Kapitel Fünfundzwanzig

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Am Morgen, zu Beginn der siebenunddreißigsten Woche, und damit am elften dritten, wache ich mit dem einem guten Gefühl auf. Heute kommt Alessia endlich wegen der Gefängnissache frei.

Schon ganz früh am Morgen stehe ich vor den Toren des Gefängnisses und halte mir meinen Bauch. Trotz der Schmerzen, habe ich mich aufgehieft, um meine beste Freundin abzuholen.

Früh am Morgen wird sie rausgelassen und steigt zu mir ins Auto. Sie sieht irgendwie anders aus.

Mitgenommen und müde.

Eine Weile lang weiß ich nicht, was ich zu ihr sagen soll. Es kommt mir vor wie eine Ewigkeit in der wir uns nicht gesehen haben.

Schweigend sitzen wir nebeneinander, bevor ich das Wort fasse.

„Ich bin verlobt", sage ich und nicke ihr zu.

„Schön", freut sie sich und ihre Mimik verändert sich sofort ins positive.

„Du hast ja so viel verpasst da drin. Mach so einen Scheiß nicht wieder, okay? Lass die Medikamente nächstes mal da, wo sie sind".

„Jaja", mault Alessia und wir stehen vor unserer Wohnung.

„Hier war ich ja ewig nicht mehr", murmle ich und Alessia lacht einmal auf.

„Und ich erst".

Wir betreten die Wohnung. Es riecht echt sehr frisch und unbewohnt hier.

Als Alessia durch die Wohnung geht und ihr die Dekoelemente auffallen, die fehlen, schaut sie mich misstrauisch an.

„Das war's dann also mit der WG?"

Ich nicke und stecke meine Hände in meine Jackentaschen.

„Deine Eltern", setze ich an und schlucke.

Alessia schaut mich hoffnungsvoll an.

„Sie haben all die Zeit keine einzige Email geschrieben".

Alessia schaut zu Boden und nickt traurig.

„Schon okay", versichert sie mir und öffnet mir die Tür.

„Dann mal los. Stürz dich in dein neues Leben".

Ich lächle ihr ein letztes Mal zu, aber als ich den ersten Fuß auf die Treppenstufe setze, bemerke ich, wie meine Hose nass wird und die hellblaue Hose sich zu dunkelblau verfärbt.

„Oh mein Gott", sage ich und kralle mich ins Treppengeländer.

„Was ist das? Hast du dir eingepinkelt?"

„Nein! Alessia das Kind kommt", rufe ich und meine Worte schallen im Treppenhaus nach.

Ich setze mich fürs erste hin und ich lasse mich von Alessia in den Fahrstuhl ziehen.

„Autoschlüssel", fragt sie und ich deute auf meine Hosentasche.

Sie kramt ihn hervor und zieht mich unten angekommen wieder aus dem Fahrstuhl heraus.

Sie wirft ihre Mähne nach hinten, als ich mich zusammenreiße und in das Auto einsteige.

„Ruhig atmen, okay, Mad?"

Ich beginne ruhig zu atmen.

„Ich brauche Tom", keuche ich und halte meinen Bauch fest.

Alessia drückt aufs Gas und fährt mich ins nächste Krankenhaus. Auf dem Weg rufen wir Tom mehrere hunderte Male an, aber er kann wohl grade nicht rangehen.

Dort übernehmen mich die Fachärzte und schieben mich in den Kreissaal herein.

***

Als ich aufwache steht Alessia vor mir.

Nach der Geburt muss ich wohl sehr erschöpft gewesen sein. Alessia wispert mir Guten Morgen Grüße zu. Auf der anderen Seite neben meinem Bett erscheint Toms Gesicht.

„Du hast es geschafft", flüstere ich und lege meine Hand an seine Wange.

Tom stellt das Bett in eine aufrechte Position und küsst meine Hand mehrmals.

„Du hast das super gemacht", sagt Tom.

„Wo ist sie denn jetzt?"

In dem Moment öffnet sich die Tür und eine Krankenschwester kommt herein.

Mit einem Kind auf dem Arm.

Geschockt sieht Tom mich an. Ich sehe verwirrt zwischen Alessia, Tom und der Krankenschwester her. Sie hält ein dunkelhäutiges Kind auf dem Arm. Grade als sie uns näher kommt, nimmt Tom seine Hand von meiner weg.

Aber dann kommt plötzlich ein anderer Krankenpfleger herein, mit einem hellhäutigem Kind auf dem Arm.

„Familie Hiddleston", fragt dieser und macht Anstalten sich wieder aus dem Raum zu bewegen.

Wir nicken aber nur stark und die Krankenschwester entschuldigt sich mehrere Male für ihren Fehler. Der Krankenpfleger legt mir das Kind auf meinen Arm und Tom beugt sich direkt über uns. Auch Alessia will einen Blick auf das Neugeborene erhaschen.

„Ich bin hier, um die Geburtsurkunde zu erstellen".

Da sehen Tom und ich uns an. Wir hatten uns gar keinen Namen für unser Kind überlegt. Und auch nicht einmal Vorschläge dafür gehabt. Keine Favoriten, nichts.

Wir sehen uns an und Alessia verfolgt das Spektakel stumm.

Wir nicken uns zu und sehen den Krankenpfleger an, der schon seinen Stift bereithält.

„Paris".

„Gina".

Ich sehe Tom an und er mich. Einen verwirrten Blick ernten wir von dem Krankenpfleger.

„Hast recht. Paris ist ein schöner Name", sagt Tom und ich nicke freundlich.

„Dann lassen wir euch mal lieber etwas Zeit allein mit dem Baby", sagt Alessia und verlässt mit dem Krankenpfleger das Zimmer.

Ich kann Alessias Gedanken lesen, daher weiß ich, was sie an ihm fand.

„Happy End", flüstere ich und lege meinen Kopf an ihren Kopf.

„Happy End", wiederholt Tom und legt seine Hand auf meine.

Und schöner hätte ich mir meinen ersten Tag als Mutter nicht vorstellen können.

Für immer verbunden | Eine Tom Hiddleston FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt