„Hast du dich bei allen verabschiedet?" Sprach ich auf Gebärdensprache zu Beatrice. Sie nickt mir zu und dreht sich in meine Richtung. Ihre Tasche hat sie in der Hand. Sie lächelt mich etwas an.
Zusammen machen wir uns auf den Weg zum Flughafen. Die ganze Zeit schaue ich mich um und schaue mir vorallem die Berge an. Hier lässt es sich bestimmt gut leben. „Es ist schön hier nicht war?"
Höre ich von Beatrice. Ich schaue sie mit einem leichten Lächeln an und nicke. Wir kommen am Flughafen an und orientieren uns an den Schildern.Als wir mit den ganzen Kontrollen und ähnlichem fertig sind und wir endlich im Flugzeug drinnen sind, konnten wir erstmal durchatmen.
„Wir treffen den Orden in Rom. Von da aus werden wir den Plan in die Tat umsetzten." Spreche ich auf Gebärdensprache. Sie gibt mir einen kurzen Seitenblick und nickt. Ich habe ihr noch nicht den "Plan" erzählt bzw er ist noch gar nicht fertig.
Camila, Yasmine und Mutter Superion versuchen gerade alle Neuigkeiten bzw Informationen herauszufinden. Wenn wir ankommen werden, müssten sie dann fertig sein.Die ganze Zeit war Stille während wir in der Luft waren. Ich schaute nach draußen und Beatrice war in ihren eigenen Gedanken versunken. „Du scheinst wohl sprechen zu können." Hörte ich irgendwann etwas gedämpft von ihr. Ich drehte mich ein wenig zu ihr und schaute in ihren neugierigen Blick.
„Es fällt mir noch schwer." Gebe ich auf Gebärdensprache von mir. Sie nickt und es herrscht wieder Stille. „Wie... Hast du uns eigentlich gefunden?" Fragte sie nach einer Weile. Ich schaute wieder zu ihr und musste erstmal nachdenken wie ich es am besten sage.„Lilith war diejenige die mich gefunden hat." Brachte ich auf Gebärdensprache mit einem leichten Lächeln raus. Ein wenig verdutzt schaut mich Beatrice an. „Lilith?" Fragte sie ungläubig. Ich nicke nochmal und mein lächeln verschwindet. „Wäre sie nicht gekommen hätte ich wahrscheinlich überhaupt nicht überlebt. Ich verdanke ihr mein Leben. " Sprach ich auf Gebärdensprache. Ihr Blick wurde wieder sanfter und sie lehnte sich wieder an ihre Lehne an. „Sie hat mir das kämpfen beigebracht und mir geholfen sprechen zu lernen. Sie hat mir den Mut gegeben. Sie tut es immernoch. " Sprach ich auf Gebärdensprache. „Du bist ihr anscheinend wichtig. Das macht sie nicht bei jeden." Gibt Beatrice von sich. Ich nicke gedankenverloren und Starre wieder aus dem kleinen Fenster. Ich bin ihr wichtig? Gut möglich. Lilith.....Die ganze Zeit bist du in meinen Kopf und willst nicht gehen.
„Meine Damen und Herren wir werden in Kürze landen." Hören wir aus den Lautsprechern.
Alle anderen machen sich schon bereit,woraufhin Beatrice und ich einsteigen.Das Flugzeug landet und wir nehmen unsere Sachen und gehen zum Ausgang. Wir kommen aus dem Flughafen raus. Da es bereits Abends ist, ist es selbstverständlich dunkel. Wir laufen von da aus 10 Minuten und kommen an einem verlassenem Krankenhaus an und gehen unauffällig darein.
Die ganze Zeit ist Beatrice dicht hinter mir bis wir drinnen im Gebäude sind und Lichter sehen.
Wir stellen unsere Taschen ab und öffnen leise die Tür. Zu sehen bekamen wir Camila und Mutter Superion die Nachforschungen betreiben.
Camila schaut auf „Lydia?" Ich trete zur Seite und rein kam Beatrice. Nun schaut Mutter Superion auf und fängt sofort an zu lächeln. Bevor Beatrice etwas sagen konnte rennt Camila zu ihr und umarmt sie stürmisch. Taumelnt erwidert sie die Umarmung.Sie lösen sich nach kurzer Zeit. Camila kommen sogar ein paar Tränen. Während sie beide reden, kommt Mutter Superion zu mir. „ Du überraschst mich immer wieder Lydia." Sagt sie zu mir und legt eine Hand auf meine Schulter. Ich schaue zu ihr und fange an leicht zu lächeln. Ich nicke kurz und schaue wieder zu Beatrice und Camila. „Es ist schon spät. Wir können morgen über alles reden. Lilith wartet rechts im Nebenraum auf dich." Sagt sie noch zu mir ehe sie zu den beiden geht. Ich bleibe kurz noch stehen ehe ich mit einen gähnen aus den Raum gehe. Ich sehe mich kurz noch um. Nicht alles ist belichtet, aber rechts im Neben Raum kann man Licht sehen. War es schon vorher so?
