an. In ihnen erkenne ich die große Sorge, dass mir wieder etwas passieren könnte. Deswegen lächele ich ihn beruhigend an und hoffe, dass es hilft.
„Wir warten unten auf euch."
Verstehend nicke ich und sehe mir das Gerät an, was er Leandro in die Hand gedrückt hat, während er das Zimmer wieder verlässt und anscheinend unten auf uns wartet. Es ist ein sehr kleines Gerät, was man kaum sehen kann, dass wohl irgendwo an meinem Körper platz finden soll. Verwirrt betrachte ich es, als der Grauäugige mit dem Kopf zum Spiegel nickt.
„Dreh dich um.", haucht er an mein Gesicht, sodass ich mich umdrehe und mich wieder im Spiegel betrachte. Durch das Glas erkenne ich Leandro hinter mir, der das Gerät an mein Kleid hängt und unter dem Stoff verschwinden lässt. Dabei streifen seine Finger über meine erhitzte Haut und hinterlassen eine Gänsehaut auf meinem Körper. Fest beiße ich mir auf die Unterlippe, um mir das Stöhnen zu verkneifen. Dieser Mann verführt mich, ohne etwas zu tun und das kann gefährlich werden. Als er fertig damit ist, spüre ich auf einmal seine Lippen sanft auf meinem freien Nacken, sodass ich das seufzen diesmal nicht verhindern konnte.
„Wir sollten jetzt runter gehen, Leandro.", flüstere ich rau und versuche bei Verstand zu bleiben, aber bei diesem Mann ist das wirklich sehr schwer. Dabei ist er eigentlich ein großes Arschloch, aber sein Körper zieht mich einfach an. Meine Worte scheinen zu wirken, denn er lässt von mir ab und tritt zur Seite, damit ich an ihm vorbei gehe. Ich nehme noch meine Tasche und verlasse das Zimmer, hinter mir der Grauäugige, der meinen Rücken mit seinen Augen durchbohrt. Seine Anwesenheit macht mich kirre und ich hoffe, ich werde mich konzentrieren können.
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Entspannt sitze ich auf einem Barhocker, vor mir ein Jack Daniels, den mir der junge Barkeeper gemacht hat. Um mich herum sind viele Menschen, die tanzen, lachen oder andere Dinge in schmutzigen Ecken tun. Im Gegensatz zu der Bar der Junge, ist diese hier etwas kleiner und enger, sodass die Körper auf der Tanzfläche sich berühren müssen, damit man überhaupt Platz hat zum tanzen. Dabei seht es nicht einmal voll aus. Immer wieder lasse ich mein Blick schweifen, erblicke mein heutiges Opfer aber noch nicht. Leanndro und die anderen Jungs sitzen in einer Ecke und überblicken alles von dort, aber ich soll nicht in ihre Richtung schauen. Der Grauäugige gibt mir wohl ein Zeichen, wann die Mission beginnen soll. Bis dahin trinke ich mein Getränk und schaue mir die Umgebung genauer an.
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La Novia De La Mafia - The Mafias Bride
Ficção AdolescenteVerlassen von ihrer Familie zieht Emilia in eine neue Stadt und fängt dort an in dem einzigen Krankenhaus in der Siedlung zu arbeiten. Schon in ihrer ersten Woche wird sie herzlich aufgenommen und kann auch sofort ihre Fähigkeiten unter Beweis stell...