Neuigkeit über Goethen

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Die Soldaten des Herzogs fragten sich rum bei Bauern und Händlern. Diese erzählten von drei  Reitern. Zwei Männer, eine Frau. Die Männer sollen sich ein Pferd geteilt haben, während die Frau alleine ritt. Die Soldaten mussten sich nicht alles anhören bevor sie begriffen, dass es sich um Goethe und irgendwelchen Freunden handelte. Sie schickten ihren jüngsten  Genossen als Boten zurück nach Weimar, um Karl August davon zu unterrichten.

Dieser verabschiedete sich gerade von Charlotte und Christiane. Das Gespräch mit den beiden hatte seine Vermutung verstärkt und so wurde es immer dringender Goethen zu finden. Nachdenklich machte er sich zurück auf dem Weg zum Schloss.

Charlotte und Christiane saßen noch sehr lange zusammen und schwiegen sich an. Bis Charlotte sagte:
,, Ich denke ich gehe wieder nach Hause. Ihnen noch einen schönen Tag."
,, Jaja, ebenfalls." Gab Christiane zurück und begleitete Charlotte zur Tür. Plötzlich ertönte ein lauter Ruf.
,, Mutter!" Charlotte erkannte Karl's Stimme sofort.
,, Karl, was ist los? Ist was vorgefallen?" Fragte seine Mutter erschrocken.
,, Mutter, Vater...Er ist weg." Karl schnappte nach Luft. Er muss den ganzen Weg hier her gerannt sein. Charlotte schaute zu Christiane. Der stand der Schreck ins Gesicht geschrieben.
,, Was soll das heißen er ist weg?!" Fragte Christiane nun.
,, Er ist verschwunden. Er ist nicht mehr zu Hause! Er ist ausgebrochen!" Charlotte endeckte eine Kutsche die den Frauenplan entlang fuhr.
,, Halt! Anhalten!" Der Kutscher hielt an. Karl und Charlotte liefen auf sie zu.
,, Ich komme mit!" Sagte Christiane.
,, Nein, du musst auf August aufpassen!" Rief Charlotte und setze sich mit Karl in die Kutsche. Dann fuhren sie los.

Goethe, der einen Weg finden musste weiter zu kommen, bezahlte ein Pferd mit einem Gedicht, dass er spontan gedichtet hatte. Ein weißer Schimmel. Schon sehr alt. Goethe musste jedoch damit Leben und benutzte das Pferd um seinen Weg fortzusetzen. Wenn alles nach Plan lief, würde er heute Berlin erreichen.

Charlotte und Karl waren Zuhause angekommen und hasteten in Schillers Schlafzimmer. Karl hatte die Wahrheit gesprochen. Schiller war weg. Das Fenster stand offen, also ist der Dichter vermutlich durch das Fenster geflohen.
,, Ich muss zum Herzog." sagte Charlotte und rannte die Treppenstufen wieder herunter.

Karl August saß an seinem Schreibtisch und dachte nach. Er machte sich große Sorgen um Goethe. Was wenn ihm was zu stößt? Was wenn ihm schon was zu gestoßen ist?! Plötzlich klopfte es an der Tür.
,, Herein." Sagte der Herzog und schaute zur Tür. Ein Soldat trat ein.
,, Eure Hoheit. Es gibt Neuigkeiten von Goethen." Karl August horchte auf und forderte den Soldaten auf weiter zu sprechen.
,, Wir vermuten ihn in Halle. Unseres Wissensstandes nach ist er jedoch nicht alleine. Eine Frau und ein Mann begleiten ihn." Erzählte der Soldat.
,, Wie sahen sie aus?" Fragte der Herzog.
,, Die Frau war normal groß, wahr sehr elegant gekleidet und hat braune Haare mit leichten Locken."
Karl August überlegte kurz.
,, Und der Mann?"
,, Er war ebenfalls normal groß und war formell gekleidet. Er hatte auch dunkle Haare mit noch leichteren Locken." Karl August ging alle Freunde Goethes durch und hatte plötzlich einen Geistesblitz.
,, Die Schlegels!"

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