Mit einem leichten mulmigen Gefühl betrete ich den Raum der sich als Behandlungsraum herausstellt.
Zwei Krankenbetten sind aufgestellt, aber der Rest ist entweder kaputt oder voll gestaubt. Am Fenster kann ich Lilith sehen die sich die Sterne anguckt.
Ich schließe die Tür und gehe langsam zu ihr.
Das mulmige Gefühl ist weg. Ich fühle mich jetzt irgendwie besser. So ruhig, so gelassen, als wäre ich zu Hause. Zu Hause.... Hatte ich je ein wirkliches zu Hause?Ich stand jetzt genau neben ihr und schaue mir nun auch die Sterne an. Es ist ein Vollmond. Keine Wolken sind zu sehen. Überall sieht man die Sterne. Kleine Punkte, Überall verteilt. Und dann gibt es den Mond. Er strahlt am hellsten. Und am schönsten.
Er hebt sich von allen ab.„An manchen Tagen ist der Mond einsam." Höre ich sanft von ihr. „Niemand ist da. Er fühlt sich einsam. Er ist nicht wie alle anderen. Er hat was,was die Sterne nicht haben."Erzählt sie weiter. Ich höre ihr still zu. Ein stiller Zuhörer. „Er ist nicht einsam. Er kann nur an manchen Tagen seine Freunde nicht sehen. Er denkt er ist alleine. Das ist er aber nicht. Er erhellt die Nacht. Die Dunkelheit. Die Sonne erhellt den Tag, und der Mond erhellt die Nacht." Sage ich sanft und schaue am Ende zu Lilith. Langsam guckt sie auch zu mir. Ihre Augen läuchten im Mondlicht. Sie Funkeln.„Nicht alle können es sehen. Aber wir können es." Flüstere ich und schaue weiter wie Geband in Lilith's Augen.
Abwechselnt schauen wir uns auf die Lippen oder in die Augen. Niemand sagt was. Diese Spannung zwischen uns, dieses Gefühl. Das Gefühl von zu Hause. Ist das Liebe? Ich spüre wie Lilith meine Hände anfässt. Die Distanz wird immer weniger.
Ein letztes mal schauen wir uns in die Augen, ehe wir die Augen schließen und das letzte Stück an Distanz brechen.
Dieses Gefühl, als würde ein Feuerwerk in mir ausbrechen. Ein warmes Gefühl macht sich in mir breit. Ihre Lippen sind so weich.
Langsam bewegen wir unsere Lippen.
Meine Lippen Stimmen perfekt mit ihren überein.
Als wären sie dafür geschaffen.
Langsam und vorsichtig lege ich meine Hände auf ihre Wangen und streichel sanft darüber.
Die Stellen, wo die Haut schon zu Schuppen geworden sind, streiche ich besonders sanft drüber.Diese Achterbahn der Gefühle endet nach einiger Zeit. Außer Atem lösen wir uns.
Meine Hände nehme ich langsam von ihren Wangen und umfasse ihre Hände.
Sie sind warm.
Angenehm warm.Ein Moment der Stille. Hab ich sie... Etwa wirklich geküsst? Mein erster Kuss. Es fühlte sich magisch an. Jede Berührung, wie ein Feuerwerk.
Als würde ein Vulkan ausbrechen und die heiße Lava kommt an jeder Stelle an,wo wir uns Berühren.
„Von Anfang an... Du hattest dich von Anfang an...
nie gefürchtet... Warum?" Flüstert sie ohne den Augenkontakt zu brechen. Als ich dich sah, fand mein gebrochenes Herz ein zu Hause.
Zwei gebrochene Herzen.Ich nahm ihre Rechte Hand und führte sie langsam zu meinem Herzen. Es schlägt schnell, Nicht aus Angst, nicht Aus Furcht, es schlägt aus Liebe.
Sie schaut mich wieder an. Ich schüttelte mit einem Lächeln meinen Kopf. Eine heiße Träne verlässt mein Auge. Sie versteht mich. Ich weiß es.
Sie lächelt. Ihr lächeln ist so wunderschön.
Sie nimmt meine andere Hand und führt sie zu ihren Herzen. Es schlägt. Genauso schnell. Wir beide fühlen die Herzschläge des anderen.
Wir leben.
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In this life or the next ||Warrior Nun
FanficLydia ist ein stummes Mädchen und wächst im Waisenhaus auf. Ava und Diego sind zu diesem Zeitpunkt ihre besten Freunde. Bis der Tag kam an dem sich alles änderte.... An diesem Tag wurde Lydia bewusst das sie nicht wie die anderen ist... (Die ganzen...