Fortsetzung auf Wunsch von -eisdealer- ❤️
———————————————POV Basti
Irgendetwas kitzelte meine Nase, was dazu führte dass ich nieste. Verwirrt blinzelte ich einige Male und rieb mir mit einer Hand übers Gesicht. Ich gähnte einmal lautstark und streckte mich, wodurch sich ein fast schon beunruhigendes knacken meine Wirbelsäule hoch arbeitete. Leicht erschrocken verweilte ich einen Moment in der Position und ließ dann langsam meine Arme sinken. Die vereinzelten Sonnenstrahlen tänzelten vor meiner Nase in der Luft herum und man konnte gedämpftes Vogelgezwitscher von draußen hören. Allgemein ein schöner Start in den Tag. Ich setzte mich richtig auf und streckte mich abermals. Jetzt öffnete ich meine Augen richtig und sah mich im Zimmer um. Moment...wo war ich? Das waren nicht die dunkelgraue Tapete meines Schlafzimmers und auch definitiv nicht meine Möbel. Leichte Panik machte sich in mir breit.„Was zum...?"
Nuschelte ich immer noch verschlafen und drehte meinen Oberkörper zur anderen Seite. Ein ziemlich komisches Geräusch entkam mir, eine seltsame Mischung aus schreien und einatmen, als ich neben mir einen braunen Haarschopf entdeckte, der unter der Bettdecke heraus schaute. Mein Herz beschleunigte augenblicklich und Adrenalin schoss durch meinen Körper. Schlagartig schwirrten mir tausende Fragen durch den Kopf.Was war gestern passiert, wer war das, was machte ich hier und noch viele weitere. Langsam, fast schon ängstlich sah ich an mir herunter und wie ich es bereits vermutet hatte: ich hatte nichts an. Verzweifelt fuhr ich mir durch die Haare. Warum ich? Warum ausgerechnet ich? Immer noch mit wild klopfendem Herzen sah ich mich weiter im Zimmer um und entdeckte schließlich meine Klamotten auf dem Fußboden. Mein Unterbewusstsein hielt mir, während ich an einem halben Nervenzusammenbruch litt, im Hintergrund eine Predigt, dass es gewusst hätte, dass ich es bereuen werde. Nicht hilfreich. Mein Rationales Denken war anscheinend noch nicht richtig wach, denn ich schaffte es einfach nicht auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Langsam drehte ich mich wieder zu dem Mann, immer noch keine Ahnung wie es jetzt weiter ging. Vorsichtig schob ich den Teil der Decke zur Seite, der sein Gesicht bedeckte. Meine Augen weiteten sich vor Schreck, als sein Gesicht zum Vorschein kam. Das kann nicht sein. Auf einen Schlag kamen mir alle Erinnerungen des gestrigen Abends in Form von Bildern wieder in den Kopf geschossen.
Der Klub...Treppenhaus...Bett...Stöhnen...Mike, verdammt nochmal MIKE
Gestresst fuhr ich mir durch die Haare. Und als wenn ich nicht schon genug mit der Situation überfordert wäre, kam von Mike plötzlich unverständliches Gemurmel. Aus Reflex hielt ich den Atem an, so als ob das irgendetwas bringen würde. Er drehte sich auf den Rücken und schlug nach 5 qualvollen Sekunden schließlich seine Augen auf. Sichtlich verwirrt blinzelte er einige Male und gähnte dabei einmal. Als er sich jedoch streckte, dabei zur Seite sah und mich erblickte, erstarrte er mitten in seiner Bewegung. Er starrte mich an, ich ihn. Die Zeit schien wie eingefroren, selbst das Vogelgezwitscher war verstummt. Vielleicht blendete ich es auch einfach nur aus, aber Fakt war: es herrschte Totenstille im Raum, ob nun Einbildung oder nicht. Mike schluckte hart, mir lief ein kalter Schauer über den Rücken. Nach einigen stillen Minuten war Mike es, der sich traute etwas zu sagen.
„B...Basti?"
Fragte er unsicher. Wie mechanisch nickte ich einfach nur. Der Blickkontakt wurde dadurch nicht beendet, im Gegenteil. Mir kam es so vor, als wenn wir uns immer weiter in die Seele starrten. Ich hatte völlig mein Zeitgefühl verloren. Verwirrt schüttelte ich den Kopf und räusperte mich einmal. Okay, Augen zu und durch.
„Ich denke...wir sollten reden"
Warf ich einfach mal in den Raum und baute dabei wieder Augenkontakt auf. Mike nickte, kaum merklich und schlug die Decke zur Seite. Schnell sah ich zur Seite, um die ganze Situation nicht noch unangenehmer als nötig zu machen. Auch wenn das jetzt vermutlich egal war. Ich meine gestern hatte ich schon so ziemlich alles gesehen und auch berührt, also daran wärs jetzt vermutlich nicht gescheitert. Aber es war einfach eine Sache des Respekts in meinen Augen.
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