Zur Mittagszeit klingelt es an der Haustür. Ich jogge vorsichtig die Treppe herunter und öffne die Tür, bevor meine Mutter es tut und Toms Freund verwirrt ist.
„Wow, liegt viel Schnee bei euch", ist das erste was er sagt.
„Dankeschön, wirklich, Ben", sage ich und nehme die Leine mit Ferb an der Hand.
Im ganzen Haus duftet es nach Lebkuchen, Kartoffeln und ganz vielen anderen Leckereien.
„Willst du noch kurz bleiben, oder", frage ich und deute ihm an ins Haus einzutreten.
„Es wäre besser, wenn ich gleich wieder losfahre, denke ich, wenn man bedenkt wie viel heute auf den Straßen los ist. Ich muss zu einem Familienfest".
Ich umarme Ben und winke, als er losfährt.
Hoffentlich kommt dieser Herzensmensch rechtzeitig und gut an, denke ich mir dabei.
„Das sind Mamis Eltern, Ferb", sage ich und mache die Leine ab, sodass Ferb losrennen und meine Eltern begrüßen kann.
Die beiden freuen sich und ich nehme Ferb mit hoch. Ich setze ihn in meinem Zimmer auf den Boden und lächle ihn an. Er wackelt mit seinem Hintern.
„Okay Ferb. Ich verrate dir jetzt was, was noch keiner auf der ganzen Welt weiß, okay? Nur du und ich".
Ferb deutet ein Nicken an.
Dann verrate ich ihm meinen Plan und er scheint wirklich begeistert. Sogar als ich ihm sein Outfit anziehe, macht er keine Windungen.
Der Abend kann kommen.
***
Kurz bevor ich das Haus nach dem Abendessen mit den Nachbarn verlasse, stelle ich die Geschenke für alle unter den Baum. Für Mom die Glaskugel, für Dad die Socken und für den Rest habe ich eine kleine Auswahl von Tassen zusammengestellt, die sie sich aussuchen konnten.
Ich verabschiede mich und nehme die Autoschlüssel von der Kommode. Ferb setze ich im Auto auf die rote Tasche als Unterlage auf den Beifahrersitz und schnalle ihn mit seinem Geschirr an.
„Los geht's, mein Hübscher".
Die Fahrt dauert gefühlt ewig. Hoffentlich dachte Tom nicht, dass ich ihn vergessen hatte.
Als wir vor dem Krankenhaus einparken, setze ich Ferb in die rote Tasche und schultere sie.
Im Krankenhaus sind Haustiere, oder allgemein Tiere ja bekanntlich verboten. Doch wenn ihn keiner sieht? Ich atme einmal aus, bevor ich die Türen aufmache und in das Krankenhaus eintrete. An der Rezeption begrüße ich die bekannte Dame und gehe glücklich an ihr vorbei.
Im Aufzug beginnt Ferb komische Geräusche zu machen, doch als ich ihm zuflüstere und über seinen Kopf streichle, wird er wieder ruhig.
„Frohe Weihnachten", wünschen mir alle der Gäste, die heute ihre Verwandten hier zu besuchen scheinen.
An Toms Tür, die zum Glück praktisch um die Ecke in einem einzelnen Gang liegt und niemand mich sieht, stelle ich die Tasche auf dem Boden ab und hole Ferb aus ihr heraus. Er wackelt mit dem Schwanz und ich lege meine Finger auf meine Lippen.
Dann mache ich die Tür zu Toms Zimmer auf. Ferb tapst sofort herein und ich höre Tom glücklich seinen Namen rufen. Ich trete kurz nach Ferb ein und winke einmal.
„Wie hast du", fragt er und steht von seinem Bett auf.
Ich zeige ihm die rote Tasche und lege sie auf einen der Stühle neben dem Bett. Ferb kriegt sich gar nicht mehr ein vor Freude und Tom setzt sich auf den Boden zu ihm.
Ich setze mich auf das warme Bett.
Als Ferb und Tom sich wieder einigermaßen eingekriegt haben, schaut Tom mich verwundert an.
„Ich weiß ja nicht, ob du das mitgekriegt hast, aber Ferb ist ein Junge und kein Mädchen. Wieso trägt er einen pinken Hundepullover?"
Ich atme einmal aus und passe auf, dass mir nicht die Tränen kommen.
„Weil sie ein Mädchen wird", sage ich und lege meine Hände auf meinen Bauch.
Tom sieht mich eine Weile mit offenem Mund an. Mein Mund verzieht sich immer mehr zu einem Lächeln und seiner schließlich auch.
Dann springt er förmlich auf und drückt mich ganz fest an sich.
„Ein Mädchen", flüstert Tom mit fragendem Unterton und ich nicke ganz oft.
„Ein besseres Weihnachtsgeschenk hättest du mir nicht machen können", sagt Tom und da gibt Ferb ein Quietschen von sich.
„Du bist auch ein tolles Geschenk", versichert Tom ihm und streichelt über seinen Kopf.
„Du musst nur noch zwei Tage durchhalten. Dann bist du wieder bei uns zuhause", sage ich und lege meine Hand an seinen Nacken.
„Wo feiern wir deinen Geburtstag?"
„Keine Ahnung. Ich dachte vielleicht an einen Besuch in einem Restaurant in Oxfordshire oder so".
Toms warme Hand liegt auf meinem Bauch.
„Meinst du nicht, dass an Sylvester eine Menge los ist in Oxfordshire?"
„Egal. Ich mag Menschenmengen".
Tom nickt das ab. Den Rest des Abends bis spät in die Nacht bleibe ich noch bei ihm.
***
Und tatsächlich. Zwei Tage nach Weihnachten kommt Tom wieder aus dem Krankenhaus.
Wir verabschieden uns von meinen Eltern, fahren über einen Umweg noch einmal in Toms Haus und anschließend nachhause.
In seiner Wohnung oben angekommen, legt sich Ferb sofort müde auf seine Decke. Anscheinend mag er Autofahren nicht so sehr wie viele andere Hunde.
„Weißt du, was ich jetzt machen will?"
„Was denn?"
„Lass uns Möbel für die Kleine kaufen fahren", sagt Tom und klatscht aufgeregt in die Hände.
„Sicher?"
„Ja natürlich. Komm, ich zeig dir, wie ich mir das Kinderzimmer vorgestellt habe".
Ich gehe ihm nach und er führt mich in sein Gästezimmer.
„Uns kommt hier eh nie jemand wirklich besuchen und wenn das doch mal der Fall sein sollte, dann kann derjenige auf der Couch schlafen".
Dann stehen wir im Zimmer und Tom erklärt mir, wie er welche Wand anstreichen will, welche Farbe die Möbel haben und wo sie stehen sollen.
Während er mir all das erklärt lächelt und strahlt er wie die Sonne an einem schönen Wintermorgen.
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Für immer verbunden | Eine Tom Hiddleston FanFiction
FanficMadison lässt sich auf eine Partynacht mit Folgen ein. Eine Nacht. Nur eine einzige. Aber neun Monate danach verbinden sie mit ihrem Seelenverwandten. Schicksal? Seelenverwandtschaft? Oder einfach Zufall? Findet es heraus und lest gerne rein! Beson...